NBA

James gewinnt Topscorer-Duell gegen Bryant

Von SPOX
LeBron James gewann das Topscorer-Duell gegen Kobe Bryant
© Getty

Die Miami Heat (10-4) fertigen die Los Angeles Lakers (10-6) mit 98:87 ab - LeBron James entscheidet das Duell der beiden NBA-Topscorer gegen Kobe Bryant eindeutig für sich.

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Vor dem Tipoff: Dwyane Wade fällt wegen seiner Sprunggelenksverletzung weiterhin aus. Der Einsatz von LeBron James war wegen einer Grippe fraglich, James kann aber spielen. Damit kommt es zum Duell der beiden Topscorer der NBA, LeBron vs. Kobe Bryant. Ohne Wade rückt Shane Battier in die Starting Five der Heat. Der Grund ist klar: Er soll Kobe verteidigen.

Analyse: Das Spiel lief gerade mal vier Minuten so, wie es sich die Lakers gerne die gesamte Partie lang gewünscht hätten. L.A. führte 8:5, als Heat-Coach Erik Spoelstra eine Auszeit nahm. Danach drückte Miami aufs Gaspedal und zeigte, warum es kein Team in der NBA gibt, das mehr Punkte pro Spiel macht (107).

Dass die Lakers nach dem ersten Viertel nur mit 5 Punkten in Rückstand lagen (20:25), lag einzig und allein an Pau Gasol. Der Rest des Teams traf so gut wie überhaupt nichts (2/15). Kobe Bryant (1/6 im ersten Viertel, erstes Field Goal in der 11. Minute) fand seinen Rhythmus nicht, Andrew Bynum geriet früh in Foulprobleme - und dann kommt bei den Lakers nicht mehr viel.

Das Team von Mike Brown forciert so gut wie keine Turnover, auch gegen die turnoveranfälligen Heat (meiste Ballverluste in der NBA) gelang das nicht. Leichte Punkte sind so Mangelware. Dazu kommt die wahnsinnige Schwäche der Lakers von der Dreierlinie. Kein Team ist so schlecht von Downtown wie die Lakers. In der ersten Halbzeit lautete die Lakers-Quote von draußen: 2/10. Insgesamt trafen die Lakers nur 31 Prozent ihrer Würfe. Bezeichnend: Einer der zwei Dreier kam auch noch von Metta World Peace. Dessen Dreierquote vor dem Miami-Spiel: 2/27.

Da von der Lakers-Bank auch nichts kommt, schon gar nicht nach dem bitteren Ausfall von Steve Blake (Rippenverletzung), ist klar, wie schnell offensiv Probleme entstehen. Zumal die Systemumstellung von der Triangle Offense zum System von Brown offensichtlich noch viel Zeit braucht. Ganz anders die Heat.

Miami schoss hochpronzentig Dreier rein (8/13 in Halbzeit eins), nach einem Battier-Treffer waren die Heat Ende der ersten Halbzeit auf 17 Zähler enteilt (52:35). Kurioserweise war es Battier, der bis zu diesem Zeitpunkt die meisten Würfe aller Heat-Spieler genommen hatte, weil er ständig so offen stand.

Und kurioserweise hatte Bryant zur Pause genauso viele Field Goals zu Buche stehen wie ein gewisser Eddy Curry, nämlich eines. Der Center feierte sein NBA-Comeback und stand zum ersten Mal seit Dezember 2009 wieder auf dem Feld - und Curry, der brutal abgenommen hat, machte einen durchaus ordentlichen Eindruck. Die Lakers kamen auch in der zweiten Halbzeit nie mehr annähernd in die Partie zurück. Miami baute den Vorsprung bis zum Ende des dritten Viertels auf 21 Zähler aus (77:56) und fuhr einen extrem souveränen Sieg ein.

Auch ein viel zu später Run der Lakers, der sie noch einmal auf 10 Punkte heran brachte (84:94), änderte daran nichts mehr. Die Lakers, die in der frühen Saisonphase von vielen Spielen im Staples Center profitiert haben, bleiben auswärts schwach (1-5).

Der Star des Spiels: LeBron James. Dass neben Wade auch James ausfallen könnte? Mit Sicherheit nicht wegen einer Grippe. Es war klar, dass James spielen würde. Ohne Wade brauchen die Heat LeBron naturgemäß noch ein bisschen mehr. Das weiß er. Also liefert er ab. James übertrieb es aber nicht, ließ die Partie auf sich zukommen und suchte sich vor allem seine Dreier gut aus. Erst im letzten Viertel überdrehte er im sicheren Gefühl des Sieges ein wenig.

Im Endeffekt war es eine beeindruckende All-Around-Performance a la LeBron. James füllte das Boxscore mit 31 Punkten (12/27 FG, 2/3 Dreier) 8 Assists, 8 Rebounds, 4 Steals und 3 Blocks. Die Bilanz der Heat ohne D-Wade: 5-0. Es dürfte kein Geheimnis sein, wer der Grund für diese Bilanz ist. Das Duell der beiden Topscorer der NBA ging eindeutig an James. Bryant musste sich mit 24 Zählern (8/21 FG) und 7 Assists zufrieden geben. Und viele seiner Punkte erzielte Kobe, als das Spiel schon lange verloren war.

Das weitere Spiel aus der Nacht:

Houston Rockets (8-7) - New Orleans Hornets (3-12) 90:88 OT

Topscorer: Kevin Martin (32), Courtney Lee (17) - Jason Smith (17), Jarrett Jack, Marco Belinelli (beide 15)

Toprebounder: Samuel Dalembert (17), Kyle Lowry (9) - Emeka Okafor (12), Chris Kaman (8)

Topassistgeber: Kyle Lowry (8) - Jarrett Jack (7), Greivis Vasquez (4)

Thunder binden Westbrook: All-Star-Point-Guard Russell Westbrook hat seinen Vertrag bei den Oklahoma City Thunder vorzeitig um fünf Jahre verlängert. Westbrook wäre am Ende der Saison Restricted Free Agent geworden.

Details des neuen Deals wurden nicht offiziell bekannt gegeben, aber wie "ESPN" erfahren hat, bekommt Westbrook einen Maximum-Vertrag, was wahrscheinlich um die 80 Millionen Dollar für fünf Jahre bedeuten wird.

Westbrook liefert in der laufenden Saison im Schnitt 20,5 Punkte, 5,5 Assists und 5,0 Rebounds für die Thunder.

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