NBA

Boston noch mit reichlich Diesel im Tank

Von SPOX
Auch mit mittlerweile 38 Jahren ist Shaquille O'Neal (r.) noch Leistungsträger bei den Celtics
© Getty

Mit 38 zu alt für die NBA? Von wegen! Shaquille O'Neal führt seine Boston Celtics in Abwesenheit von Kevin Garnett zum Sieg über die Charlotte Bobcats. Derrick Rose und seine Chicago Bulls spielen gegen die Indiana Pacers in der Defense endlich mit der nötigen Intensität und die Los Angeles Lakers treffen beim Sieg gegen die New Jersey Nets auf zwei alte Bekannte.

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Boston Celtics (30-9) - Charlotte Bobcats (15-22) 99:94

Center Shaquille O'Neal stand beim knappen Heimsieg seiner Celtics gegen Charlotte satte 35 Minuten auf dem Court - persönlicher Saisonrekord. Dabei zeigte der Diesel auf seine alten Tage nochmal eine ganz große Leistung und holte neben 23 Punkten auch je fünf Rebounds und Blocks. "Ich bin einfach nur da raus gegangen und habe das getan, was ich am besten kann."

Anlass für die heftigen Spielminuten des ehemaligen MVPs waren die zahlreichen Ausfälle im Frontcourt der Truppe aus Boston: Neben den seit längerem verletzten Kevin Garnett und Kendrick Perkins musste auch Namensvetter Jermaine O'Neal aufgrund einer Verletzung am linken Knie passen.

Geht es nach Coach Doc Rivers, wird Shaquille O'Neal zukünftig aber wieder weniger auf dem Court stehen: "Das sind einfach zu viele Minuten für ihn, wir hatten aber keine Wahl. Bei einer Partie ist das nicht so schlimm, da mache ich mir keine Sorgen. Außerdem spielen wir vor Montag nicht mehr, der Einsatz kam also zum richtigen Zeitpunkt."

Topspieler neben O'Neal war Point Guard Rajon Rondo (18 Punkte, 13 Assists), zudem erzielte Ray Allen (insgesamt 19) alleine acht Zähler im letzten Viertel. "Wir hatten ein Defensivschema und es funktionierte auch gut für uns, aber gegen Ende brach es dann zusammen. Ray Allen konnte zwei freie Würfe nehmen, die wir nie hätten zulassen dürfen", ärgerte sich Bobcats-Interimstrainer Paul Silas anschließend.

Bei den Bobcats überzeugten vor allem Gerald Wallace (20 Punkte) und D.J. Augustin (19). "Psychisch müssen wir noch einen Schritt vorwärts machen", so Silas. "Das habe ich den Jungs erklärt. 90 Prozent des Spiels sind psychischer Natur, und wir sind noch nicht so weit."

Los Angeles Lakers (30-11) - New Jersey Nets (10-29) 100:88

Im Staples Center feierten die Lakers ihren siebten Sieg in Folge gegen die Nets. Entscheidenden Anteil daran hatten Megastar Kobe Bryant (27 Punkte) und All-Star Pau Gasol (20 Punkte, 9 Rebounds).

Weiterhin steuerte Lamar Odom ein Double-Double (14 Punkte, 11 Rebounds) zum siebten Erfolg in Serie bei.

Dafür, dass die Partie lange offen blieb, sorgten unter anderem die beiden Ex-Lakers Sasha Vujacic (17 Punkte) und Jordan Farmar (12). Vor ihrem jeweiligen Wechsel nach New Jersey hatten sie mit der Franchise aus Los Angeles je zwei NBA-Championships geholt.

Starke Leistungen brachte zudem auch der Nets-Frontcourt, in dem Kris Humphries 15 Rebounds holte, während Center Brook Lopez 35 Punkte erzielte.

Indiana Pacers (16-21) - Chicago Bulls (26-13) 86:99

Dank einem Double-Double von Franchise-Player Derrick Rose gewannen die Chicago Bulls bei den Indiana Pacers. Nachdem der Point Guard im vorigen Spiel gegen die Charlotte Bobcats noch gerade mal 5 seiner 17 Würfe versenken konnte, waren es dieses Mal 11 von 21.

Dabei erzielte er 29 Punkte und schnappte sich zudem auch noch 10 Rebounds. "Ich konnte es gar nicht erwarten, da raus zu gehen", erklärte Rose anschließend. "Wir haben heute von Anfang an mit deutlich mehr Intensität gespielt, vor allem auch in der Defense."

Wohl wahr, gerade mal 33 Prozent Trefferquote gewährten sie den Pacers. "Wir haben es ihnen mit unserer Defense schwer gemacht und sie dazu gezwungen, schwierige Würfe zu nehmen", zeigte sich auch Carlos Boozer (14 Punkte, 6 Rebounds) zufrieden. Überzeugen konnten bei den Bulls zudem auch Luol Deng, der 17 Punkte einstreute, sowie Joakim-Noah-Vertreter Kurt Thomas, der 18 Rebounds abgriff.

Bei den Pacers steckt Roy Hibbert weiterhin in der Krise. Dem Center, zu Saisonbeginn noch als einer der Top-Aufsteiger der Liga gehandelt, gelangen gerade mal zwei Punkte. Immerhin griff er aber sieben Rebounds ab und blockte drei Würfe. Topscorer bei indiana war Forward Danny Granger (22), dessen Wurfquote nach dem dritten Viertel allerdings bei schwachen 4-17 lag.

