NBA

Nets gewinnen Stadtderby

Von SPOX
Joe Johnson (l.) erzielte gegen die New York Knicks 25 Punkte für die Brooklyn Nets
© Getty

Die Brooklyn Nets besiegen die New York Knicks im Madison Square Garden. Anthony Davis verletzt sich beim Sieg der New Orleans Hornets gegen die Sacramento Kings erneut. Die Houston Rockets beenden ihre Pleiten-Serie bei den Charlotte Bobcats. Und: Jordan Crawford sichert den Washington Wizards in letzter Sekunde den Sieg bei den Portland Trail Blazers.

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New York Knicks (25-14) - Brooklyn Nets (25-16) 85:88

Die New Yorker Stadtmeisterschaften bleiben ohne Sieger - zumindest in der Regular Season. Die Nets gewannen bei den Knicks und holten damit im vierten Saisonspiel gegen den neuen Rivalen den zweiten Sieg. "Es gibt zwei Teams in New York. Sie wollen oben stehen, wir wollen oben stehen. Es ist ein Kampf. Es steht unentschieden. Wir werden sehen wie es weitergeht", sagte Joe Johnson, der Brooklyn mit seinem Jumpshot 22 Sekunden vor dem auf die Siegerstraße brachte.

Der Ex-Hawk war mit 25 Punkten Topscorer der Nets. Deron Williams (14 Punkte, 12 Assists) und Brook Lopez (14 Punkte, 11 Rebounds) erzielten jeweils ein Double-Double für Brooklyn. Auf Seiten der Knicks war wieder einmal Carmelo Anthony mit 29 Punkten der treffsicherste Schütze. Allerdings traf Melo im Schlussviertel keinen seiner sechs Würfe.

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"Es ist vorbei. Wir sehen sie nicht mehr wieder, aber es ist der Anfang von etwas, das es jetzt lange, lange geben wird. Diese Spiele gegen Brooklyn sind auf jeden Fall schwierig, harte Kämpfe und als Knicks-Spieler nehmen wir die Herausforderung an und spielen gegen sie vier Mal", sagte der Superstar nach der Partie.

J.R. Smith (16 Punkte) und Amare Stoudemire (15 Punkte) sorgten für Entlastung von der Bank. 40 Sekunden vor dem Ende brachte Anthony die Knicks mit zwei Freiwürfen in Führung, aber Johnson traf im Gegenzug auf der anderen Seite. Melo und Smith vergaben dann für die Knicks. Sieg für die Nets.

Charlotte Bobcats (10-31) - Houston Rockets (22-21) 94:100

Die Rockets haben endlich wieder gewonnen. Nach sieben Niederlagen in Serie gelang Houston in Charlotte ein knapper Sieg. Die Probleme dürften dadurch aber nicht überwunden sein. Houston tat sich auch bei den strauchelnden Bobcats lange schwer und traf nur 39,2 Prozent aus dem Feld.

James Harden (7 Rebounds, 7 Assists) versenkte nur 5 seiner 20 Würfe, kam aber dennoch auf 29 Punkte, weil er immer wieder den Korb attackierte und das Foul zog. Insgesamt schickten ihn die Bobcats 21 Mal an die Linie, 19 Versuche waren drin. "Es fühlt sich an wie die Meisterschaft zu gewinnen. Es ist ein gutes Gefühl. Wir hatten unsere Niederlagenserie, diese jetzt abzulegen, nach Hause zu fahren und wieder Selbstbewusstsein zu sammeln, ist großartig", sagte Harden.

Sein Trainer Kevin McHale war dagegen alles anderes als zufrieden. "Wir müssen besser spielen. Wir haben Korbleger vergeben und uns die Bälle auf unsere Knie geworfen. Das hatte schon teilweise etwas von Comedy, aber das passiert. Wir sind momentan etwas unsicher und müssen einen Weg finden, um da wieder herauszukommen", sagte der Rockets-Coach. Neben Harden überzeugte Marcus Morris (21 Punkte) und Carlos Delfino (16 Punkte).

Charlotte stellte dagegen einen unrühmlichen neuen Franchise-Rekord auf. Es war die 15. Heimniederlage in Serie. Bis zum NBA-Rekord fehlen noch vier Pleiten. Den stellten die Mavericks in der Saison 1993-94 auf.

Dabei erzielte Kemba Walker mit 35 Punkten ein Career-High, Ramon Sessions holte 19 Punkte und Bismarck Biyombo blockte 7 Würfe. Es fehlt aber der dritte Scorer im Team. Im letzten Viertel erzielten die Bobcats nur 13 Punkte (Walker 7, Sessions 6).

Atlanta Hawks (23-18) - Minnesota Timberwolves (17-21) 104:96

Jannero Pargo feierte eine umjubelte Rückkehr beim Sieg der Hawks gegen Minnesota. Der Guard, der im Vorjahr 50 Spiele für Atlanta absolvierte, erhielt aufgrund der angespannten Verletzungssituation einen Vertrag über zehn Tage bei den Hawks. Pargo erzielte von der Bank kommend 16 Punkte und hofft nun auf einen längeren Verbleib. "Ich wäre am liebsten schon die ganze Saison hier, ich liebe dieses Team. Es ist eine großartige Truppe. Es hat sich angefühlt, als wäre ich nie weggewesen", sagte Pargo.

