NBA

Medien: Nächster Paul-Trade geplatzt!

Von SPOX
Chris Paul und Blake Griffin werden wohl das neue Traumduo der Clippers
© Getty

Die New Orleans Hornets und die Los Angeles Clippers standen kurz vor dem Abschluss eines Chris-Paul-Trades. Chris Kaman wäre wohl Teil des Mega-Deals gewesen. Allerdings wurde den Clippers das Geschäft doch zu heiß. Derweil reagieren Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks begeistert auf den Lamar-Odom-Trade, Lakers-Superstar Kobe Bryant ist dagegen verständlicherweise verärgert und greift sogar Mark Cuban an.

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Chris Paul zu den Clippers? Nachdem die NBA den Chris-Paul-Trade zu den Los Angeles Lakers untersagt hatte und die Lakers in der Folge des Chaos aus dem Deal ausgestiegen sind, steht der Superstar-Point-Guard jetzt kurz vor einem Trade zu den Los Angeles Clippers. Das berichtete zumindest die "Los Angeles Times" am Montagmorgen.

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Die Verhandlungen sollten bereits in der finalen Phase sein, die NBA hatte den Deal schon am Montag zur Genehmigung vorgelegt bekommen.

Im Austausch für Paul sollten die Hornets Center Chris Kaman, Backup-Guard Eric Bledsoe oder Shooter Eric Gordon, Forward Al-Farouq Aminu und Minnesotas First-Round-Pick 2012 bekommen.

NBA fordert den Clippers zu viel ab

Allerdings gab es da ein entscheidendes Problem, das den Trade zumindest vorerst zum Platzen brachte: Die Liga, als Besitzer der Hornets, will mehr für Paul haben. Demnach verlangt David Stern nicht Bledsoe oder Gordon, sondern beide.

Eine wahnwitzige Forderung, die die Clippers schließlich vom Geschäft mit den Hornets Abstand nehmen ließ. Die Hornets können natürlich nichts dafür, dass jetzt erstmal Funkstille herrscht. Sowohl die Clippers als auch New Orleans sind weiter daran interessiert, miteinander ins Geschäft zu kommen.

Clippers-Manager Neil Olshey soll demnach weiter hoffnungsvoll sein, dass Paul schließlich doch noch in L.A. landet. In den nächsten Tagen soll es weitere Gespräche geben.

Verhandlungen mit Hornets werden fortgesetzt

Die NBA behauptet derweil zwar, dass sie sehr daran interessiert sei, Pauls Zukunft alsbald zu klären. Mit ihrem Handeln erweckt sie aber einen anderen Eindruck.

Egal, welches Team Paul letztlich per Trade verpflichtet, muss wissen, dass der 26-Jährige, der noch ein Jahr Vertrag hat, kaum einer frühzeitigen Vertragsverlängerung zustimmen wird, weil es unter den Regeln des neuen Tarifvertrags finanziell besser für ihn ist, Free Agent zu werden und dann einen neuen Vertrag zu unterschreiben.

"ESPN"-Informationen zufolge hatten die Clippers Paul aber dazu bewegen können, jetzt per Spieleroption seinen Vertrag wenigstens um ein Jahr zu verlängern und damit seine Free Agency hinauszuschieben. Nur weil Paul das macht, waren die Clippers bereit, sich von ihrem Minnesota-Pick zu trennen.

Denn dann hätten die Clippers Paul zumindest für zwei Jahre sicher. Und sollten sie es schaffen, im nächsten Sommer mit Blake Griffin zu verlängern, dann ist man bei den Clippers zuversichtlich, Paul auch langfristig halten zu können. Noch ist also nicht aller Tage Abend.

Neues nach dem Odom-Deal: Der Lamar-Odom-Trade von den Los Angeles Lakers zu den Dallas Mavericks (für einen First-Round-Pick und eine Trade-Exception über 8,9 Millionen Dollar) ist fix. Jetzt wurde noch bekannt, dass der in seinen Gefühlen verletzte Odom zuvor einen Trade gefordert hatte und die Lakers seinem Wunsch entsprachen.

Mavs-Coach Rick Carlisle zeigte sich wenig überraschend begeistert von seinem neuen Mann. Carlisle bezeichnete nicht nur Odoms Frau Khloe Kardashian als seine "Lieblings-Kardashian", er ordnete den Deal auch sportlich ein.

"Lamar Odom ist ein großartiger Spieler. Ich habe jetzt Odom, Dirk Nowitzki und Shawn Marion, damit haben wir jetzt vielleicht das beste Forward-Trio der Liga. Odom ist ein Spieler, den wir als Mensch und als Allrounder sehr respektieren. Er wird uns in so vielen Bereichen weiterhelfen - Länge, Playmaking, Scoring, Erfahrung, Championship-Erfahrung", sagte Carlisle.

