NBA

Miami: 12 Minuten Basketball-Perfektion

Von SPOX
LeBron James und die Miami Heat legten ein fantastisches drittes Viertel hin
© Getty

Mit einer Punkte-Explosion im dritten Viertel überrennen die Miami Heat den Gegner aus San Antonio. Die Spurs bleiben staunend zurück. Dwight Howard liefert das nächste Highlight für die Orlando Magic.

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Miami Heat (9-4) - San Antonio Spurs (9-5) 120:98

Die San Antonio Spurs gehören zu den erfahrensten Teams der NBA - doch was die Texaner in Miami erlebten, ließ sie nur staunend zurück.

Bis zur Pause zeigten die Spurs ihre beste Auswärtsleistung der Saison und führten 63:49. Selbst der Verzweiflungs-Buzzerbeater-Dreier hinter der Mittellinie von Daniel Green mit Ablauf der ersten Halbzeit ging rein.

Alles schien für den ersten Sieg in fremder Halle zu sprechen, stattdessen reisen die Spurs mit einer Auswärtsbilanz von 0-5 weg aus Miami.

Der Grund: ein überragendes, nein ein perfektes drittes Viertel der Heat. Miami hatte am Ende des zweiten Viertels sogar mit 17 Punkten (35:52) zurückgelegen und drehte die Partie innerhalb von 12 Minuten. Angeführt von LeBron James, der trotz einer Erkältung 33 Punkte (4/6 Dreier) und 10 Assists (bei 4 Turnover) lieferte, entschieden die Heat den dritten Abschnitt mit 39:12 für sich - die Entscheidung.

39 Punkte in einem Viertel sind die zweitbeste Ausbeute in Miamis Historie, die Differenz von -27 Punkten bedeutet wiederum das zweitschlechteste Viertel in der Geschichte der Spurs.

"Ich kann mir das nicht erklären", sagte Heat-Power-Forward Chris Bosh, der eine nicht minder starke Leistung zeigte (30 Punkte, 14/22, 8 Rebounds, 5 Assists, 4 Steals). Der Erfolg ist nicht nur wegen des Comebacks erstaunlich. Miami, das zuvor drei Spiele in Folge verloren hatte, musste auf den angeschlagenen Dwyane Wade verzichten, dieses Mal schmerzte der rechte Knöchel.

Der Ausfall wurde unter anderem durch Mike Miller kompensiert, der bei seinem Saisondebüt in 15 Minuten gleich mal 18 Zähler erzielte. Und das bei einer makellosen Wurfquote (6/6 Dreier).

Spurs-Coach Gregg Popovich, der in Green seinen besten Spieler hatte (20 Punkte), zog ein hartes Fazit: "Wir sollten uns schämen."

Orlando Magic (10-3) - Charlotte Bobcats (3-12) 96:89

Es ist ein erstaunlichs Phänomen: Über keinen Spieler gibt es in der NBA derart viele Gerüchte, dennoch bleibt Dwight Howard fokussiert auf seinen Job. Obwohl er angeblich Orlando verlassen will und zuletzt mit den Los Angeles Clippers in Verbindung gebracht wurde, gelang ihm gegen Charlotte das nächste Highlight-Game des Jahres.

Gegen tapfer kämpfende, aber am Ende chancenlose Bobcats wurden für den Magic-Center 25 Punkte, 17 Rebounds sowie 4 Blocks notiert. Jameer Nelson (17) und Hedo Turkoglu (15) unterstützten ihn.

"Wir spielen teilweise großartigen Basketball. Wir dürfen damit nicht aufhören", sagte Howard.

Bei Charlotte überzeugte mal wieder Shooting Star Gerald Henderson mit 22 Punkten (7/10) bei nur einem Ballverlust. D.J. Augustin (13 Punkte) gelang hingegen das Kunststück, doppelt so viele Turnover zu fabrizieren (8) wie Assists zu verteilen (4).

Utah Jazz (9-4) - Los Angeles Clippers (7-4) 108:79

Wer ist das heißeste Team der NBA? Spätestens mit dem Erfolg über die Clippers sollte man die Jazz ganz dick auf der Rechnung haben. Es war der 8. Sieg im 9. Spiel.

Für die Clippers hingegen war es wieder ein Rückschlag, nachdem 6 der letzten 7 Partien für sich entschieden wurden. Nicht zu ersetzen war Chris Paul, der wegen einer Knieverletzung das zweite Mal passen musste. Blake Griffin blieb ohne seinen bevorzugten Passgeber blass: 10 Punkte, dafür aber immerhin 11 Rebounds. Caron Butler (14) gelangen die meisten Zähler für L.A.

Utah hingegen überzeugte durch Tiefe. Gleich drei Reservespieler scorten zweistellig, allen voran C.J. Miles (19 Punkte, 5 Rebounds, 4 Steals). Jeremy Evans (9 Zähler) wiederum sorgte mit drei Alley-oop-Dunks von der Bank kommend für die Highlights. Der Topscorer bei den Jazz war Paul Millsap (20 Punkte).

Chicago Bulls (13-3) - Phoenix Suns (4-9) 118:97

Topscorer: Carlos Boozer (31), C.J. Watson (23) - Steve Nash (25), Robin Lopez (16)

Toprebounder: Joakim Noah (12), Boozer, Luol Deng (beide 6) - Marcin Gortat (15), Lopez (6)

Topassistgeber: Richard Hamilton, Kyle Korver (beide 6) - Nash (9), Ronnie Price (4)

MVP Derrick Rose fehlte den Chicago Bulls zum zweiten Mal in Folge wegen einer Stauchung im linken großen Zeh. Vertreter C.J. Watson machte seinen Job gut (23 Punkte, 3/3 Dreier).

Milwaukee Bucks (4-9) - Denver Nuggets (9-5) 95:105

Topscorer: Brandon Jennings (30), Tobias Harris (14) - Corey Brewer (22), Al Harrington (16)

Toprebounder: Ersan Ilyasova (11), 3 Spieler mit 5 - Nene (9), 5 Spieler mit 5

Topassistgeber: Jennings (6) - Andre Miller (11), Ty Lawson (9)

Houston Rockets (7-7) - Detroit Pistons (3-11) 97:80

Topscorer: Luis Scola, Samuel Dalembert (beide 14) - Tayshaun Prince (20), Ben Gordon (18)

Toprebounder: Dalembert (14), Chandler Parsons (7) - Greg Monroe (11). Jonas Jerebko (6)

Topassistgeber: Kyle Lowry, Goran Dragic (beide 5) - Monroe (6)

Cleveland Cavaliers (6-7) - Golden State Warriors (5-8) 95:105

Topscorer: Antawn Jamison (19), Kyrie Irving (18) - David Lee (29), Nate Robinson (17)

Toprebounder: Anderson Varejao (13), Tristan Thompson (9) - Andris Biedrins (11), Lee (9)

Topassistgeber: Irving (5). Ramon Sessions (4) - Robinson (10), 4 Spieler mit 3

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