NBA

Thunder stürzen L.A. tiefer in die Krise

Von SPOX
Thunder-Star Kevin Durant (2. v. r.) und Gegenspieler Ron Artest kämpfen um den Ball
© Getty

Oklahoma City gewinnt erstmals seit fünf Jahren bei den Los Angeles Lakers und macht somit das Rennen um Platz zwei im Westen wieder spannend. Die Miami Heat feiern einen ganz deutlichen Sieg gegen die Boston Celtics und setzen vor dem Playoff-Start ein Ausrufezeichen. Die Chicago Bulls gewinnen bei den Orlando Magic.

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Los Angeles Lakers (55-25) - Oklahoma City Thunder (54-26) 106:120

Was ist aktuell bloß mit den Lakers los? Gegen Oklahoma City lagen sie im heimischen Staples Center fast das gesamte Spiel über in Rückstand. Nachdem sie Ende des dritten Viertels dann die Führung erkämpften, setzte es im Schlussdurchgang eine deftige 32:16-Packung und somit die fünfte Niederlage in Folge. Seit der Saison 2006-07 hatte L.A. keinen so üblen Negativlauf mehr.

"Erfolg wird daran gemessen, was du zuletzt erreicht hast. Aktuell sind wir nur Mittelmaß", so Coach Phil Jackson. Davon sollte sich das Team schnellstmöglich erholen, denn bei zwei weiteren Niederlagen in den verbleibenden Partien droht der Absturz von Platz zwei auf vier im Westen. Nach dem All-Star-Break hatte Los Angeles zunächst 17 von 18 Spielen gewonnen, bevor der Einbruch kam.

Vergangene Nacht war Kobe Bryant mit 31 Punkten einmal mehr Topscorer, Pau Gasol (26 Punkte) und Andrew Bynum (12 Punkte, 13 Rebounds) wussten ebenfalls zu überzeugen. Es war ein hitziges Duell, in dem die Unparteiischen alleine in der ersten Hälfte vier technische Fouls verteilten.

"Wir haben nach vorne auf die anstehenden Aufgaben geblickt, statt uns auf die Gegenwart zu konzentrieren", erklärte Spielmacher Derek Fisher anschließend. "Das ist hart für uns, weil wir zuvor so stark gespielt haben. Es ist einfach schlechtes Timing." Ein entscheidender Faktor war einmal mehr die Wurfausbeute: Die Thunder versenkten 55,6 Prozent ihrer Versuche, L.A. nur 46,9.

Oklahomas Beste waren wieder mal das Duo Kevin Durant (31 Punkte)/Russel Westbrook (26 Punkte, 7 Assists, 6 Rebounds), Serge Ibaka legte 15 Zähler sowie 3 Blocks drauf und James Harden steuerte, von der Bank kommend, 16 Punkte bei. Es war der vierte Sieg in Serie für die Thunder, die erstmals seit März 2006 wieder ein Spiel bei den Lakers gewinnen konnten.

Miami Heat (56-24) - Boston Celtics (55-25) 100:77

Miami hat beste Karten, die Regular Season im Osten auf Rang zwei abzuschließen. Und sollte es im Conference-Halbfinale wie erwartet zum Duell mit Boston kommen, haben die Heat dann wohl Heimrecht. Nachdem Miami zuvor alle drei Saisonspiele gegen die Celtics verloren hatte, war es diesmal eine überraschend klare Sache für die Heat.

Eingeschüchtert sind die Celtics nach der Niederlage trotzdem nicht, wie Coach Doc River gleich klar stellte: "Wir würden liebend gerne in den Conference Semifinals gegen Miami spielen. Und wenn wir den Titel holen wollen, werden wir das wohl auch müssen."

Nach dem ersten Viertel lag Boston noch knapp vorne, aber danach übernahm Miami das Kommando. LeBron James lieferte 27 Punkte und 7 Assists, Dwyane Wade steuerte 14 Punkte und 8 Assists zum Erfolg bei.

