NBA

Crunchtime für Magic, Bobcats und Co.

Von SPOX
Cavaliers-Besitzer Dan Gilbert schickte 2012 seinen Sohn Nick als Repräsentant zur Draft Lottery
© getty

Die miesen Teams der NBA haben keine Playoffs, aus denen sie und ihre Anhänger Spannung beziehen können. Ihre Saison ist längst gelaufen. Dennoch werden im Front Office der Orlando Magic, der Charlotte Bobcats und der Sacramento Kings derzeit sicher fleißig Fingernägel gekaut. Denn am Dienstagabend steht die NBA Draft Lottery an.

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In den Times Square Studios von Disney und ABC in New York kommen um 20.30 Uhr Ortszeit die 14 Teams ohne Playoff-Teilnahme zusammen in der Hoffnung, einen der ersten drei Picks im kommenden NBA-Draft (27. Juni) zu ergattern.

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Diese werden per Verlosung verteilt, wobei die Mannschaften mit der schlechtesten Bilanz eine höhere Chance auf einen Top Pick haben als diejenigen, die nur knapp im Kampf um die Playoffs gescheitert sind.

So stehen die Chancen der Mannschaften auf den Nummer-Eins-Pick 2013:

1. Orlando Magic: 25 Prozent

2. Charlotte Bobcats: 19,9 Prozent

3. Cleveland Cavaliers: 15,6 Prozent

4. Phoenix Suns: 11,9 Prozent

5. New Orleans Pelicans: 8,8 Prozent

6. Sacramento Kings: 6,3 Prozent

7. Detroit Pistons: 4,3 Prozent

8. Washington Wizards: 2,8 Prozent

9. Minnesota Timberwolves: 1,7 Prozent

10. Portland Trail Blazers: 1,1 Prozent

11. Philadelphia 76ers: 0,8 Prozent

12. Toronto Raptors: 0,7 Prozent

13. Dallas Mavericks: 0,6 Prozent

14. Utah Jazz: 0,5 Prozent

Zur Erläuterung: Nur die ersten drei Picks werden nach den angegebenen Wahrscheinlichkeiten verlost. Danach werden sie in der Reihenfolge nach aufsteigender Bilanz sortiert. Bekommt Dallas also keinen Top-Drei-Pick zugelost, fällt es automatisch auf Platz 13 (oder gar 14, sollte Utah unter den ersten Drei landen) zurück.

Schon im Vorfeld wurden über die vergangenen Jahre durch Trades die Aussichten mancher Teams entscheidend beeinflusst. So verlieren die Raptors z.B. ihren Draft-Pick in der ersten Runde an Oklahoma City, wenn sie keinen Top-Drei-Pick erhalten.

Im unwahrscheinlichen Fall, dass Portland nicht unter den ersten zwölf landet (dafür müssten alle drei Lottery-Picks an die schlechter platzierten Teams gehen), ginge der Blazers-Pick dann an die Bobcats.

Die Playoff-Teilnehmer nehmen nicht an der Lottery teil, ihr Draft Pick ergibt sich automatisch aus ihrer Platzierung in der abgelaufenen Regular Season. Die Milwaukee Bucks als schlechtestes Playoff-Team bekommen demnach den 15. Pick, die Miami Heat den 30. Pick.

Noel und McLemore: Wer ist die Nummer eins?

Die Cavaliers, Atlanta Hawks, Jazz, Timberwolves und Suns haben aufgrund von Trades in der ersten Runde jeweils noch einen zweiten Pick. Die Cavs bekommen den 19. von den Lakers, die Hawks nach ihrem eigenen 17. auch noch den 18. von den Rockets. Utah übernimmt Pick 21 der Warriors, Minnesota Pick 26 der Grizzlies. Und der 30. Pick, der eigentlich dem amtierenden Meister Miami gehört, geht an die Suns.

Anders als in vielen anderen Jahren ist der Reiz, den Nummer-Eins-Pick zu ergattern, abgesehen vom Prestige in 2013 allerdings nicht so groß. Denn sichere Superstar-Rookies sucht man in der diesjährigen Draft Class vergebens.

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Big Man Nerlens Noel von Kentucky und Shooting Guard Ben McLemore von Kansas gelten derzeit als heißeste Kandidaten auf die Nummer eins, beide sind aber weit vom Hype entfernt, der in den letzten Jahren etwa Anthony Davis, Kyrie Irving, Blake Griffin oder Greg Oden umgab.

Zumal Noel mit Kreuzbandriss noch bis zum Winter ausfallen wird. Vielmehr gibt es zahlreiche Talente auf ähnlichem Niveau.

Fünf Deutsche angemeldet

Aus deutscher Sicht wird die Lottery nur bedingt von Interesse sein. Fünf Deutsche sind für den Draft gemeldet: Elias Harris (Forward) als College-Absolvent von Gonzaga, dazu die BBL-Spieler Dennis Schröder (PG, Braunschweig), Daniel Theis (PF, Ulm), Philipp Neumann (PF, Bamberg) und Bogdan Radosavljevic (C, FC Bayern).

Die vier Letztgenannten können ihren Namen noch bis zum 17. Juni von der sogenannten Early Entry List streichen lassen, wenn sie keine Chancen sehen, im Draft gezogen zu werden.

Darauf, ein Erstrunden-Pick zu werden und somit unter den Top 30 zu landen, darf aktuell wohl nur Schröder hoffen, der allerdings gilt als sicherer Kandidat. Selbst die Top 15 scheint möglich. Schon jetzt mehren sich die Gerüchte, dass Dallas nach Dirk Nowitzki einen weiteren Deutschen verpflichten könnte.

Der Playoff-Spielplan im Überblick

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