NBA

Celtics patzen gegen Rockets

Von SPOX
Paul Pierce hatte gegen die Houston Rockets nicht einen seiner besten Tage erwischt
© Getty

Nach der Pleite gegen Chicago verlieren die Boston Celtics jetzt auch zu Hause gegen die Houston Rockets. Dabei fehlte deren Star. Die Bulls wiederum haben keine Mühe mit Detroit. Die Charlotte Bobcats schlagen die Memphis Grizzlies.

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Boston Celtics (28-9) - Houston Rockets (17-21) 102:108

Es war ein schnelles Spiel, es war ein spektakuläres Spiel - und es war ein Spiel so gar nicht nach dem Geschmack von Celtics-Coach Doc Rivers: "Irgendwie muss ich es schaffen, den Jungs einzuimpfen, das die Regular Season wichtig ist", kritisierte er vor allem die lässige Einstellung in der Defense, die dem Gegner eine viel zu hohe Wurfquote erlaubte (52,7 Prozent).

Das allein hätte man noch kompensieren können, wäre man nicht auch noch in punkto Rebounds (31:38) unterlegen gewesen. Man merkt, Kevin Garnett wird vermisst. Der Defensivanker und beste Rebounder im Team steht vor seiner Rückkehr, die Partie gegen die Rockets kam aber noch zu früh. Dass ausgerechnet Marquis Daniels (19 Punkte, 7 Rebounds) Bostons bester Spieler war, sagt eigentlich alles.

Ray Allen machte auch 19 Zähler, Rajon Rondo immerhin 9 Punkte und 12 Assists, aber von Paul Pierce (16) hätte durchaus mehr kommen können. Ganz anders Houston, dass nach fünf Niederlagen in Serie jetzt neben Yao Ming auch noch auf Kevin Martin und Brad Miller verzichten musste.

"Je mehr Leute ausfallen, desto besser spielen wir", scherzte Aaron Brooks. Der Point Guard formte, obwohl ihm nach seiner Knöchelverletzung noch ein paar Prozent Fitness fehlen, notgedrungen einen Mini-Backcourt mit Kyle Lowry und war bester Mann auf dem Platz (24 Punkte, 5 Dreier).

Insgesamt punkteten sieben Spieler zweistellig, positiv fielen vor allem die Reservisten Chase Budinger (5 von 6, 13 Punkte) und Rookie Patrick Patterson (5 von 6, 10 Punkte) auf. "Dieses Spiel hat mal wieder gezeigt, was möglich ist, wenn man einfach nur rausgeht und alles gibt, was man hat", lobte Coach Rick Adelman seine Truppe.

Chicago Bulls (25-12) - Detroit Pistons (12-25) 95:82

Auch wenn es zwischendurch zwei Ausrutscher gegen Gurkentruppen gab: Zumindest zu Hause sind die Bulls eine Macht. Der Erfolg über die Pistons war der siebte in den letzten neun Spielen insgesamt und der siebte Heimsieg in Serie.

Dabei taten sich die Hausherren in der ersten Hälfte durchaus schwer. So schwer, dass Derrick Rose (29 Punkte, 7 Assists) stinksauer wurde. "Sie haben jeden Wurf bekommen, den sie haben wollten", war der Point Guard entsetzt.

Allerdings stellte Rose höchstpersönlich sicher, dass die zweite Hälfte anders lief. Gemeinsam mit Carlos Boozer (27 Punkte, 11 Rebounds)übernahm er mehr und mehr die Kontrolle über das Spiel und führte sein Team noch zum Sieg.

Bei den Pistons, die letztlich auf magere 39 Prozent Wurfquote kamen, war Rookie Greg Monroe einmal mehr eine der positiven Erscheinungen (10 Punkte, 11 Rebounds).

Charlotte Bobcats (14-21) - Memphis Grizzlies (17-21) 96:82

Die Bobcats gewinnen, tun dies aber vor einer Geisterkulisse von etwa 1000 Zuschauern. Nein, diesmal konnte das Team nichts dafür. Schuld war ein Schneesturm, der praktisch die ganze Stadt lahmlegte. "Man ja nicht erwarten, dass die Leute bei diesem Wetter in ihr Auto steigen", zeigte Stephen Jackson (27 Punkte) Verständnis, sagte aber: "Dass ändert nichts daran, dass wir einen Job zu erledigen hatten."

Und das taten die Hausherren souverän. Die meiste Hilfe erhielt Jackson von Point Guard D.J. Augustin (18 Punkte, 9 Assists), der unter dem neuen Coach mehr Freiheiten genießt und regelrecht aufblüht. "Wir spielen inzwischen mit viel Energie", war Silas ohnehin angetan von seiner ganzen Mannschaft.

Die Grizzlies gaben dagegen ein trauriges Bild ab: Zwar punkteten fünf Spieler zweistellig (allen voran Zach Randolph: 15 Punkte, 15 Rebounds), aber die Quoten (39 aus dem Feld, 20 von der Dreierlinie, 54,5 von der Freiwurflinie) waren erbärmlich. Passend zum Wetter sagte Coach Lionel Hollins: "Wir kamen her und waren eiskalt."

Saison für Anderson Varejao beendet: Wenn es in dieser Spielzeit überhaupt irgendeinen Lichtblick für die Cleveland Cavaliers gab, dann wohl die Leistung des emsigen Brasilianers, der trotz der aussichtslosen Situation in jedem Spiel alles gibt. Nachdem sich Varejao eine Sehne im rechten Knöchel gerissen hat, operiert werden muss und für den Rest des Jahres ausfällt, sieht die Lage in Cleveland noch schlechter aus als vorher. "Das tut richtig weh. Er war unser bester Spieler, keine Frage", gab Coach Byron Scott zu.

Nach zehn Niederlagen in Folge haben die Cavs inzwischen die schlechteste Bilanz der Liga. Die beiden Jahre zuvor hatte das Team noch die beste. Da war aber auch noch LeBron James da.

Gibt's eigentlich noch irgendwas, was den Fans Mut machen kann? Allenfalls, dass Cleveland jetzt die besten Chancen haben dürfte, im Sommer den Nummer-Eins-Pick im Draft zu bekommen.

Mavs holen einen Neuen: Nach den Verletzungen von Dirk Nowitzki und Caron Butler sowieso der Entlassng von Steve Novak haben die Dallas Mavericks personell nachgelegt. Nur, Sasha Pavlovic ist vermutlich nicht der Name, den die Fans gerne lesen wollten.

Der 27-jährige Flügelspieler hat seine NBA-Tauglichkeit zwar nachgewiesen - insbesondere bei den Cavs, mit denen er 2007 in den Finals stand -, brachte die letzten Jahre aber wenig bis gar nichts zustande. Die Mavs haben Pavlovic zunächst mit einem Zehn-Tages-Vertrag ausgestattet und werden ihn am Mittwoch im Spiel bei den Indiana Pacers erstmals einsetzen können.

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