Atlanta musste gegen die Timberwolves auf Louis Williams (Kreuzbandriss), Devin Harris (Knöchelverletzung), DeShawn Stevenson und Anthony Morrow verzichten. Al Horford erzielte 28 Punkte und 10 Rebounds für die Hawks, Kyle Korver kam auf 14 Zähler.

Die Timberwolves verspielten dabei eine 18-Punkte-Führung und haderten erneut mit ihrer Personalsituation. Neben den Langzeitverletzten fehlten den T-Wolves Nikola Pekovic und Alexey Shved. "Wir können es uns nicht leisten, noch irgendjemanden zu verlieren. Es spielen einige Jungs schon mit Verletzungen. Wie ich schon das ganze Jahr sage, das dritte Viertel killt uns und es war dieses Mal wieder genauso. Wenn wir uns in diesem Viertel mal zusammenreißen, können wir auch mehr Spiele gewinnen", sagte Derrick Williams, der mit 17 Punkten Topscorer bei Minnesota war.

Golden State Warriors (25-15) - L.A. Clippers (32-10) 106:99

Die Warriors bleiben der Angstgegner der Clippers in dieser Saison. Golden State besiegte L.A. bereits zum dritten Mal und ist das einzige Team, das die Clippers mehr als einmal bezwingen konnte. Maßgeblichen Anteil hatte daran Stephen Curry. Der Guard lief im Schlussviertel heiß und schoss Los Angeles mit vier Dreiern ab. Insgesamt erzielte Curry 28 Punkte für die Warriors.

"Wenn man über die besten Point Guards in der Liga spricht, das heißt auch über diejenigen, die gut von außen treffen, dann ist Steph mit Abstand der beste auf seiner Position", lobte Teamkollege Jarrett Jack, der von der Bank kommend 18 Punkte und 10 Assists zum Sieg beitrug.

Curry erzielte 16 Punkte in 2:13 Minuten und drehte einen 7-Punkte-Rückstand zum Sieg. Der Point Guard legte danach ein Tänzchen aufs Parkett, das den Clippers gar nicht gefiel. "Sie haben ein junges Team, das sich verbessert hat, aber unser Fokus liegt darauf, im Juni noch zu spielen. Ich will nicht sagen, dass sie das nicht tun, aber wir verfolgen größere Ziele und müssen nicht alles feiern", sagte Sixth Man Jamal Crawford (24 Punkte).

Zuvor gerieren bereits DeAndre Jordan und David Lee aneinander, als der Clippers-Center Lee nach einem Foul des Warriors-Forwards in die Zuschauerränge schubste. Jordan kassierte dafür ein technisches Foul.

Blake Griffin war mit 26 Punkten, 13 Rebounds und 8 Assists bester Mann bei L.A. Chris Paul fand nicht richtig in die Partie und erzielte nur 4 Punkte bei 9 Assists.

Philadelphia 76ers (17-24) - San Antonio Spurs (33-11) 85:90

Die "alten Herren" haben es wieder gerissen für die Spurs. Tony Parker (20 Punkte) und Tim Duncan (24 Punkte, 17 Rebounds) drehten einen 7-Punkte-Rückstand im Schlussviertel und holten den 14. Sieg in den letzten 17 Partien. "Wenn man so lange spielt und so einen großartigen Coach hat, dann weiß man was zu tun ist", sagte Parker.

Dabei kamen die Sixers nach einem 17-Punkte-Rückstand in der ersten Hälfte zurück in die Partie. Evan Turner holte 18 Punkte und 12 Rebounds, Spencer Hawes kam auf 16 Zähler. Auch Jrue Holiday (15), Thaddeus Young (14) und Nick Young (12) punkteten zweistellig.

Doch wer nur einen der letzten 10 Würfe trifft, kann ein enges Spiel nicht gewinnen. Die Sixers haben jetzt 7 der letzten 9 Spiele verloren und sehnen die Rückkehr von Center Andrew Bynum herbei. Der ehemalige Laker hat sein Comeback erneut für die Zeit nach dem All-Star-Break angekündigt.

Portland Trail Blazers (20-21) - Washington Wizards (9-30) 95:98

Was für ein Spiel in Portland! Jordan Crawford (13 Punkte) sicherte den Wizard mit einem Buzzer Beater von Downtown den Sieg im Rose Garden. "Ich wollte einfach nur einen freien Wurf haben. John (Wall) sagte den Spielzug an. Wir wollten ihre Defensive in Bewegung bringen und ich stand frei. Heute war ich in der Lage es zu machen. Ich wusste, dass der Wurf eine Chance hatte", sagte Crawford nach dem Spiel.

