NBA

Grizzlies mit dem nächsten Schocker

Von SPOX
Zach Randolph (l.) war auch von einem aggressiven Kendrick Perkins nicht zu stoppen
© Getty

Die Memphis Grizzlies sind nach ihrem Sieg über die San Antonio Spurs perfekt in die zweite Playoff-Runde gestartet. Bei den Oklahoma City Thunder fuhr der Außenseiter einen 114:101-Sieg ein.

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Oklahoma City Thunder - Memphis Grizzlies 101:114

Eigentlich sollten die Thunder mit Kendrick Perkins und Serge Ibaka doch perfekt vorbereitet sein auf die Grizzlies, die dank ihrer Big Men gerade erst die San Antonio Spurs aus den Playoffs geworfen hatten. Zach Randolph und Marc Gasol waren vom besten Team der regulären Saison nicht zu stoppen gewesen.

Oklahoma City sollte das nicht passieren. Nun, nach dem Spiel wissen wir, dass gegen Memphis' Duo derzeit kein Kraut gewachsen ist. Randolph stellte mit 34 Punkten ein Playoff-Career-High auf und verbuchte zudem 10 Rebounds, Gasol kam mit 20 Punkten und 13 Rebounds ebenfalls auf ein Double-Double.

Aber die Grizzlies sind deutlich mehr als nur zwei starke Big Men. Da wäre zum einen Mike Conley, der Gegenspieler Russell Westbrook (29 Punkte, 8 Rebounds, 6 Assists, 7 Turnover) zwar körperlich unterlegen ist, aber mit 15 Punkten und 7 Assists bei 0 Ballverlusten absolut fehlerfrei Regie führte.

Da wären Tony Allen (12), Shane Battier (11) und O.J. Mayo (6), die offensiv zwar nicht so zum Zug kamen, aber in der Defense alle enorm wichtige Momente hatten.

Der eigentlich favorisierte Gastgeber dagegen hatte das gleiche "Problem" wie immer: Westbrook und Kevin Durant (33 Punkte, 11 Rebounds) sind überragende Scorer, aber dahinter kommt zu wenig. Ibaka war mit 16 Punkten (dazu 11 Rebounds, 5 Blocks) der einzige andere Thunder-Akteur mit zweistelliger Punktzahl.

Dazu kam, das gerade Westbrook immer wieder überdrehte und entweder überhastete Würfe abfeuerte oder den Ball verlor. "Beide Teams hatten wenig Zeit, sich auf den Gegner vorzubereiten", wollte Grizzlies-Coach Lionel Hollins aber nicht zu viel in den Auftakterfolg hinein interpretieren. "In den nächsten Spielen wird das ganz anders aussehen."

Tom Thibodeau bester Coach

Was für eine Rookie-Saison für Tom Thibodeau als Head-Coach in der NBA: Nicht nur, dass er mit Chicago gleich auf Platz eins im Osten landete und seine Bulls zu einer 62-20-Bilanz führte - so stark war das Team seit der letzten Meisterschaftssaison 1997-98 mit Michael Jordan und Scottie Pippen nicht mehr gewesen. Nun wurde er zudem von der Liga zum Coach-of-the-Year 2011 ernannt.

"Ich fühle mich geschmeichelt und geehrt, diese Auszeichnung zu erhalten, aber sie repräsentiert deutlich mehr als nur mich", erklärte der 53-Jährige im Rahmen seiner Ehrung bescheiden. "Vor allem spiegelt sie den Erfolg unseres Teams sowie der gesamten Franchise wieder." Der Defensivexperte erhielt bei der Abstimmung 475 Punkte, darunter 76 Stimmen für den ersten Platz. Zweiter wurde deutlich abgeschlagen Doug Collins von den Philadelphia 76ers, Dritter San Antonios Gregg Popovich.

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