NBA

Chancenlose Magic: Pflichtsieg für Mavs

Von SPOX
Dirk Nowitzki hatte Probleme mit seinem Wurf, was zählt ist aber der Sieg über die Orlando Magic
© Getty

Houston gewinnt gegen Oklahoma City, aber die Dallas Mavericks halten mit einem Sieg über die Orlando Magic den Anschluss an die Playoff-Plätze. Meister Miami Heat gewinnt in Atlanta, die Nets schlagen schon wieder die Bucks. Und die New York Knicks verlassen Indiana als geprügelte Hunde.

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Dallas Mavericks (24-29) - Orlando Magic (15-39) 111:96 (BOXSCORE)

Pflichtsieg von den Mavs keine Frage. Insbesondere wenn man sich die anderen Ergebnisse im Westen anschaut, blieb Dallas überhaupt nichts anderes übrig, als Orlando aus der Halle zu schießen. Dank einer sehr ordentlichen Teamleistung hatten die Texaner keine Mühe mit den immer schlechter werdenden Orlando Magic.

Sechs Spieler punkteten zweistellig, Shawn Marion und Elton Brand waren mit je 17 Zählern die besten Spieler.

Darren Collison (3/10) dagegen hatte Mühe mit seinem Wurf, und auch Dirk Nowitzki sucht weiter nach dem Rhythmus. 4 von 13 aus dem Feld (12 Punkte) ist schwach, immerhin haute sich der Deutsche dafür in der Reboundarbeit richtig rein (9 Rebounds, bester Maverick).

Bei den Gästen überzeugte einmal mehr Center Nikola Vucevic (16 Punkte, 13 Rebounds), die beiden Rookies Moe Harkless (20) und Andrew Nicholson (10) starteten und gaben ebenfalls ihre Visitenkarte ab. Topscorer der Partie war aber Arron Afflalo. Orlando hat jetzt 26 der letzten 29 Partien verloren.

Interessant: Die letzten neun Partien in diesem Duell hatte jeweils die Auswärtsmannschaft gewonnen. Das hat sich jetzt erledigt. Grund war vor allem ein 17:0-Lauf im vierten Viertel, der endgültig für klare Verhältnisse sorgte.

Indiana Pacers (33-21) - New York Knicks (32-19) 125:91 (BOXSCORE)

Erwartet wurde das Wiederaufleben einer faszinierenden Rivalität. Jeder erinnert sich an die unfassbaren Schlachten, die sich die Pacers und Knicks um die Jahrtausendwende lieferten. Jetzt, wo beide Mannschaften wieder um den Titel mitspielen wollen, durfte man weitere "Hassduelle" erwarten. Das Spiel in Indiana allerdings war komplett einseitig.

Die Knicks schienen noch mitten im All-Star Break zu stecken und trafen gegen die zugegebenermaßen bärenstarke Pacers-Defense miserable 33,7 Prozent aus dem Feld, verloren den Kampf an den Brettern (39:54 Rebounds) und sahen tatenlos zu, wie sich die Hausherren mit 28 Assists in einen kleinen Rausch spielten.

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"Sie haben uns von Anfag bis Ende den Hintern versohlt, ich habe absolut nichts Positives mitnehmen können", war Knicks-Coach Mike Woodson verärgert. "Wir haben uns überhaupt nicht gewehrt. Das kann ich nicht akzeptieren." Tyson Chandler war mit 19 Punkten und 11 Rebounds noch am ehesten gut drauf, Carmelo Anthony dagegen traf nur 7 seiner 21 Würfe (15 Punkte).

Spätestens zur Halbzeit (74:44) war die Partie gegessen, Pacers-Coach Frank Vogel konnte allen Spielern ein paar Minuten geben. Außer Ben Hansbrough gelangen auch jedem Akteur Punkte. Paul George nahm seinen Schwung aus dem sehr starken All-Star Game mit erzielte 27 Zähler, David West kam auf 18 Punkte.

Starke Defense, starke Offense: Indiana ist in einer beeindruckenden Form, und an beiden Enden des Courts geht es unter Umständen noch besser. Denn Danny Granger ist weiterhin außer Gefecht, soll aber sehr bald wieder mitmischen. Laut Vogel erstmal als Reservist, um seinen Rhythmus zu finden.

Toronto Raptors (22-33) - Memphis Grizzlies (35-18) 82:88 (BOXSCORE)

Zum ersten Mal seit dem Trade, der Rudy Gay von Memphis nach Toronto brachte, standen sich die beiden Teams gegenüber. Und jeder wollte zeigen, wer bei jenem Deal das bessere Geschäft gemacht hatte. Zumindest muss man sich so wohl die hohe Energie erklären, mit der beide Teams zu Werke gingen.

"Das war spannend", sagte Grizzlies-Coach Lionel Hollins. "So eine Saison ist lang, und viele Spiele sind mittelprächtig, aber das hier war wirklich packend." Auch wenn der Ausdruck im Zusammenhang mit den Raptors dieser Tage unpassend ist, kann man ihn an dieser Stelle mal in den Raum werfen: "Es war wie Playoff-Basketball", so Hollins.

"Ganz offensichtlich hatten viele Spieler auf beiden Seiten etwas zu beweisen", so Ed Davis, der bei dem Trade den Weg nach Memphis gefunden hatte. Gay, die Hauptattraktion des Trades, hatte gegen sein Ex-Team allerdings große Probleme und traf nur 5 seiner 15 Würfe.

"Ich habe mal für diese Mannschaft gespielt und weiß natürlich genau, wie sich kratzen und beißen können", bat Gay um Verständnis, sein Coach Dwane Casey sah ein: "Sie haben alles versucht, um Rudy aus dem Spiel zu nehmen. Er wurde gedoppelt, die Hilfe kam sehr schnell. Es war schwer für ihn - und er tut mir leid, weil ich weiß, dass er heute unbedingt gut spielen wollte.

Auf Seiten der Raptors hatten ansonsten Alan Anderson (19) und Amir Johnson (16) keine Probleme mit den Umständen, für Memphis machte Zach Randolph ein bärenstarkes Spiel (17 Punkte, 18 Rebounds). "Wir werden nur so weit kommen, wie er uns trägt", lobte Teamkollege Tony Allen. "Ich sage ihm immer wieder, dass er uns anführen muss."

Der All-Star-Big-Man traf zwar nur 4 seiner 17 Würfe, angesichts der miserablen Quoten (36 Prozent auf beiden Seiten) relativiert sich das aber. Und wenn man viele seiner Würfe selber wieder einsammelt (7 Offensivrebounds), ist ohnehin alles gut. "Er ist einfach ein Monster an den Brettern", befand Gay.

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