Nowitzki: "Schon immer Fan von Odom"

"Wir werden ein sehr gutes Team sein. Wir werden ein gefährliches Team sein und das Ziel ist es, dass wir uns wieder zu einem Championship-Team entwickeln. Das wird einige Zeit dauern, aber wir haben eine super Truppe zusammen und ich denke nicht, dass wir alle Moves schon gemacht haben", so Carlisle weiter. Heißt also, dass die Suche nach einem weiteren Center und Backup-Point-Guard wohl weitergeht.

Auch Dirk Nowitzki war voll des Lobes über Odom: "Lamar Odom für eine Trade-Exception zu bekommen - und ich weiß nicht mal, was das ist - das ist aufregend. Wir haben für nichts einen großartigen Spieler bekommen."

"Ich war schon immer ein Fan von ihm, weil er so ein super Allrounder ist. Es macht Spaß, ihm zuzuschauen. Er ist einer der besten Passing-Big-Men, die die Liga je gesehen hat. Er wird super bei uns reinpassen", meinte Nowitzki weiter.

Carter und Cardinal in Dallas - Barea nach Minnesota

Im Schatten des Odom-Geschäfts sind auch die Deals mit Vince Carter und Brian Cardinal so gut wie eingetütet. Beide sind bereits in Dallas. Carter wird bei den Mavs die sogenannte Mid-Level-Exception (im Mavs-Fall 3 Millionen Dollar) erhalten, Cardinal unterschreibt für ein Jahr und das Minimum-Gehalt (1,3 Millionen Dollar).

Einen neuen Klub hat inzwischen auch Ex-Maverick J.J. Barea gefunden, der Puertoricaner steht anscheinend mit den Minnesota Timberwolves vor dem Abschluss eines Vierjahresvertrags.

Lakers-Superstar Kobe Bryant hat derweil verärgert auf den Odom-Trade reagiert. "Um ehrlich zu sein, es gefällt mir nicht. Wir sprechen hier über den Sixth-Man-of-the-Year", sagte Bryant. Als Bryant immer weiter nach Odom gefragt wurde, wurde er ungehalten: "Jetzt werde ich wirklich sauer."

Was Bryant vor allem nicht passt: Dass Odom ausgerechnet zu den Mavs getradet wurde, also zu jenem Team, das den Lakers in den letzten Playoffs einen bösen Sweep verpasste. Bryant vermied es, die Mavs mit Namen zu erwähnen und sprach immer nur von "diesem Team". Außerdem griff er Dallas-Boss Mark Cuban an.

Bryant greift Cuban an

"Ich glaube nicht, dass Mark Cuban gegen diesen Trade Protest einlegt", so Bryant sarkastisch. Die Lakers konzentrieren sich nun auf Magic-Center Dwight Howard. Sollten die Lakers erfolgreich sein und den Mega-Trade zustande bringen, könnte auch das einen positiven Effekt für die Mavs haben.

Denn das würde bedeuten, dass ihn die New Jersey Nets nicht bekommen. Und wenn Superstar-Point-Guard Deron Williams keinen Co-Star an seine Seite gestellt bekommt, könnte D-Will eventuell großes Interesse an einem Wechsel nach Dallas entwickeln.

Die Mavs haben jetzt auf jeden Fall mehr als genug Flexibilität, um im Kampf um Williams ein gewichtiges Wort mitzusprechen. Ob das nun in Form eines Trades ist oder nach der Saison in der Free-Agency. Williams sorgte derweil für Schlagzeilen, weil er Commissioner David Stern nach dessen Veto beim Blockbuster-Trade um Chris Paul als "Tyrann" bezeichnete.

Notizen: Chauncey Billups, der von den Knicks per Amnesty-Klausel entlassen wurde, hofft, dass ihn kein Team von der Waiver-Liste nimmt. Der Finals-MVP von 2004 hat in einem Interview mit "Yahoo! Sports" die Teams sogar gewarnt, dass sie es bereuen werden, wenn sie ihn holen. Billups will Free Agent werden. Heiße Kandidaten sollen in diesem Fall dann die Lakers und Heat sein...

Die Boston Celtics standen eigentlich schon kurz vor einem Deal mit Free Agent Forward David West, aber jetzt haben in letzter Sekunde doch die Indiana Pacers das Rennen gemacht. West erhält in Indiana einen Zweijahresvertrag über 20 Millionen Dollar.

Restricted-Free-Agent DeAndre Jordan hat einen Vierjahresvertrag über 43 Millionen Dollar bei den Golden State Warriors unterschrieben. Jetzt haben die Clippers drei Tage Zeit, um das Angebot zu matchen und den Center zu behalten.

Wie "Yahoo! Sports" berichtet, wollen die Houston Rockets Restricted-Free-Agent Marc Gasol einen Vierjahresvertrag über 55 Millionen Dollar geben. Memphis hätte dann auch drei Tage Zeit, um sich zu entscheiden, ob man Gasol halten will oder nicht. Auch ein Sign-and-Trade-Szenario ist denkbar.

Zum Abschluss: Der älteste Spieler der NBA hat ein neues Team gefunden. Der 39-jährige Kurt Thomas unterschrieb bei den Portland Trail Blazers.

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