NBA

Melo weiter heiß wie Frittenfett

Von SPOX
Knicks-Superstar Carmelo Anthony ließ sich gegen Atlanta auch von Kyle Korver nicht aufhalten
© Getty
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Golden State Warriors (43-32) - New Orleans Hornets (26-49) 98:88 (BOXSCORE)

An einem Tag, an dem die gesamte West-Elite gewinnt und Druck macht, darf man sich eine Niederlage gegen die Hornets natürlich nicht erlauben. David Lee stellte sicher, dass es dazu nicht kam.

Mit 23 Punkten und 16 Rebounds gab der Lefty die Marschrichtung vor, Steph Curry (20) und Jarrett Jack (19) folgten artig. Nach einem schwachen ersten Viertel (19:28) drehten die Gastgeber im zweiten Viertel auf (32:14) und schauten fortan nicht mehr zurück.

Eric Gordon wehrte sich mit 21 Punkten noch am ehesten gegen die Niederlage, doch es nützte nichts.

Cleveland Cavaliers (22-52) - Brooklyn Nets (43-31) 95:113 (BOXSCORE)

Nicht zum ersten Mal in dieser Saison war Coach Byron Scott enttäuscht über die Leistung seiner Mannschaft. So langsam beginnt man sich in Cleveland offenbar zu fragen, ob die mangelnde Einsatzbereitschaft der Truppe am Trainer liegt.

Offenbar ist Scotts Zukunft bei den Cavs ungewiss, nach 10 Niederlagen in Serie und jeder Menge Blowouts ist das kein Wunder. Auch wenn sich Scott selbst keine Gedanken macht: "Nicht wirklich. Meine Einstellung war schon immer: 'Was auch immer passiert, passiert.'"

Die Nets jedenfalls waren dankbar, mal wieder einen klaren Sieg einfahren zu können. "Vor dem Spiel hätte ich mich über einen knappen Erfolg gefreut", so Coach P.J. Carlesimo. "Dass wir jetzt sogar ein paar Spielern Ruhe gönnen konnten, macht die Sache umso besser.

Joe Johnson und Gerald Wallace waren ohnehin nicht mit von der Partie, MarShon Brooks sprang mit 27 Punkten grandios in die Bresche. Brooklyn fuhr seinen 21. Auswärtserfolg ein und stellte damit einen neuen Franchise-Rekord auf. Und weil es so ein spaßiger Abend für die Gäste war, fanden mit Jerry Stackhouse und Deron Williams zwei überraschend Kandidaten Zeit, mal wieder zu dunken.

"Einem 38-Jährigen beim Stopfen zuzusehen, hat mich inspiriert", witzelte Williams anschließend.

San Antonio Spurs (56-19) - Orlando Magic (19-57) 98:84 (BOXSCORE)

Manu Ginobili fällt ja längerfristig aus, Tony Parker bekam eine Verschnaufpause aufgrund eines angeschlagenen Knöchels, Kawhi Leonard Leonards Knie zwang ihn ebenfalls zum Aussetzen.

Schön, wenn man solche Alternativen hat wie Gregg Popovich. Beziehungsweise wenn man wie der Coach weiß, wie man selbst aus dem hintersten Bankspieler noch großartige Leistungen herauspresst.

Nando de Colo (8 Punkte, 7 Rebounds, 6 Assists) spielte bärenstark auf, Cory Joseph traf alle vier seiner Würfe (8 Punkte) und Patty Mills wurde trotz schwacher Quote (3 von 11) gelobt: "Sein Einsatz ist ansteckend." Zusammen ersetzten die drei Guards Parker, Gary Neal kam auf 16 Punkte und Danny Green auf 20.

Alle elf eingesetzten Spieler trafen mindestens einmal den Korb - während nur Neal die 30-Minuten-Marke knackte. Routinier Tim Duncan spielte lediglich 14 Minuten. "Wir wollten ein paar Spielern Ruhe gönnen und hatten uns vorgenommen, gleich zu Beginn für klare Verhältnisse zu sorgen", so Green.

Ein Plan, der perfekt aufging: "Unsere Truppe hat das Tempo hoch gehalten und nicht locker gelassen", war Popovich zufrieden. Nach Pleiten gegen Miami und Memphis sind die Spurs wieder in der Spur.

Toronto Raptors (28-47) - Washington Wizards (28-47) 88:78 (BOXSCORE)

Nur einen Tag nach Randy Wittmans forschen Tagträumen ist es also doch passiert: Die Wizards sind nun auch ganz offiziell aus dem Playoffrennen ausgeschieden.

Washingtons Coach hatte - wohl mehr scherz- als ernsthaft - nach dem Sieg über Chicago verkündet, dass er noch an die Postseasonteilnahme glaube, dafür hätte seine Mannschaft aber alle restlichen Spiele gewinnen und Milwaukee alle verlieren müssen.

Nach der geglückten Revanche für die Raptors für die Niederlage vor wenigen Tagen ist dieser Traum also ausgeträumt. Und dass, obwohl die Gäste zur Pause mit 11 Punkten geführt hatten.

"Die Mannschaft muss lernen, einen solchen Gegner dann auch zu bezwingen", so Wittman. "Wir sind ohne Fokus aus der Halbzeit gekommen, haben nur unseren Stiefel heruntergespielt. Der Killer-Instinkt hat uns gefehlt."

Gefehlt hat auch Bradley Beal, der aufgrund einer Verletzung am linken Bein in dieser Spielzeit nicht mehr auflaufen wird. John Wall führte das Team mit 20 Punkten an.

Mann des Tages war Torontos Jonas Valanciunas, der 10 Rebounds abgriff und 24 Punkte erzielte. Allein 16 davon (bei 18 Versuchen) machte er an der Freiwurflinie. "Anfangs war ich der Neue in der NBA, musste in jedem Spiel bittere Lektionen lernen", so der litauische Rookie. "Aber ich bin ruhig geblieben, habe mich nie bei den Refs beschwert. Vielleicht hat mir das geholfen, jetzt selber häufiger Pfiffe zu bekommen."

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