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Nets erzwingen Game 7

Von SPOX
Die Nets um Deron Williams hatten in einer hart umkämpften Partie das bessere Ende für sich
© getty

Wir haben das erste Spiel sieben der diesjährigen Playoffs. Dank eines knappen 95:92-Erfolgs (Boxscore) bei den Chicago Bulls gleichen die Brooklyn Netszum 3:3 aus und besitzen nun in der Nacht auf Sonntag die Chance die Serie nach einem zwischenzeitlichen 1:3-Rückstand doch noch für sich zu entscheiden.

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Dass dieses komplett offene Duell über die volle Distanz geht ist nicht wirklich überraschend. Im Vorfeld der Playoffs hatten sich nahezu sämtliche Experten ungemein schwer getan einen klaren Favoriten für diese Serie auszumachen.

Weil Chicago nach einem Zwischenspurt von drei Siegen in Folge nun zwei Matchbälle vergeben hat, kommt es im Barclays Center zum finalen Showdown.

Nach dem Nazr Mohammed auf 92:93 verkürzt hatte, verwandelte Andrey Blatche 19 Sekunden vor dem Ende zwei Freiwürfe zur 95:92-Führung für die Gäste. Marco Belinelli verpasste im Anschluss den möglichen Ausgleich aus der Ecke, doch der Rebound landete sogar noch einmal bei Joakim Noah. Der Franzose trat beim Versuch den Ball im Spiel zu halten aber auf die Außenlinie.

Die Bulls hätten in den Schlusssekunden eine weitere unverhoffte Ausgleichschance erhalten können, doch der Sprungball zwischen Williams und Noah landete letztendlich bei den Nets.

Bei Brooklyn erzielten Joe Johnson, Brook Lopez und Deron Williams allesamt 17 Punkte. Williams verteilte zudem noch 11 Assists. Neben dem Dreigestirn legten Gerald Wallace (15) und Andrey Blatche (10) noch ordentlich Punkte auf. Reggie Evans (2) blieb im Angriff erneut völlig blass, sicherte sich jedoch 15 Rebounds.

"Die meisten Leute haben uns nach dem 1:3 bereits abgeschrieben, aber wir haben weiter gekämpft. Wir haben in den letzten Spielen eine Menge Herz bewiesen. Jetzt gilt es auch in Spiel sieben den gleichen Willen, die gleiche Einstellung an den Tag zu legen. Dann können wir dieses Duell zu unseren Gunsten entscheiden," gab Andrey Blatche nach der Partie zu Protokoll.

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Die Bulls mussten bereits vor Spielbeginn zwei herbe Rückschläge verkraften. Neben dem langzeitverletzten Derrick Rose verpasste Kirk Hinrich bereits seine zweite aufeinanderfolgende Partie wegen einer angeschlagenen Wade.

Zudem musste Tom Thibodeau auch noch kurzfristig auf den von Übelkeit geplagten Luol Deng verzichten. Angesichts der angespannten Personalsituation ließ der Bulls-Coach lediglich mit einer Sechser-Rotation agieren.

Dass die Bulls sich dennoch auf Augenhöhe befanden hatten sie vor allem einer sehr produktiven Starting Five zu verdanken. Marco Belinelli rutschte für Deng in die Anfangsfünf und überzeugte mit 22 Punkten und 7 Assists.

Auch Carlos Boozer (14 Punkte, 13 Rebounds) und Joakim Noah (14 Punkte, 15 Rebounds) legten starke Double-Doubles auf. Nate Robinson (18 Punkte) und Jimmy Butler (17) rundeten die gute Leistung der ersten Fünf ab.

Schlussendlich reichte es allerdings nicht für Bulls. Nach einer äußerst offensivfreudigen ersten Halbzeit (54:60) in der beide Teams deutlich über 50% aus dem Feld warfen, ließ Chicago sich auch nach dem Wechsel nie endgültig distanzieren, übernahm aber zu keinem Zeitpunkt mehr die Führung.

Jedes Mal wenn die Bulls auf Tuchfühlung kamen hatten die Nets vor allem durch Wallace oder Lopez die richtige Antwort parat. Wesentlich weniger Turnover (9 zu 16) sowie deutlich mehr Freiwurfversuche (33 zu 18) halfen dem Team von P.J. Carlesimo ihren knappen Vorsprung zu verteidigen.

"Das Team ist vollgespickt mit Kämpfern. Wir werden immer wieder ins Gesicht geschlagen, doch wir fighten uns jedes Mal zurück. Ich bin stolz auf diese Jungs," zollte Joakim Noah seinen Mitspielern Respekt.

Für Game 7 in Brooklyn hoffen die Bulls jedenfalls auf eine Rückkehr von Hinrich und Deng. Ein Lichtblick, der Chicago angesichts der Schwierigkeit der Aufgabe sicherlich Hoffnung macht.

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