Bei den Celtics muss man sich weiter fragen, was so kurz vor den Playoffs eigentlich das Problem ist. Boston kassierte die zehnte Pleite in den letzten 19 Spielen und wurde an den Brettern komplett dominiert. 26 Rebounds bedeuteten einen Saison-Minuswert. Paul Pierce war mit 24 Punkten noch der beste Mann.

Durch den Erfolg stehen die Heat nun einen Sieg vor Boston. "Das Spiel hatte Playoff-Atmosphäre, sowohl dank der Fans als auch durch die Bedeutung, die es für beide Teams hatte", erklärte Wade anschließend.

Orlando Magic (50-30) - Chicago Bulls (60-20) 99:102

Die Bulls bleiben unfassbar heiß und haben weiter die Chance, San Antonio noch zu überholen und mit der besten Bilanz der NBA in die Playoffs zu starten. In Orlando feierte Chicago den siebten Erfolg in Serie, es war der 19. Sieg der Bulls in ihren letzten 21 Spielen.

Überragender Mann war - wer sonst - Derrick Rose. Der Superstar-Point-Guard traf 13 seiner 17 Versuche aus dem Feld und beendete die Partie mit 39 Punkten und 5 Assists. Insgesamt schoss Chicago 60 Prozent aus dem Feld. Die Magic mussten zum zweiten Mal in der Saison auf den gesperrten Dwight Howard verzichten, der Magic-Superstar musste nach seinem 18. Technical zuschauen.

Aber auch ohne Howard hätte es fast zum Sieg gereicht. Ryan Anderson war mit 28 Punkten (Karrierebestleistung) Topscorer der Magic, Jason Richardson kam auf 24 Punkte. Am Ende sah es so aus, als hätte Jameer Nelson (17 Zähler) die Magic mit dem Buzzer noch in die Overtime geworfen, doch die Refs gaben den Dreier nach einem Video-Studium nicht.

Toronto Raptors (22-58) - New Jersey Nets (24-56) 99:92

Topscorer: Jerryd Bayless (19), drei Spieler mit 18 - Brook Lopez (35), Sasha Vujacic (19)

Toprebounder: Reggie Evans (15), Ed Davis (8) - Brook Lopez (11), Dan Gadzuric (5)

Topassistgeber: James Johnson (6) - Jordan Farmar (7)

Memphis Grizzlies (46-34) - New Orleans Hornets (46-34) 111:89

Topscorer: O.J. Mayo (18), Marc Gasol (16) - Marco Belinielli (18), drei Spieler mit 11

Toprebounder: Marc Gasol, Hamed Haddadi (je 7) - Emeka Okafor (7), Aaron Gray (5)

Topassistgeber: Zach Randolph (6), Greivis Vasquez (5) - Chris Paul (10)

Charlotte Bobcats (32-48) - Detroit Pistons (29-51) 101:112

Topscorer: Gerald Henderson (21), Boris Diaw (20) - Rodney Stuckey (24), Charlie Villanueva (20)

Toprebounder: Kwame Brown (7), Boris Diaw (6) - Greg Monroe (9), Chris Wilcox, Jason Maxiell (je 7)

Topassistgeber: D.J. Augustin (14), Boris Diaw (7) - Rodney Stuckey (11), Richard Hamilton (6)

Indiana Pacers (37-44) - New York Knicks (42-38) 109:110

Topscorer: Danny Granger (20), Roy Hibbert (19) - Carmelo Anthony (34), Chauncey Billups (21)

Toprebounder: Roy Hibbert (10), Jeff Foster (7) - Landry Fields (7), Shelden Williams, Jared Jeffries (je 5)

Topassistgeber: Darren Collison (5) - Chauncey Billups (7), Carmelo Anthony (5)

Golden State Warriors (35-45) - Sacramento Kings (24-56) 103:104

Topscorer: Stephen Curry (27), David Lee (24) - Marcus Thornton (21), DeMarcus Cousins (15)

Toprebounder: David Lee (14), Stephen Curry (6) - Samuel Dalembert (14), DeMarcus Cousins (13)

Topassistgeber: Stephen Curry (8) - Beno Udrih (6), Tyreke Evans, DeMarcus Cousins (je 5)

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