NBA

Lakers weiter ungeschlagen - Houstons 1. Mal

Von SPOX
Der dreimalige All-Star Pau Gasol wurde 2001 an dritter Stelle von den Atlanta Hawks gedraftet
© Getty

Die Los Angeles Lakers besiegen dank einer starken Defense und einem überragenden Pau Gasol die Portland Trail Blazers. Für die Houston Rockets reicht es trotz des Ausfalls von Aaron Brooks gegen die Minnesota Timberwolves zum ersten Sieg und die Atlanta Hawks verlieren gegen agressive Phoenix Suns ihr erstes Saisonspiel.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Los Angeles Lakers (7-0) - Portland Trail Blazers (5-3) 121:96

Bei den Lakers war einmal mehr der spanische All-Star Pau Gasol der herausragende Protagonist auf dem Court: Mit 20 Punkten, 14 Rebounds und 10 Assists holte er ein Triple-Double beim deutlichen Sieg über die Blazers. Dabei ließ er die Fans im Staples Center einmal mehr vergessen, dass der eigentliche Starting Center Andrew Bynum weiterhin mit einer Knieverletzung ausfällt. Kobe Bryant erwischte einen verhältnismäßig schwachen Abend und traf in 25 Minuten nur drei seiner elf Versuche. Forward Lamar Odom sprang in die Bresche und verzeichnete mit 21 Punkten und 14 Rebounds ein Double-Double. "Lamar ist in seiner aktuellen Form ein All-Star", musste auch Portland-Coach Nate McMillan zugeben.

Bei den Blazers wurde Guard Brandon Roy von Lockdown-Defender Ron Artest fast komplett neutralisiert und traf nur einen seiner sechs Versuche. Stärkste Spieler bei den Gästen waren Playmaker Andre Miller und Forward Nicolas Batum (20 bzw. 17 Punkte), Big Man LaMarcus Aldridge (8 Punkte, 3 Rebounds) blieb blass. "Wir sind ein verdammt gutes Team", fasste Kobe die Leistung seiner Mannschaft anschließend perfekt zusammen. "Wir spielen extrem gut zusammen, haben Tiefe, spielen uneigennützig und dann kommt sowas dabei raus."

Houston Rockets (1-5) - Minnesota Timberwolves (1-6) 120:94

Hiobsbotschaft für die Rockets vor dem Spiel in Minneapolis: Point Guard Aaron Brooks fällt mit einem verstauchten Knöchel vier bis sechs Wochen aus. Da auch sein etatmäßiger Ersatz Kyle Lowry momentan verletzt ist, musste Rookie Ish Smith in die Bresche springen. Geschadet hat es allerdings nicht, denn die Texaner holten gegen die Timberwolves ihren ersten Saisonsieg nach einem enttäuschenden Start mit fünf Niederlagen. "Wir haben es heute einfach viel besser verstanden, Yao Ming in Szene zu setzen", zeigte sich Coach Rick Adelman nach der Partie zufrieden. Neben dem Chinesen, der in nur 17 Minuten 13 Punkte und 4 Rebounds holte, überzeugten vor allem Forward Luis Scola (24 Punkte, 8 Rebounds) und Guard Kevin Martin (21 Punkte, 69 Prozent Trefferquote).

Die Timberwolves, bei denen einmal mehr Kevin Love mit 16 Punkten und 16 Rebounds bester Mann auf dem Court war, verloren bereits ihr sechstes Spiel. Es gelang ihnen zu keinem Punkt, die angriffslustigen Rockets zu stoppen. Schon zur Halbzeit lag Minnesota mit 37:60 zurück, lediglich das letzte Viertel, in dem Houston seine Starter schonte, konnten die T-Wolves knapp mit 27:23 gewinnen. Kein Wunder bei einer miesen Trefferquote von nur 37,4 Prozent.

Atlanta Hawks (6-1) - Phoenix Suns (3-3) 114:118

Die knappe Niederlage gegen die Suns vor heimischer Kulisse bedeutete für die Hawks die erste Saisonniederlage. Hauptgrund dafür war, dass die Defense der Truppe aus Georgia gegen den schnellen, offensivstarken Gegner einfach nicht so gut funktionierte wie zuletzt. Auch die 64 Punkte, die Joe Johnson (34) und Al Horford (30) gemeinsam erzielten, konnten dies nicht ausgleichen.

