NBA

Erstes Ausrufezeichen der neuen Knicks

Von SPOX
James geht nach der Niederlage gegen die Knicks geknickt vom Feld. Anthony und Billups feiern
© Getty

Carmelo Anthony und die neu formierten New York Knicks gewinnen gegen die Miami Heat und lassen erstmals nach dem Mega-Trade so richtig aufhorchen. Beim Spiel zwischen den Minnesota Timberwolves und den Golden State Warriors gab es Punkte satt, und spannend bis zum Schluss war es auch noch. All-Star Kevin Love überragte dabei wieder mal alles. Dwight Howard und seine Orlando Magic ließen den Charlotte Bobcats derweil keine Chance.

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Miami Heat (43-17) - New York Knicks (30-27) 86:91

In Florida zeigten die Knicks gegen Miamis Big Three, dass sie ihre eigene Top Drei haben: Carmelo Anthony machte 29 Punkte und 9 Rebounds, Amare Stoudemire 16 und 10, Chauncey Billups 16 Punkte. Das war sogar noch etwas mehr, als LeBron James (27), Chris Bosh (20 und 12) und Dwyane Wade (12) machten, aber diese Zahlen sagen nicht einmal alles.

Viel beeindruckender war nämlich zum Einen, wie sich die Gäste nach einem 15-Punkte-Rückstand mit einem 16-0-Lauf in die Partie zurück kämpften. Und zum Anderen, dass die Knicks, wenn sie wollen, auch verteidigen können. "Diese Spiele machen besonders viel Spaß", gab Anthony zu. "Da bringt man gerne noch ein paar Prozentpunkte mehr."

In den Schlussminuten nahm er die schwere Bürde auf sich, James im Eins-Gegen-Eins zu verteidigen, und schlug sich mehr als beachtlich. In der entscheidenden Szene aber bekam er Hilfe von Stoudemire, der James den Weg zum Korb abschnitt und mit einem Block knapp sieben Sekunden vor dem Ende das mögliche 88:87 für Miami verhinderte.

Heat - Knicks: Die Highlights des Spiels im Video bei ESPN

"Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass ich genug Platz hatte", war James überrascht. "Plötzlich kam Amare rüber und hat mit seinen Fingerspitzen noch den Ball erwischt." Stoudemire betonte jedoch: "Ich habe darauf spekuliert. Ich wusste die ganze Zeit, was er vorhatte."

Billups derweil war der Held auf der anderen Seite, als er in allerbester "Mr. Big Shot"-Manier einen langen, einen sehr langen Dreier zum 85:84 versenkte. "Das sind die Würfe, die ich mag. Klar war die Entfernung groß, aber noch locker in meiner Reichweite. Deshalb hab ich ihn reingemacht."

Den Heat-Spielern war der Schock nach der nicht einkalkulierten Niederlage anzumerken. Immerhin sahen die Knicks bei der peinlichen Niederlage gegen Cleveland im letzten Spiel alles andere als beängstigend aus. Wade war geradezu ratlos: "Natürlich gibt es Gründe, warum wir diese engen Spiele immer wieder verlieren. Nur sollten wir sie schnellstens analysieren und davon lernen."

Minnesota Timberwolves (14-46) - Golden State Warriors (26-32) 126:123

Die Timberwolves gegen die Warriors - nicht umbedingt das, was man unter einem Spitzenspiel versteht. Aber das Offensivfeuerwerk, das beide Teams vergangene Nacht abbrannten, war überragend. Bereits zur Halbzeit stand es 69:73, auch anschließend wurde munter weiter geballert.

Alles in den Schatten stellte Timberwolves-Forward Kevin Love, der bei seinem 46. Double-Double in Folge überragende 37 Punkte und 23 Rebounds auflegte. Die ebenfalls starke Leistung von Teamkollege Michael Beasley (25 Punkte, 9 Rebounds) ging dabei fast unter.

"Das war fast schon ein Pflichtsieg für uns", meinte Love anschließend, "Wir hatten das Gefühl, in den letzten fünf, sechs Spielen bereits gut gespielt zu haben und heute musste es einfach klappen."

Sekunden vor Schluss hatte Warriors-Guard Monta Ellis (20 Punkte, 8 Assists, 6 Steals) per Korbleger noch die Chance, seinem Team den Sieg zu sichern, wurde aber von Rookie Wesley Johnson (17 Punkte, 7 Rebounds) geblockt.