Houston Rockets (17-23) - New Orleans Hornets (24-16) 105:110 OT

Eine echte Zitterpartie setzte es in Houston. Dort führten die Rockets nach dem dritten Viertel noch mit 76:64. In den letzten zwölf Minuten der regulären Spielzeit drehten die Hornets aber nochmal groß auf und retteten sich letztlich in die Overtime. "Als wir mit 13 hinten lagen, habe ich zu Quincy Pondexter gesagt: 'Pass auf, wir werden zurück kommen und die Partie noch gewinnen'", versicherte Chris Paul (11 Punkte, 8 Assists) anschließend.

Damit lag der Hobby-Nostradamus goldrichtig. Letztlich waren es zwei Treffer des Superstars, die das Spiel in der Overtime entschieden. Center Emeka Okafor präsentierte sich zudem in Bestform und holte neben 17 Punkten auch starke 15 Rebounds. David West (29 Punkte) und Backup-Guard Jarrett Jack (23 Punkte, 7 Assists) waren auch richtig stark. Somit hat die Truppe aus New Orleans sechs ihrer letzten acht Partien für sich entschieden.

Topspieler der Rockets war Playmaker Kyle Lowry, der 28 Punkte, 6 Rebounds und 7 Assists sammelte. Auch Backcourt-Kollege Kevin Martin war gut aufgelegt und streute 9 seiner 17 Versuche für 26 Punkte ein. Vor allem von der Freiwurflinie war Houston aber deutlich unterlegen und versenkte nur 77 Prozent - die Hornets hingegen 90.

New York Knicks (22-17) - Sacramento Kings (9-28) 83:93

Ausgerechnet gegen die bislang so enttäuschenden Kings musste New York eine Niederlage hinnehmen. "Wir hatten es heute einfach nicht drauf - keiner von uns", musste Trainer Mike D'Antoni nach der Partie eingestehen.

Die Knicks, derzeit auf Rang sechs im Osten, wurden von Sacramento gnadenlos (69-49) ausgereboundet.

Zudem hatten sämtliche Go-To-Guys kalte Hände: Amare Stoudemire (25 Punkte, 13 Rebounds) traf gerade mal sechs seiner 22 Versuche, Raymond Felton zwei von 15 und Wilson Chandler vier von 14. Erst neun Minuten vor Schluss knackte das Team, das bislang 107,8 Punkte pro Spiel erzielte, überhaupt die 60-Punkte-Marke.

Bei den Kings überzeugte neben Rookie DeMarcus Cousins (16 Punkte, 10 Rebounds) vor allem Point Guard Beno Udrih mit 29 Zählern. "Er hatte ein großartiges Spiel, sowohl offensiv als auch defensiv", lobte Trainer Paul Westphal. "Wir konnten es uns einfach nicht leisten, ihn runter zu nehmen. Er hat uns an beiden Enden des Courts zusammen gehalten. Was für ein cleverer kleiner Bursche."

Utah Jazz (27-13) - Cleveland Cavaliers (8-31) 121:99

Topscorer: Deron Williams (26), C.J. Miles (20) - Antawn Jamison (26), J.J. Hickson (21)

Toprebounder: Al Jefferson (7), Mehmet Okur (7) - J.J. Hickson (14), Antawn Jamison (11)

Topassistgeber: Deron Williams (9), Raja Bell (5) - Mo Williams (10), Ramon Sessions (6)

Toronto Raptors (13-26) - Detroit Pistons (13-26) 95:101

Topscorer: Andrea Bargnani (31), DeMar DeRozan (15) - Tracy McGrady (22), Rodney Stuckey (19)

Toprebounder: Amir Johnson (10), Andrea Bargnani (9) - Chris Wilcox (12), Charlie Villanueva (8)

Topassistgeber: Jose Calderon (13) - Tracy McGrady (5)

Philadelphia 76ers (16-23) - Milwaukee Bucks (14-23) 95:94

Topscorer: Lou Williams (25), Andre Iguodala (15) - Corey Maggette (16), Ersan Ilyasova (14)

Toprebounder: Andre Iguodala (6), Elton Brand (5) - Andrew Bogut (12), Corey Maggette (5)

Topassistgeber: Andre Iguodala (7) - Earl Boykins (11), Andrew Bogut (5)

Phoenix Suns (17-21) - Portland Trail Blazers (20-20) 115:111

Topscorer: Steve Nash (23), Grant Hill (21) - Wesley Matthews (26), LaMarcus Aldridge (25)

Toprebounder: Channing Frye (8), Grant Hill (7) - Marcus Camby (15), Andre Miller (5)

Topassistgeber: Steve Nash (13) - Andre Miller (8), Marcus Camby (6)

Golden State Warriors (16-23) - Los Angeles Clippers (13-25) 122:112

Topscorer: Monta Ellis (30), Stephen Curry (23) - Eric Gordon (28), Blake Griffin (28)

Toprebounder: David Lee (9), Andris Biedrins (7) - Blake Griffin (13), DeAndre Jordan (9)

Topassistgeber: David Lee (6), Monta Ellis (6) - Eric Gordon (7), Eric Bledsoe (5)

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