NBA

Lockout-Ende: Lasst die Spiele beginnen!

SID
Am 25. Dezember trifft Dirk Nowitzki mit den Mavs im Finals-Rematch auf Miami
© Getty

Der Tarifstreit in der NBA ist beendet. Vertreter der Klubbesitzer und der Spieler haben sich in New York auf eine vorläufige Vereinbarung zur Beendigung des seit dem 1. Juli andauernden Lockouts verständigt.

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Dirk Nowitzki meldete sich am Nachmittag deutscher Zeit per Twitter: "Die NBA ist zurück? Tolle Neuigkeiten heute. Ich freue mich so für all unsere Fans und für alle Leute, die in oder um die Arenen herum arbeiten. Go Mavs."

Und LeBron James meinte: "Mann, ich bin vor gar nicht langer Zeit erst aufgestanden und sehe, dass wir einen Deal haben. Ich fühle mich wie meine Kinder an Weihnachten. Ich bin so heiß!"

Kurz nach 3 Uhr Ortszeit war es in New York in der Nacht auf Samstag endlich soweit gewesen: Deal! NBA-Chef David Stern erklärte, beide Seiten hätten im Tarifstreit "eine vorläufige Übereinkunft erzielt, die aber noch diverse Bestätigungen benötigt".

"Wir sind zuversichtlich, dass dies alles bestätigt wird und dass die Saison am 25. Dezember beginnen wird", sagte Stern.

Dazu bedarf es einer Mehrheit auf beiden Seiten.

Für die NBA müssen 15 von 29 Klubbesitzern der Vereinbarung zustimmen (die Liga ist Besitzer der New Orleans Hornets).

66-Spiele-Saison soll beginnen

Auf Spielerseite genügt die einfache Mehrheit der etwa 430 organisierten Profis. Die nun gefundene Vereinbarung muss noch von Klubbesitzern und Spielern ratifiziert werden.

Das sollte zwar nur Formsache sein, aber einstimmig wird es wohl auf keinen Fall ablaufen, da es auf beiden Seiten Hardliner gibt, die mit dem Deal nicht zufrieden sein werden. "Lasst uns alle beten, dass es gut geht", meinte Pacers-Star Danny Granger.

Nach einem geheimen Treffen Anfang der Woche saßen die Vertreter beider Seiten am Freitag mehr als 15 Stunden zusammen, um die von der Saison 2011/2012 verbleibenden Spiele noch zu retten.

Die nun nach 149 Tagen Aussperrung gefundene Einigung sieht vor, bis Weihnachten eine Spielzeit bestehend aus 66 Partien pro Team zu beginnen.

Am 9. Dezember sollen auch die Trainingscamps der NBA-Teams wieder eröffnet werden, dann startet auch gleichzeitig die Free-Agency-Periode.

Drei Kracher an Weihnachten

Die Christmas-Games sind drei echte Kracher: Los geht der Tripleheader es mit Knicks vs. Celtics (18 Uhr), dann folgt das Finals-Rematch Mavs vs. Heat (20.30 Uhr) und zum Abschluss stehen sich die Lakers und Bulls (23 Uhr) gegenüber.

Zuvor waren die Gespräche zwischen den Klubbesitzern und Spielern am 14. November ergebnislos abgebrochen worden. Der Lockout hatte am 1. Juli begonnen.

Die NBA-Spielzeit 2011/2012 hatte eigentlich am 1. November beginnen sollen. In dem Tarifstreit geht es um die Verteilung der Gesamteinnahmen der Liga in Höhe von rund vier Milliarden Dollar (drei Milliarden Euro).

Billy Hunter, der Vorsitzende der Spielergewerkschaft, erklärte: "Wir dachten, es ist in beiderseitigem Interesse, eine Einigung zu erreichen und das Spiel zu retten."

Wade: "Endlich!"

Die NBA hofft, mit dem Deal für mehr Ausgeglichenheit in der Liga zu sorgen. In den letzten Jahren wurde die NBA von den "Big-Money-Teams" dominiert, so gewannen Boston, Los Angeles und Dallas die letzten vier Titel.

Genaue Details des Tarifvertrags gibt es noch nicht, aber Sterns Vize Adam Silver erklärte: "Ich denke, dass es im Großen und Ganzen verhindern wird, dass die finanzstarken Teams auf dem Free-Agent-Markt so tätig sein können, wie sie das zuletzt konnten. Es ist nicht unser Wunschsystem mit einem harten Salary Cap, aber die Luxury Tax ist schärfer als zuvor. Wir hoffen, dass es effektiv sein wird."

Sterns Message war simpler: "Wir wollen Basketball spielen." "Alles, was ich jetzt fühle ist: 'Endlich!'", fasste es Heat-Superstar Dwyane Wade wohl am besten zusammen. Und die "Dallas Morning News" titelte einfach nur: "Merry Christmas!"

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