"Die Niederlage ist schmerzhaft für uns, aber es geht weiter", gab sich Coach Keith Smart kämpferisch. Vier seiner Starter erzielten 20 und mehr Punkte, Topscorer war Stephen Curry mit 33 Zählern, zudem holte er 11 Rebounds.

Orlando Magic (38-22) - Charlotte Bobcats (26-33) 100:86

35 Punkte von Bobcats-Flügelspieler Stephen Jackson reichten letztlich nicht aus, um sein Team in Orlando zum Sieg zu führen.

Hauptproblem der Truppe aus North Carolina war ihre schwache Wurfausbeute: Gerade mal 40 Prozent fanden den Weg in den Korb, bei den Magic waren es 51,5.

Bei Charlotte wurden die drei Neuzugänge aus den Trades mit Portland und Oklahoma City allesamt eingesetzt: Joel Przybilla spielte 14 Minuten und holte dabei 6 Rebounds, D.J. White (10 Minuten, 4 Punkte) und Dante Cunningham (6 Minuten, 2 Punkte) kamen ebenfalls von der Bank.

Superstar Dwight Howard (20 Punkte, 10 Rebounds) war bester Mann auf Seiten des Teams aus Florida, das sämtliche vier Viertel für sich entschied. Brandon Bass holte 17 Zähler sowie 3 Blocks, Gilbert Arenas streute von der Bank kommend 16 Punkte ein.

"Wir sind talentiert genug, um jeden zu schlagen", erklärte anschließend ein selbstbewusster Howard, "Wir haben das Talent, um die Meisterschaft zu gewinnen. Wir müssen weiter mit vollem Einsatz und Konstanz spielen. Nur so können wir unser Ziel erreichen."

Portland Trail Blazers (33-26) - Atlanta Hawks (36-23) 83:90

Topscorer: Andre Miller (20), LaMarcus Aldridge (19) - Jamal Crawford (23), Joe Johnson (22)

Toprebounder: LaMarcus Aldridge (8), Andre Miller (7) - Zaza Pachulia (12), Josh Smith (11)

Topassistgeber: Andre Miller (3), Marcus Camby, Wesley Matthews, Rudy Fernandez (je 3) - Josh Smith (4), Zaza Pachulia (3)

Gerald Wallace feierte sein Debüt für die Blazers und sammelte von der Bank kommend 9 Punkte (4 von 12 aus dem Feld) und 5 Rebounds. Bei den Hawks spielte Neuzugang Kirk Hinrich (8 Punkte, 4 Rebounds).

Indiana Pacers (26-32) - Phoenix Suns (30-27) 108:110 OT

Topscorer: Danny Granger (25), A.J. Price (18) - Grant Hill (34), Marcin Gortat (17)

Toprebounder: Jeff Foster (12), Brandon Rush (8) - Marcin Gortat (11), Channing Frye (10)

Topassistgeber: Danny Granger 6), Darren Collison (5) - Steve Nash (13), Grant Hill (4)

Cleveland Cavaliers (11-48) - Philadelphia 76ers (30-29) 91:95

Topscorer: J.J. Hickson (22), Ramon Sessions (20) - Elton Brand, Lou Williams (je 16)

Toprebounder: J.J. Hickson (16), Ramon Sessions, Samardo Samuels (je 6) - Elton Brand (8), Spencer Hawes, Jrue Holiday (je 6)

Topassistgeber: Ramon Sessions (10), Anthony Parker, Daniel Gibson (je 4) - Jrue Holiday (9), Andre Iguodala (4)

San Antonio Spurs (49-10) - Memphis Grizzlies (33-28) 95:88

Topscorer: Manu Ginobili (35), George Hill, Chris Quinn (je 14) - Zach Randolph (24), Mike Conley (19)

Toprebounder: Antonio McDyess (9), Tim Duncan (8) - Zach Randolph (17), Marc Gasol (6)

Topassistgeber: Manu Ginobili (8), Tim Duncan, Richard Jefferson, George Hill (je 3) - Marc Gasol (7), Zach Randolph (5)

New Orleans Hornets (35-26) - Houston Rockets (30-31) 89:91

Topscorer: David West (22), Marco Belinelli (14) - Kevin Martin (33), Kyle Lowry (18)

Toprebounder: Emeka Okafor (14), David West (9) - Chuck Hayes (11), Brad Miller (7)

Topassistgeber: Chris Paul (12), David West (5) - Chuck Hayes (5), Luis Scola (3)

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