NBA

Garnett zu den Clippers?

Von SPOX
Pau Gasol und Kevin Garnett sind zwei Spieler, die derzeit als mögliche Trade-Opfer gelten
© Getty

Die L.A. Clippers und Boston Celtics sollen sich über einen Blockbuster-Trade unterhalten haben, der Rekordmeister buhlt gleichzeitig um Greg Oden. Pau Gasols Zukunft bei den L.A. Lakers ist derweil weiterhin ungewiss, Toronto soll weitere Deals in Erwägung ziehen.

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Garnett für Bledsoe und Butler? Am Sonntag berichteten die "Sporting News", dass sich die Boston Celtics und L.A. Clippers über einen möglichen Trade unterhalten hätten. Demnach buhlen die Kalifornier um Kevin Garnett und wären sogar bereit, Point-Guard-Talent Eric Bledsoe und Caron Butler abzugeben.

Nach "ESPN"-Informationen gab es dagegen keine Gespräche, das Interesse der Clips an KG wäre aber real. Angesichts der Verletzungsmisere im Backcourt wäre es riskant, Bledsoe gerade jetzt abzugeben. Zumal er als Lebensversicherung gilt, sollte Chris Paul seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern wollen.

Und Garnett könnte aufgrund seiner No-Trade Clause ohnehin sein Veto gegen einen Wechsel an die Westküste einlegen. Bei seiner Vertragsverlängerung im vergangenen Sommer hatte er deutlich gemacht, dass es für ihn nur die Celtics und sonst niemanden gibt.

Celtics-Coach Doc Rivers hielt sich bedeckt: "Wir haben uns intern noch gar nicht konkret über Trades unterhalten. Ganz ehrlich. Wir brauchen zwar eigentlich einen großen Spieler, aber ich bin sicher, dass Danny alles im Griff hat." Ainge gilt auf dem Trade-Markt als aggressiv und macht auch vor großen Namen nicht Halt.

Neben Garnett waren auch Paul Pierce und Rajon Rondo schon als Kandidaten genannt worden, in der Vorsaison dachte er laut darüber nach, Ray Allen loszuwerden - ehe der dann im Sommer beleidigt als Free Agent nach Miami zog. Vielleicht wird es auch einen kleineren Deal geben: Brandon Bass und Courtney Lee gelten nicht unbedingt als unumstritten.

Geht Gasol, oder geht er nicht? Trotz der aktuellen Serie ist die Situation der L.A. Lakers (Sonntag ab 21.30 Uhr im LIVE-STREAM gegen die Miami Heat) alles andere als rosig. Das Team spielt unter den Möglichkeiten, die man angesichts der einzelnen Spieler vermuten würde, die Playoffs sind immer noch nicht in Reichweite. Was also machen die Kalifornier?

Dwight Howard hat einen auslaufenden Vertrag, eine Verlängerung ist aktuell völlig offen. Pau Gasol passt nicht ins D'Antoni-Konzept, zumindest nicht, wenn Howard fit ist und spielen kann. Über einen Trade wird seit Wochen spekuliert, auch wenn er zuletzt unter Beweis stellte, was er alles noch drauf hat.

Kobe Bryant scheint von dem Spanier mehr zu halten als von Howard, Trainer D'Antoni sieht das offenbar anders. So oder so ist es aktuell wohl zu riskant, Gasol abzuschieben. Er ist die Lebensversicherung der Lakers, sollte Howard im Sommer gehen.

Dennoch heißt es, dass Toronto weiter großes Interesse an Gasol hat.

Für den richtigen Deal, so Raptors-Präsident Bryan Colangelo, seien die Kanadier bereit, die Luxury-Tax-Grenze zu überschreiten. Die entscheidenden Fragen: Ist ein Gasol-Trade der richtige Deal? Und würden die Lakers dafür Andrea Bargnani nehmen?

Kein Trade in Sicht: Bisher galt Josh Smith als einer der heißesten Trade-Kandidaten vor der kommenden Deadline am 21. Februar. So richtig zeichnet sich aber kein Deal ab. Vor allem wohl deshalb, weil sich der Forward der Atlanta Hawks weigert, eine Vertragsverlängerung zu unterzeichnen. Smith will sich im kommenden Sommer als Free Agent versuchen, um sein neues Team selbst aussuchen zu können und möglichst viel Geld zu bekommen.

Etwas anders gelagert ist der Fall bei den Kings. DeMarcus Cousins ist unverkäuflich, dafür ist Sacramento offenbar nicht mehr restlos überzeugt von Tyreke Evans. Aufgrund der unsicheren Situation der Franchise - ein Verkauf und Umzug drohen - sind GM Geoff Petrie, so die Meinung der Experten, die Hände gebunden.

Wieder anders sieht es bei Al Jefferson aus. Den will Utah laut "ESPN"-Reporter Marc Stein offenbar gern behalten. Stattdessen könnte Paul Millsap erster Trade-Anwärter sein, nachdem mit Derrick Favors und Enes Kanter die Big Men der Zukunft bereits in den Startlöchern stehen. Traditionell lassen sich die Jazz aber überhaupt nicht in die Karten schauen, was ihre Personalpolitik angeht.

Noch mehr Raptors-Trades: Jose Calderon und Ed Davis sind weg, aber die Gerüchteküche in Toronto brodelt weiter. Verschiedene Quellen berichten, dass die Kanadier weitere Deals in Erwägung ziehen, um sich für die Zukunft besser aufzustellen. Kyle Lowry und John Lucas als Point Guards scheinen ihre Jobs sicher zu haben, Rudy Gay sowieso.

Die jungen Toptalente Terrence Ross und Jonas Valanciunas gelten als unantastbar, DeMar DeRozan als schwer vermittelbar. Der Winger hat sich ohne Frage in diesem Jahr verbessert, ist aber nach wie vor ein mieser Schütze und verdient für seine eindimensionale Spielweise viel zu viel Geld. Auch an Landry Fields dürfte das Interesse gering sein.

Am Ende bleibt also wohl nur Andrea Bargnani. Der Italiener und der Litauer Valanciunas sollen bald von ihren Verletzungen zurückkehren, das Management möchte wohl zunächst einige Spiele abwarten, ob sich mit Gay und ohne Calderon ein Aufwärtstrend abzeichnet. Ansonsten ist Bargnani sicher bald weg.

Alle wollen Oden: Kein Trade, aber trotzdem eine enorm interessante Personalie. Greg Oden, einst Nummer-Eins-Pick im Draft, will bald wieder Basketball spielen. Zwar erst in der kommenden Saison, dennoch stehen die NBA-Teams jetzt schon Schlange und umgarnen den fragilen Center.

Oden hat nach zahlreichen Knieverletzungen seit 2007 nur 82 Spiele in der NBA absolvieren können, nach über einem Jahr Pause und einer intensiven Reha fühlt er sich aber wieder fit. Der Preis für den Ex-Trail-Blazer dürfte aufgrund seiner Verletzungshistorie überschaubar sein.

Miami und Cleveland sollen bis vor kurzem die heißesten Kandidaten für eine Verplfichtung gewesen sein, auch San Antonio, Indiana und Dallas haben ihr Interesse signalisiert. Das meiste Geld könnten freilich Cleveland, Charlotte oder New Orleans bieten.

Und jetzt sollen auch die Celtics ins Rennen um Oden eingestiegen sein. Bostons Manager Danny Ainge bestätigte, dass er sich mit dem 25-Jährigen getroffen habe. Oden ist ein Risiko, in Topform hat er aber das Potenzial, einer der Topcenter der NBA zu sein.

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