NBA

Orlando beendet Bostons Siegesserie

Von SPOX
Die Orlando Magic beendeten die 14-Spiele-Siegesserie der Boston Celtics
© Getty

Nach 14 Siegen in Folge ist die Siegesserie der Boston Celtics gerissen. Bei den Orlando Magic lagen Paul Pierce und Co. lange in Führung, doch dann kam ein fulminanter Schlussspurt der Magic. Die New York Knicks schlugen die Chicago Bulls - die Oklahoma City Thunder setzten sich gegen die Denver Nuggets durch.

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Orlando Magic (18-12) - Boston Celtics (23-5) 86:78

Vogelwildes Spiel in Orlando. Die Magic legten los wie die Feuerwehr und führten schnell mit 13:0, doch Boston schlug mit einem 15:0-Run sofort zurück. In der Folge hatten die Celtics das Spiel eigentlich lange recht gut im Griff.

Zur Pause führte Boston angeführt von einem überragenden Paul Pierce (am Ende 18 Punkte) mit 10 Punkten Vorsprung (46:36), auch im Schlussviertel lagen die Celtics dank eines ganz starken Kevin Garnett (22 Punkte) noch mit 77:71 vorne. Bis die Magic zu einem 15:1-Schlussspurt ansetzten.

Wie irre der Sieg Orlandos war? Da wäre zum einen Dwight Howard. Der Superstar-Center steckte in Foulproblemen und hatte sehr lange gerade mal 1 Punkt auf seinem Konto. Am Ende standen 6 Zähler, 11 Rebounds und 5 Blocks für ihn zu Buche. Offensiv war Howard kein großer Faktor, aber dafür sorgte er in der entscheidenden Phase mit seiner fantastischen Defense für die Wende.

Nicht nur das Spiel von Howard war kurios. Da gab es auch noch den Fall Jameer Nelson. Der Point Guard lieferte eine brutal schlechte Vorstellung ab, in der Crunchtime stand er wohl nur deshalb auf dem Feld, weil sein Backup Gilbert Arenas genauso mies war. Aber als es darauf ankam, traf Nelson plötzlich zwei ganz entscheidende Dreier.

Die besten Spieler auf Seiten der Magic waren aber Brandon Bass (21 Punkte, 9 Rebounds) und Hedo Turkoglu (16 Punkte, 4 Rebounds, 4 Assists) - der Türke glänzte mit einem Plus-Minus-Wert von +30!

Wenn man bedenkt, was alles nicht gut lief bei Orlando und wenn man bedenkt, dass Orlando nach dem Blockbuster-Trade in neuer Zusammensetzung praktisch noch gar nicht trainiert hat, dann ist es schon stark, dass die Magic erst die Siegesserie der Spurs beendeten und jetzt auch die Siegesserie der Celtics. Wenn sich Orlando erst mal gefunden hat, könnte da einiges gehen.

Was die Celtics angeht, muss man sich fragen, ob sie das Spiel auch verloren hätten, wenn Rajon Rondo (Knöchel) nicht verletzt ausgefallen wäre. Rondos Ersatz Nate Robinson (2/15 FG) hatte jedenfalls ein Spiel zum Vergessen.

New York Knicks (18-12) - Chicago Bulls (18-10) 103:95

Es ist an der Zeit für eine All-Star-Petition für Raymond Felton. Alles spricht in New York über Amare Stoudemire, der auch gegen die Bulls wieder 20 Punkte, 10 Rebounds und 6 Blocks lieferte. Aber Stoudemire leistete sich auch mal wieder 7 Ballverluste. Nein, Felton hat mindestens so viel Anteil am Aufschwung der Knicks wie Stoudemire.

Der Point Guard spielt eine bärenstarke Saison - auch gegen Chicago war Felton mit 20 Punkten, 12 Assists und 5 Steals der beste Mann bei den Knicks. Nicht zu vergessen ist auch die erneut starke Vorstellung von Rookie-Überraschung Landry Fields (14 Punkte, 11 Rebounds).

Die Bulls müssen sich vorwerfen, dass sie in einem echten Turnover-Festival einfach zu viele Bälle weggeschmissen haben. Derrick Rose (25 Punkte, 7 Rebounds, 8 Assists, 6 Steals) und Carlos Boozer (26 Punkte, 19 Rebounds) spielten vordergründig stark, aber wenn man ihre jeweils 7 Turnovers einrechnet, sieht die Welt schon wieder anders aus. Zudem wurde Chicago ein unglaublich schlechtes Schlussviertel zum Verhängnis, als die Bulls über acht Minuten lang keinen einzigen Punkt erzielten.

Womit wir auch schon bei der Knicks-Defense sind. Knicks und Defense? Es sind zwei Wörter, die so gar nicht zusammenpassen wollen. Aber gegen Oklahoma City war die Defense der Knicks schon verbessert - und gegen Chicago war sie im 4. Viertel sogar richtig gut. Wenn Mike D'Antoni-Teams anfangen, Defense zu spielen, wird es für den Rest der NBA nicht ungefährlich.

Oklahoma City Thunder (21-10) - Denver Nuggets (16-12) 114:106

Dank starken Auftritten von Chauncey Billups (30 Punkte), Nene (21 Punkte, 12 Rebounds) und Ty Lawson (19 Punkte) hielten die Nuggets das Spiel in Oklahoma City lange offen, obwohl Carmelo Anthony nach dem Tod seiner Schwester erneut nicht mit von der Partie war. Aber jetzt mal ehrlich: Ohne Melo in Oklahoma City zu gewinnen, ist einfach zu viel verlangt. Dafür sind die Thunder viel zu stark.

Vor allem hatten die Thunder im Gegensatz zu den Nuggets ja ihren Superstar dabei. Kevin Durant lieferte mit 44 Punkten ein Monster-Spiel ab, Unterstützung kam von James Harden (21) und Russell Westbrook (19). Nächstes Spiel der Thunder: Am Montag geht es gegen Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks. Sollte ein heißes Duell werden.

Golden State Warriors (11-18) - Portland Trail Blazers (15-15) 109:102

Es war mal wieder die große Monta Ellis-Show, die die Warriors am Leben erhalten hat. Ellis erzielte sagenhafte 39 Punkte und schraubte seine Ausbeute aus den letzten drei Partien damit auf 119 Zähler - fast 40 im Schnitt! "Er ist unser MVP", sagte Coach Keith Smart nach dem Spiel. "Er hat einen elitären Kreis von NBA-Spielern erreicht, die jede Nacht auf einem so hohen Niveau spielen können."

Beinahe hätten nicht einmal die 39 Punkte von Ellis zum Sieg gereicht, aber dank eines 11:0-Runs im letzten Viertel bogen die Warriors ihr erstes Heimspiel an Weihnachten noch um. David Lee kam auf 21 Punkte. Bester Werfer bei den Trail Blazers war Wesley Matthews mit 25 Zählern.

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