NBA

Heat und Thunder weiter, Spurs retten sich

Von SPOX
Gary Neal brachte die Spurs mit seinem spektakulären Dreier in die Overtime
© Getty

San Antonio ist am Leben. Die Spurs retteten sich mit einem Overtime-Sieg über die Memphis Grizzlies und haben weiterhin Chancen auf ein Weiterkommen. Bereits durch sind hingegen Miami und Oklahoma City. Sie gewannen ihre Serien jeweils in Spiel 5.

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San Antonio Spurs - Memphis Grizzlies 110:103 OT - Serie 2-3

Die Spurs waren eigentlich schon tot. 1,7 Sekunden waren noch zu Spielen, mit drei Punkten lagen sie hinten, im möglicherweise entscheidenden Spiel gegen Memphis. Doch dann kam Gary Neal. Gary wer? Der Undrafted Rookie erzwang mit einem spektakulären Dreier gegen O.J. Mayo die Overtime und rettete sein Team damit vor einem Debakel.

Ganze zehn Minuten stand Neal auf dem Parkett, erzielte sieben Punkte - und war dennoch der gefeierte Held. "Das hat sich richtig gut angefühlt", sagte der 26-Jährige. "Ich habe es einfach durchgezogen und der Ball ist gefallen. Über die Bedeutung dieses Wurfes habe ich nicht nachgedacht. Man gibt einfach sein Bestes und hofft, dass der Ball reingeht."

Den großen Auftritt überhaupt erst ermöglicht hatte allerdings Manu Ginobili (33 Punkte, 6 Rebounds, 6 Assists), als er 2,2 Sekunden vor dem Ende einen Jumper versenkte.

Bei den Grizzlies, die in der Nacht von Freitag auf Samstag in Memphis weiterhin die Chance zum Upset gegen das Nummer-eins-Team haben, war Zach Randolph mit 26 Punkten (11 Rebounds, 6 Assists) der beste Spieler. Und er war nach der Pleite sichtlich angefressen: "Sie liegen mit drei Punkten zurück. Da müssen wir ihnen den Ball abnehmen, dürfen niemals den Dreier zulassen", sagte er nach dem Spiel.

In der Overtime selbst war das Momentum dann klar auf Seiten der Spurs. Tony Parker, George Hill und Manu Ginobili machten San Antonios Erfolg perfekt.

Miami Heat - Philadelphia 76ers 97:91 - Serie 4-1

Dass Miami die Serie gegen die 76ers gewinnt? Das war schnell klar. Deshalb ist es auch kein Wunder, dass sich nach dem Sieg in Spiel 5 auch kaum jemand mit dem soeben geschlagenen Gegner beschäftigte - sondern mit den Boston Celtics.

Denn die kommen in der Nacht von Sonntag auf Montag nach Miami.

Und: "Wir werden bereit sein", sagte Dwyane Wade, der mit 26 Punkten, 11 Rebounds und 7 Assists bester Spieler der Heat war. "Philly hat uns gut darauf vorbereitet."

"Wir wissen genau, wo wir stehen", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra. "Und wir wissen, wo die Celtics stehen. Sie haben oft genug bewiesen, wie stark sie sind. Und wenn wir unsere Ziele erreichen wollen, dann müssen wir sie schlagen. Das gehört sich einfach so. Wenn wir nicht gegen sie spielen und sie schlagen würden, würde sich das nicht richtig anfühlen."

Bei Philadelphia ist man trotz des Ausscheidens mit der Saison zufrieden. "Wir haben bis zum Ende gekämpft - so wie wir es verspochen haben", erklärte 76ers-Coach Doug Collins. "Wir sind stolz auf unser Team", sagte auch Elton Brand, einer von nur zwei Philly-Spielern mit Playoff-Erfahrung. "Sie hören zu, sie arbeiten hart und sie werden immer besser." Brand war zusammen mit Andre Iguodala (jeweils 22 Punkte) der Top-Scorer seines Teams.

Oklahoma City Thunder - Denver Nuggets 100:97 - Serie: 4-1

41 Punkte. Mehr muss man zur Leistung von Kevin Durant eigentlich nicht sagen. Der Star der Thunder drehte genau zum richtigen Zeitpunkt auf, stellte die beste Playoff-Leistung seiner Karriere ein und machte in Spiel 5 der Serie gegen die Denver Nuggets alles klar. "Ich wollte einfach im richtigen Moment die Initiative ergreifen und dann zuschlagen", sagte Durant. "Meine Teamkollegen haben mich hervorragend bedient - und ich konnte glücklicherweise einige gute Würfe nehmen."

Deutlichere Worte fand Thunder-Forward Nick Collison: "Kevin hat einfach das Spiel übernommen. Das war eine unglaubliche Leistung." Zum Beweis - die Stats seiner Kollegen: Russell Westbrook (14 Punkte, 5 Rebounds, 4 Assists), James Harden (12 Punkte, 7 Rebounds, 3 Assists) und Kendrick Perkins (11 Punkte, 9 Rebounds, 1 Assist).

Durant selbst plante derweil schon für die Zukunft. "Das war nur der erste Schritt", so der 22-Jährige. "Jetzt müssen wir genau so weitermachen, immer weiter hart an uns arbeiten, um unser Ziel zu erreichen."

Bei den Nuggets ist die Enttäuschung hingegen groß. "Das ist im Moment alles noch schwer zu verdauen", sagte Coach George Karl. Vielleicht werden wir in der nächsten Woche irgendwann aufwachen und realisieren, dass wir eigentlich eine tolle Saison hatten. Doch jetzt geht das nicht."

NBA: Ergebnisse und Spielplan der Playoffs

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