NBA

Kidd neuer Head Coach der Nets

Von Stefan Petri / SPOX
Jason Kidd steigt nach dem Karriereende sofort ins Trainergeschäft ein und übernimmt die Nets
© imago

Nachdem er am Dienstag bereits von den amerikanischen Medien als Favorit auf den Head-Coaching-Job bei den Brooklyn Nets auserkoren wurde, hat die Franchise jetzt bestätigt: Jason Kidd wird Trainer! Der Ex-Maverick bekommt einen Dreijahresvertrag.

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Jason Kidd wird also tatsächlich der neue Head Coach der Brooklyn Nets. Der 40-Jährige hatte am 4. Juni seinen Rücktritt aus der NBA bekanntgegeben und kurz darauf Interesse am Trainerposten seiner früheren Franchise bekundet.

"Es ist ein fantastische Chance für mich, Trainer der Brooklyn Nets sein zu dürfen", so Kidd. "Ich habe die Rolle des Trainers schon während meiner Karriere studiert und mich darauf vorbereitet. Championship-Teams fußen darauf, immer vorbereitet zu sein, füreinander zu spielen und verantwortungsbewusst aufzutreten. Das will ich meiner Mannschaft vermitteln."

Der bisherige Head Coach P.J. Carlesimo hatte mit den Nets in der ersten Runde der Playoffs gegen die Chicago Bulls die Segel streichen müssen, Carlesimo musste kurz darauf gehen.

Wie die "New York Post" berichtet, hatte sich Kidd am Montag mit General Manager Billy King zu Gesprächen getroffen. Es soll ein "gutes Meeting" gewesen sein, zitiert die Zeitung eine Quelle, Chris Broussard von "ESPN" zufolge zeigte Kidd vollstes Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und hinterließ einen bleibenden Eindruck.

Laut "Yahoo!Sports" haben sich die Nets nach Kidd auch mit Brian Shaw getroffen, der seit Jahren auf eine Chance wartet, sich endlich als Head Coach beweisen zu dürfen. In einem Fünfstundengespräch soll sich Shaw teuer verkauft haben, letztlich fiel die Entscheidung aber doch auf Kidd.

Kidd in den Fußstapfen von Mark Jackson?

Es ist höchst ungewöhnlich, dass ein Spieler so kurz nach seinem Rücktritt bereits als Head Coach verpflichtet wird, ohne vorher als Assistant Coach Erfahrung gesammelt zu haben.

Funktionieren kann es aber dennoch: Mark Jackson, in seiner Karriere ebenfalls ein äußerst erfolgreicher Point Guard, wechselte vor zwei Jahren vom Fernsehen zu den Golden State Warriors und führte sein junges Team in den diesjährigen Playoffs bis in die zweite Runde.

"Ich wusste, wie wichtig mein Abschneiden sein würde - nicht nur für mich, sondern auch für ehemalige Spieler, die eines Tages die Möglichkeit bekommen, ein Team zu übernehmen", sagte Jackson. "Es könnte ihnen helfen, aber ihnen auch schaden."

Unterstützung bekam Kidd auch von Shane Battier von den Miami Heat. "Jason wird ein großartiger Coach sein", erklärte der Small Forward. "In der NBA war Erfahrung früher einmal das A und O. Aber die Liga ist mittlerweile so jung, dass Erfahrung immer weniger bedeutet."

Unterstützung von ganz oben

Nets-Besitzer Mikhail Prokhorov hat die Verpflichtung bereits abgesegnet: "Jason hat eine lange und legendäre Geschichte mit den Nets und New York", so der Russe. "Er hat das Feuer, das wir brauchen. Und er hat als Spieler erreicht, was wir noch erreichen wollen. Wir sind zuversichtlich, dass er uns dorthin führen kann."

Mit Lawrence Frank hat Kidd einen Assistant Coach an seiner Seite, der selbst bereits Trainer der Nets war und über jahrelange Erfahrung verfügt.

Ausschlaggebend für die Entscheidung der Nets war darüber hinaus, dass Kidd eine freundschaftliche Beziehung zu Deron Williams hat. Die Franchise geht davon, dass Kidd derjenige sein könnte, der am besten mit dem als schwierig geltenden Star-Point-Guard klarkommt.

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