Sechs Suns-Spieler punkteten zweistellig, Playmaker Steve Nash verzeichnete neben 19 Punkten auch 15 Assist. Topscorer war Shooting Guard Jason Richardson mit 21 Punkten. "Es wird ein bis zwei Monate dauern, bis wir wirklich wissen, wer wir sind", meinte Nash anschließend und spielte damit auf die zahlreichen Zu- und Abgänge aus der Offseason an. Nach einem enttäuschenden 1-3-Start gewann die Franchise aus Arizona ihre letzten beiden Spiele und scheint allmählich den Abgang von All-Star Amare Stoudemire kompensieren zu können.

New York Knicks (3-3) - Philadelphia 76ers (2-5) 96:106

In den letzten drei Spielen hat Elton Brand jeweils mindestens 20 Punkte erzielt - und so war es auch diesmal. Der Ex-All-Star knüpft damit weiter an seine All-Star-Form von 2006/07 an. Vergangene Nacht waren auch seine Kollegen in guter Form und führten die 76ers bei den Knicks zum erst zweiten Sieg im siebten Spiel. Die beiden Guards Jrue Holiday und Lou Williams steuerten dazu jeweils 19 Punkte bei. "Wenn wir abgefertigt werden, dann bedeutet es mir nichts, 20 oder mehr Punkte zu erzielen", gab Brand sich bescheiden. "Aber es waren viele knappe Spiele dabei. Wir könnten definitiv eine positive Bilanz haben."

Auch Nummer-Zwei-Pick Evan Turner erwischte einen starken Abend: Der Guard ersetzte den verletzten Andre Iguodala in der ersten Fünf und holte neben 14 Punkten auch starke 10 Rebounds. Bei den Knicks wusste nur Amare Stoudemire zu überzeugen (21 Punkte, 15 Rebounds). Die zuletzt treffsicheren Danilo Gallinari, Toney Douglas und Wilson Chandler konnten zwar kräftig punkten, versenkten zusammen aber gerade mal 13 ihrer 38 Versuche - eine schwache Ausbeute. "Wir hatten einige mentale Aussetzer. Wir waren einfach nicht so fokussiert, wie wir hätten sein sollen", erklärte New Yorks Coach Mike D'Antoni.

Oklahoma City Thunder (3-3) - Boston Celtics (6-1) 83:92

Shrek und Donkey verhalfen ihren Celtics zum Sieg über die Oklahoma City Thunder. Dabei handelt es sich um keinen dummen Scherz, sondern um Glen Davis und Nate Robinson. Sowohl durch seine bullige Statur als auch dank der grünen Trikots ist der Oger-Vergleich bei Davis nicht ganz unpassend, Robinson ist aufgrund seiner geringen Körpergröße und seiner großen Klappe ein passender Sidekick.

Nachdem der zwischenzeitlich 22 Punkte betragende Vorsprung im dritten Viertel auf 73:67 geschmolzen war, drehten die beiden mächtig auf und führten den 17-fachen Champion gemeinsam mit Ray Allen (19 Punkte) zum Sieg. "Diese Gruppe war einfach fantastisch", schwärmte Celtics-Coach Doc Rivers nach der Schlusssirene. "Sie haben das Spiel für uns gewonnen."

Der Geheimfavorit aus Oklahoma kommt nur stockend in Fahrt und hat inzwischen schon drei Niederlagen auf dem Konto. Besonders das Fehlen von Forward Jeff Green, der mit einem verstauchten linken Knöchel aussetzte, machte sich bemerkbar. Neben einem wie üblich starken Kevin Durant (34 Punkte) wusste nur Point Guard Russell Westbrook (16 Punkte,10 Assists) zu überzeugen. Besonders von der Shooting-Guard-Position kam viel zu wenig: Nur sechs mickrige Pünktchen konnten Thabo Sefolosha und James Harden gemeinsam erzielen.

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Detroit Pistons (2-5) - Godlen State Warriors (4-2) 102:97

Top-Scorer: Rip Hamilton (27), Rodney Stuckey (21) - Monta Ellis (24), Dorell Wright (19)

Top-Rebounder: Charlie Villanueval (10), Ben Wallace (9) - Andris Biedrins (13), David Lee (7)

Top-Assistgeber: Rodney Stuckey (9), Ben Gordon (6) - Stephen Curry (6), Dorell Wright (5)

NBA: Ergebnisse und Tabellen