Die Wizards gewannen 4 der letzten 6 Spiele und starten seit der Rückkehr von Point Guard Wall durch. Der Spielmacher erzielte nach seinem Comeback 15,6 Punkte und 7,6 Assists, blieb aber gegen die Blazers mit 6 Punkten und 2 Assists blass. Nene und Martell Webster erzielten jeweils 24 Punkte beim erst dritten Auswärtssieg der Saison.

Da rückte Nicolas Batums erstes Triple-Double seiner Karriere in den Hintergrund. Der Franzose holte 12 Punkte, 10 Rebounds und 11 Assists für Portland. LaMarcus Aldridge (17 Punkte, 12 Rebounds) legte ein Double-Double auf, konnte die vierte Heimpleite in Serie aber auch nicht verhindern.

"Wir müssen ein Spiel gewinnen. Ich glaube nicht, dass jemand besorgt ist oder in Panik verfällt, aber wir müssen wieder ein Spiel gewinnen", forderte Rookie Damian Lillard (18 Punkte).

Memphis Grizzlies (26-14) - Indiana Pacers (26-16) 81:82

Es war die erwartete Verteidigungsschlacht zwischen zwei der besten Defenses der Liga. Indiana hielt Memphis bei 42 Prozent aus dem Feld, Memphis wiederum erzwang 20 Ballverluste und war bei den Rebounds einen Tick besser (35:34).

Am Ende kam es aber doch darauf an, wer den entscheidenden Wurf macht - und wer nicht. Eigentlich war Rudy Gay (14 Punkte) derjenige, der diesen entscheidenden Wurf machte, leider kam sein Wurf über Paul George (12) zu spät. Und so war es George Hills Freiwurf 1,4 Sekunden vor Schluss, der den Unterschied machte.

Mit nur sieben Treffern bei 22 Würfen war Gay ohnehin eine der tragischen Figuren der Grizzlies, er und Paul George egalisierten sich praktisch gegenseitig. Allerdings, und das spricht mal wieder für seine enorme Entwicklung, brachte sich George anderweitig ein (10 Rebounds, 9 Assists).

Topscorer der Partie war Grizzlies-Reservist Wayne Ellington (17), auf beiden Seiten punkteten je vier Spieler zweistellig.

New Orleans Hornets (14-27) - Sacramento Kings (16-26) 114:105

Ein weiterer Sieg für die Hornets, das ist eigentlich super. Aber wenn man seinen Nummer-Eins-Pick aufgrund einer Verletzung verliert, dann ist das ein teurer Preis. Anthony Davis verletzte sich in der ersten Hälfte am linken Knöchel - demselben Knöchel, der den Big Man schon einmal zu einer längeren Pause zwang.

Der Youngster brachte die erste Hälfte zu Ende und hatte 11 Punkte und 6 Rebounds zu Buche stehen, konnte nach der Pause aber nicht weitermachen. Man muss abwarten, ob es sich nur um eine Vorsichtsmaßnahme hielt oder ob etwas Schlimmeres passiert ist. Die restlichen Hornets-Profis kamen trotz Davis' unbestrittener Qualität auch ganz gut ohne ihn zurecht. Als er noch mitwirken konnte, erspielte sich New Orleans schon einen ordentlichen Vorsprung, der wurde in der zweiten Hälfte erfolgreich verteidigt.

Entscheidenden Anteil daran hatte Ryan Anderson, der in jeder Situation hemmungslos abdrückte und letztlich bei 27 Punkten landete. Greivis Vasquez (19 Punkte, 11 Assists) und Al-Farouq Aminu (14 Punkte, 11 Rebounds) verbuchten Double-Doubles, Star-Shooting-Guard Eric Gordon steuerte 16 Zähler bei. Die einzigen, die auf Seiten der Kings zumindest so ein bisschen für Aufsehen sorgten, waren DeMarcus Cousins (29 Punkte, 13 Rebounds) und Isaiah Thomas (20).

Saison für Varejao beendet: Schock für die Cleveland Cavaliers. Als wären die ursprüngliche Verletzung (Muskelriss) und eine drohende wochenlange Pause nicht schon schlimm genug, ist jetzt endgültig Alarm angesagt. Nach der Operation an seinem lädierten rechten Bein hat sich in einer Lunge des Brasilianers ein Blutgerinnsel gebildet, eine Rückkehr auf die NBA-Courts in dieser Saison ist ausgeschlossen. Der Center wird mit Blutverdünnern behandelt und sollte wieder vollständig genesen, dennoch sind die Cavs betroffen: "Die Gesundheit unserer Spieler steht an erster Stelle", so Manager Chris Grant. "Es tut uns leid für Andy, wir alle wissen, dass er für den Basketball lebt." Für den Klub ist der Ausfall aber auch wirtschaftlich eine Katastrophe: Varejao galt bis zu seiner Verletzung als einer der heißesten Trade-Kandidaten, die Cavs hatten im Tausch auf junge Talente und/oder Draft-Picks gehofft. Das wird jetzt wohl nicht mehr passieren. Varejaos Vertrag läuft inklusive Team Option noch bis Sommer 2015.

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