NBA

"... dann gewinnen die Heat das Spiel"

SID
Mit seinem Game-Winner in Spiel eins der Finals machte sich Tony Parker unsterblich
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Pawel Weszka, NBA Africa: Defensiv haben die Heat ihre Zone einigermaßen dicht gehalten, doch Haslem und Bosh waren vor allem im Angriff überhaupt kein Faktor. Wenn Bosh etwas mehr Kreativität an den Tag legt und öfters den Korb attackiert (wie er das zu Beginn der Partie einige Male ordentlich gemacht hat), dann werden sich auch mehr Freiräume für Haslem oder Andersen ergeben. Treffen die Big Men ihre Würfe und ziehen einige Fouls, dann bekommen die Spurs Schwierigkeiten.

Hanson Guan, NBA China: Die Spurs haben wieder einmal unter Beweis gestellt, wie ungemein erfahren sie doch sind. Lediglich 4 Turnover in einer gesamten Partie sind schon eine Ansage. Damit haben sie den Heat jede Chance auf mögliche Fast Breaks genommen. Auf der anderen Seite war aber auch Parkers Dominanz entscheidend. Sein Gamewinner hat Miami knallhart auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.

Philipp Dornhegge, NBA Deutschland: Dass Kawhi Leonard trotz seines jungen Alters vielleicht der beste Verteidiger ist, gegen den James je agieren musste. Seine Fußarbeit und seine Schnelligkeit sind atemberaubend, sein Close-Out und seine Recovery wie aus dem Lehrbuch. Hinzu kommen die langen Arme und seine riesigen Hände. Sinnbildlich dafür sein Steal im letzten Viertel, den Parker ohne Probleme zur 81:78-Führung verwertete. Doch auch das Boxing Out und seine Verteidigung im Low Post sind richtig stark. Hätte er zudem seine offenen Dreier etwas besser getroffen, wäre er mein Spieler des Spiels gewesen.

Stefanos Triantafyllos, NBA Greece: Zu allererst haben wir gelernt, dass die ausgeruhten Spurs ein besseres Team sind als die müden Spurs. Zweitens haben wir klar erkennen können, wie Gregg Popovichs Defensivstrategie aussieht. Er bevorzugt es von jedem anderen Spieler als LeBron James besiegt zu werden. San Antonio hat die eigene Zone hervorragend verteidigt. Sie haben sich auf ihre "Pack the paint" - Philosophie konzentriert und eine schwarze Mauer vor dem "King" und Dwyane Wade errichtet. Das Ergebnis war LeBrons schwächste Offensivleistung in den diesjährigen Playoffs. Coach Pop hatte zu jedem Zeitpunkt die richtige taktische Antwort parat, sogar gegen die kleine aber gefährliche Line-Up mit Wade, Allen, Miller, James und Bosh.

Akshay Manwani, NBA India: Dass die Heat wesentlich aggressiver zum Korb ziehen müssen und weniger Jumper nehmen dürfen. In den ersten drei Runden stand Miami im Schnitt noch 26 Mal pro Partie an der Freiwurflinie. In Spiel 1 wurden ihnen lediglich 17 Versuche zugesprochen. James, Wade und Bosh kamen zusammen sogar nur auf 10 Freiwürfe. Die zweite Erkenntnis ist die, dass die Spurs mit Leonard über einen Verteidiger verfügen, der James ernsthaft in Schwierigkeiten bringen kann. 18 Punkte waren seine zweitschlechteste Postseason-Leistung seit Spiel 5 in den Finals 2011.

Davide Chinellato, NBA Italia: Wir haben in erster Linie gelernt, dass ein gesunder Tony Parker zweifelsohne die MVP-Trophäe hätte gewinnen können. Er ist mit Abstand der zweitbeste Spieler in diesen Playoffs und Miami muss hoffen, dass LeBron ihn nur annähernd stoppen kann. Zudem haben wir gesehen, dass Wade auf dem Weg der Besserung ist und LeBron unterstützen kann. Bosh bringt das Team allerdings überhaupt nicht weiter. Schade, dass der Birdman lediglich 20 gute Minuten im Tank hat.

Selcuk Aytekin, NBA Türkiye: Ob du gewinnst oder verlierst, du musst stets mit gleichem Ehrgeiz und gleicher Disziplin zu Werke gehen. Genauso, wie die Spurs das getan haben.

Seite 1: Wenn Parker den entscheidenden Wurf nicht trifft, dann...

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