NBA

Die Lawine von Aspen

Von Marc-Oliver Robbers
Dwight Howard verkündete via Twitter seinen Wechsel zu den Houston Rockets
© getty
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Rebuild eine Option bei den Lakers?

Die Strahlkraft der Franchise und auch die 30 Millionen Dollar, die Howard in Los Angeles hätte mehr verdienen können, waren letztendlich nicht genug, um den Center in der Stadt zu halten. #StayD12 ist gescheitert. Und nichts macht die Verbitterung über diese Entscheidung deutlicher als die Reaktion von Kobe Bryant.

Seitdem Howard seine Entscheidung via Twitter öffentlich machte, folgt Kobe dem Center nicht mehr. Kurze Zeit später postete er ein Foto von sich und Pau Gasol mit den Hashtags #vamos #juntos #lakercorazon #vino bei Instagram.

Dass D12 sich gegen die NBA-Franchise schlechthin entschieden hat, nehmen sie bei den Lakers persönlich. Doch auch in L.A. muss nun der Plan B aus Schublade geholt werden. Und dabei dürfte sich einer ganz besonders freuen, dass Howard nun in Houston spielen wird und das ist Gasol. Bei einem Verbleib wäre der Abgang des Spaniers wohl programmiert gewesen. Sogar die Nutzung der Amnesty-Klausel stand zur Debatte.

Jetzt scheint eine Rückkehr auf die geliebte Center-Position möglich. Eigentlich kurios, da gerade der Spanier im System von Coach Mike D'Antoni keine große Rolle spielte und teilweise sogar als Sixth Man ins Spiel kam.

Die Amnesty-Diskussion hat bei den Lakers zudem weiterhin Bestand. Jetzt dreht sie sich allerdings um Metta World Peace. Das Front Office soll wohl ernsthaft überlegen, den exzentrischen Forward zu entlassen. Eine Entscheidung darüber sei aber nicht gefallen, berichtet "ESPN".

Mit dem eingesparten Geld könnte L.A. Howards Vorgänger Andre Bynum zurück nach Tinseltown holen. Allerdings schielt der Dauerpatient auf einen Maximum-Deal. Auch hinter dem Gesundheitszustand von Bryant, Steve Nash und Gasol stehen Fragezeichen. Kobe wird nach seinem Achillessehnenriss weitere Zeit in der Reha verbringen und wohl zum Saisonstart fehlen. Nash plagen immer wieder Rückenschmerzen und Gasol musste sich einer Fuß-OP unterziehen.

Die Saison freiwillig abzuschenken, ist keine Option, aber die Traditionsfranchise könnte aufgrund der Verletzungssituation ohne großes Zutun in einen Rebuild rutschen. Nach der nächsten Saison steht nur noch Nash unter Vertrag. Die Draft Class 2014 ist hochklassig wie lange nicht und ganz oben am Free-Agent-Horizont strahlt schon der Name LeBron James. Dazu laufen die Verträge von Carmelo Anthony, John Wall, Chris Bosh und Dwyane Wade aus.

Die andere Möglichkeit wäre, wie bereits geschrieben, einen Sign-and-Trade-Deal mit den Rockets einzufädeln und mit Asik und Lin noch einen Gegenwert zu erhaschen. Egal für welche Option sich die Lakers entscheiden, die Franchise besitzt so eine große Strahlkraft, dass sie auch in den kommenden Jahren eine Rolle spielen wird.

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