NBA

Jazz: Fast so peinlich wie in den Finals 1998!

Von SPOX
Spurs-Star Tony Parker lieferte beim Kantersieg gegen Utah 18 Punkte und 9 Assists
© Getty

Die San Antonio Spurs zerlegen die Utah Jazz und gehen in der Best-of-seven-Serie 2-0 in Führung, die Memphis Grizzlies gleichen ihre Serie gegen die Los Angeles Clippers aus - und die Indiana Pacers holen sich mit einem Kantersieg bei den Orlando Magic eine 2-1-Führung.

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San Antonio Spurs - Utah Jazz 114:83 - Serie: 2-0

Nach einem furchtbaren Start in die Partie, San Antonio führte nach fünfeinhalb Minuten schon mit 17:4, kämpften sich die Jazz Anfang des zweiten Viertels ins Spiel zurück. Nach einem 9:0-Run powered by Derrick Favors und Paul Millsap hatte Utah den Rückstand auf 5 Zähler verkürzt (26:31).

Danach wurden die Jazz aber komplett überrollt. Die Spurs starteten einen wahnsinnigen 20:0-Run, Danny Green traf innerhalb weniger Minuten drei Dreier, und zur Pause führte San Antonio bereits mit 25 Punkten Vorsprung. 53:28. Utahs Trefferquote in Halbzeit eins: 23 Prozent. Unterirdisch.

Und es wurde noch schlimmer für die Jazz. Stephen Jackson baute die Führung der Spurs zweieinhalb Minuten vor Ende des dritten Viertels auf 36 Punkte aus. 81:45. Für San Antonio war es nicht mehr als ein lockeres Trainingsmatch - und das in den Playoffs!

Die Plus-Minus-Werte der beiden Starting Fives? San Antonio: +178. Utah: -174. Einfach nur krass. Tony Parker lieferte in entspannten 28 Minuten 18 Punkte und 9 Assists, Tim Duncan legte mit 12 Punkten und 13 Rebounds ein Double-Double auf, außerdem scorten auch Kawhi Leonard (17), Green (13), Boris Diaw (11), Gary Neal (11) und DeJuan Blair (10) zweistellig.

Bei Utah erreichten nur Al Jefferson (10) und Josh Howard (10) gerade so Double Figures. Während die Spurs ihr zwölftes Spiel in Folge gewannen, kassierten die Jazz ihre schlimmste Playoff-Niederlage seit der berühmten 42-Punkte-Klatsche (54:96) in den NBA Finals 1998 gegen Michael Jordan und die Chicago Bulls. "Einfach nur peinlich", meinte Jefferson. Spiel 3 findet am Samstag in Salt Lake City statt.

Memphis Grizzlies - Los Angeles Clippers 105:98 - Serie: 1-1

Die Grizzlies haben sich von ihrer traumatischen Niederlage in Spiel 1, als sie einen 27-Punkte-Vorsprung verzockten, erholt und die Serie ausgeglichen. Die Clippers schossen zwar fast 57 Prozent aus dem Feld (Grizzlies nur 48 Prozent), sie schossen über 56 Prozent von Downtown (Grizzlies nur 17 Prozent), sie verloren das Spiel aber trotzdem.

Warum? Weil die Clippers am offensiven Brett fertig gemacht wurden (4:16 Offensiv-Rebounds) und weil sie sich vor allem 21 Turnover leisteten, die zu 25 Memphis-Punkten führten. Sechs Spieler punkteten bei den Grizzlies angeführt von Rudy Gay (21), O.J. Mayo (20) und Mike Conley (19) zweistellig.

Mayo erzielte 10 seiner 20 Zähler im Schlussviertel. Chris Paul (29 Punkte, 6 Assists, 5 Steals) und Blake Griffin (22 Punkte, 9 Rebounds) waren wie erwartet die besten Spieler der Clippers. Gegen Paul haben die Grizzlies noch überhaupt kein Mittel gefunden. Nicht mal ansatzweise.

"Er hat gegen jeden gescort. Wen soll ich gegen ihn stellen? Ich kann nicht von der Bank kommen und ihn verteidigen. Ich bin zu alt", so Grizzlies-Coach Lionel Hollins.

Orlando Magic - Indiana Pacers 74:97 - Serie: 1-2

So langsam läuft die Serie wie erwartet. Ohne Dwight Howard haben die Magic gegen die Pacers keine Chance. Indiana dominierte in Spiel 3 komplett, vor allem im dritten Viertel (32:17), und führte mit bis zu 29 Punkten Vorsprung.

Danny Granger war mit 26 Punkten und 9 Rebounds der Topscorer der Pacers, Roy Hibbert verbuchte 18 Punkte, 10 Rebounds und 3 Blocks, George Hill war vor allem in den ersten beiden Vierteln nicht zu stoppen und kam auf 15 Zähler.

Orlando verlor klar das Duell an den Boards (46:33-Rebounds Indiana, 42:22 Points in the Paint Indiana), fabrizierte 17 Ballverluste und war vor allem von der Dreierlinie nicht so produktiv wie gewohnt. Im Schnitt nehmen die Magic 28 Dreier pro Spiel, in Spiel 3 waren es gegen die Pacers nur 15 (5/15).

Glen Davis (22) und J.J. Redick (13) waren noch die besten Werfer bei den Magic. Dagegen ist Ryan Anderson (7 Punkte, 1 Rebound) weiter die große Enttäuschung der Serie. In drei Spielen hat der Kandidat für den Most Improved Player Award nur 23 Punkte erzielt.

NBA: Der komplette Playoff-Spielplan

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