NBA

Die höchst unfaire Paarung

Von SPOX
Chris Paul (r.) kann momentan nur neidisch zu LeBron James und den Miami Heat aufblicken
© Getty

Die New Orleans Hornets sind momentan nicht mehr als Kanonenfutter. Die Miami Heat dagegen eines der formstärksten Teams der NBA. Logisch, wer dieses Spiel gewinnt. Die Chicago-Bulls-Fans halten den Atem an und die Portland Trail Blazers stellen nach drei Vierteln den Spielbetrieb ein.

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Miami Heat (18-8) - New Orleans Hornets (14-10) 96:84

Vor ein paar Wochen noch wären die Hornets in diesem Match wohl der Favorit gewesen, doch heute sah es ganz anders aus. Mit neun Niederlagen aus den letzten 12 Spielen musste New Orleans zu den Miami Heat, die in der Tat im Moment heiß sind.

Es kam, wie es kommen musste: Miami holte sich gegen New Orleans den neunten Sieg in Folge, übrigens auch der neunte Sieg mit mindestens 10 Punkten Differenz. Lediglich drei Teams toppten das bislang in der Geschichte der NBA.

Dabei verkauften sich die Hornets besser als noch zuletzt und machten es den Heat lange schwer. Die setzten dann aber wieder auf bewährte Superstar-Power. Dwyane Wade (32 Punkte, 5 Rebounds, 8/13 FG), LeBron James (20 Punkte, 4 Rebounds, 7 Assists) und Chris Bosh (23 Punkte, 11 Rebounds, 3 Blocks) drehten mächtig auf.

Gerade die Defense war im letzten Viertel vorzüglich. Lediglich neun Punkte ließen die Heat im Schlussabschnitt zu, sicher auch ein Schlüssel zum Erfolg gegen die Hornets, bei denen David West (26 Punkte, 12 Rebounds) ein Double-Double erzielte und Chris Paul (11 Punkte, 8 Rebounds, 5 Assists) nur drei seiner zehn Wurfversuche verwertete.

Chicago Bulls (15-8) - Indiana Pacers (11-12) 92:73

Aufgepasst auf diese Bulls! Gegen die nicht zu unterschätzenden Pacers fuhr Chicago den sechsten Sieg in Folge ein und muss immer ernster genommen werden. Der Grund? Carlos Boozer ist zurück. Der Power Forward spielt zwar nach seinem Handbruch schon seit zwei Wochen wieder mit, doch erst jetzt kehrt er langsam zu 100 Prozent seiner Leistungsstärke zurück.

100 Prozent bedeuten konkret: 22 Punkte, 18 Rebounds und 4 Assists. Nicht mehr und nicht weniger legte er gegen die Pacers auf, die miese 35 Prozent aus dem Feld warfen und in T.J. Ford sowie Brandon Rush (je 13 Punkte) ihre Topscorer hatten.

Derrick Rose (17 Punkte, 6 Rebounds, 12 Assists) dürfte es freuen, trägt er die Offensive doch jetzt nicht mehr alleine. Für einen Moment fielen die Fans in Chicago, die ihren Point Guard mit "MVP"-Sprechchören feierten, aber in Schockstarre: Nach einem Foul von Brandon Rush fiel Rose bei einem Layup-Versuch unsanft zu Boden und blieb mehrere Minuten mit schmerzverzerrtem Blick liegen. Der 22-Jährige konnte zwar weitermachen, hat aber weiterhin Schmerzen und ist für das nächste Spiel fraglich.

"Mein ganzer Körper schmerzt. Nach dem Foul dachte ich, es sei schlimmer. Aber das ist Basketball, manchmal ist das Spiel auch härter, aber da musst du durch", sagte Rose nach dem Spiel.

Memphis Grizzlies (11-14) - Portland Trail Blazers (12-13) 86:73

Ein Fußballspiel dauert 90 Minuten. Das weiß seit Sepp Herberger jedes Kind, das sich mit dem Sport beschäftigt. Vielleicht hätte Herberger auch mal in die Kabine der Blazers gehen und diese daran erinnern sollen, dass ein NBA-Spiel eben 48 Minuten dauert und über vier Viertel geht, nicht etwa über drei.

Portland stellte den Spielbetrieb nämlich im entscheidenden Viertel ein und ging mit 25:9 unter. Dabei scheinen die Trail Blazers im Kopf verstanden zu haben, worum es geht. Point Guard Andre Miller (14 Punkte, 9 Assists, 6 Rebounds) betonte: "Das letzte Viertel ist das wichtigste. Heute hat es uns getötet."

Was die Blazers außer dem letzten Viertel getötet hat? Zach Attack! Grizzlies-Power-Forward Zach Randolph machte sein viertes 20-20-Spiel, seit er in Memphis spielt. Bedeutet konkret: 25 Punkte, 20 Rebounds und nebenbei 3 Steals. O.J. Mayo (14 Punkte, 5/10 FG) scheint übrigens so langsam wieder zu gewohnter Form zu finden. Brandon Roy (7 Punkte, 3/16 FG) kämpft dagegen derzeit mit seinem Wurf.

Utah Jazz (18-8) - Golden State Warriors (8-16) 108:95

Wenig Überraschendes und eine relativ klare Sache in Utah. Ein typisches Spiel zwischen einem Top-Team und einer Mittelklasse-Mannschaft. Daher in aller Kürze.

Jazz-Spielmacher Deron Williams (30 Punkte, 10 Assists, 6 Rebounds) stellt momentan alles in den Schatten, C.J. Miles (20 Punkte, 6 Rebounds) gehört zu den besseren Bankspielern der Liga und Rookie Gordon Hayward (1 Punkt, 0/1 FG) riss auch in seinem dritten Spiel von Beginn an keine Bäume aus.

Bei den Warriors wurde Sophomore Stephen Curry schmerzlich vermisst. Der Guard fehlte mit einer Knöchelverletzung das zweite Spiel in Folge. Für ihn sprang Reggie Williams (19 Punkte, 4/6 3PG, 5 Rebounds, 6 Assists) in die Bresche. David Lee (18 Punkte, 12 Rebounds) erzielte ein Double-Double und Dorell Wright (20 Punkte, 6 Rebounds) gehört weiterhin zu den positiven Überraschungen dieser Saison.

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