NBA

Erster Statement-Sieg der Heat

Von SPOX
Dwyane Wade und die Miami Heat boten ihren Fans im ersten Heimspiel der Saison eine große Show
© Getty

LeBron James, Dwyane Wade und die Miami Heat fertigen die Orlando Magic im Florida-Clash ab, die Boston Celtics feiern Assist-Gott Rajon Rondo - und die Los Angeles Lakers gewinnen bei den Phoenix Suns. Die Golden State Warriors bangen um Stephen Curry.

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Miami Heat (2-1) - Orlando Magic (1-1) 96:70

Winner by Knockout, the Miami Heat! Was für ein Untergang Orlandos. Dwight Howard? 19 Punkte und 7 Rebounds, aber mit 6 Fouls raus. Rashard Lewis? 0/9 aus dem Feld und mit 6 Fouls raus. Vince Carter? 1/5 aus dem Feld, Kopf und Hüfte angehauen, 4 Pünktchen. Quentin Richardson? 0/5 aus dem Feld, 2 Pünktchen.

Die Magic beendeten den mit Spannung erwarteten Showdown in Miami mit einer unterirdischen Trefferquote von 30,4 Prozent - so schlecht war Orlando seit 573 Spielen nicht mehr (November 2003). Und von der Dreierlinie waren die Magic sogar noch schlechter (4/24).

Bis zur Pause hielt Orlando trotz allem noch einigermaßen mit (45:51), doch im dritten Viertel (10:28) lief dann überhaupt gar nichts mehr zusammen. Die Heat erzielten die ersten 14 Punkte der zweiten Hälfte.

So zog Miami angeführt von Topscorer Dwyane Wade (26 Punkte) davon und konnte den Sieg schon ganz früh feiern. LeBron James musste nicht länger als 30 Minuten auf dem Feld stehen. Und er musste nicht mehr tun als ganz entspannte 15 Punkte,  6 Rebounds und 7 Assists liefern.

Dass Chris Bosh bei seinem Double-Double (11 Punkte, 10 Rebounds) nur 2/9 aus dem Feld traf, störte auch niemanden. Es war Miamis erster richtiger Statement-Sieg und ein Zeichen an die Konkurrenz.

"Ihre Defense war sehr gut. Und wenn wir auf eine gute Defense treffen, werden unsere Probleme im Passspiel sichtbar. Unser Passspiel war entsetzlich", sagte Magic-Coach Stan Van Gundy.

Boston Celtics (2-1) - New York Knicks (1-1) 105:101

Der Tag begann in Boston mit einem Fight zwischen Delonte West und Von Wafer beim Training und endete mit einem hart erkämpften Sieg gegen die Knicks.

New York blieb dank eines starken Amare Stoudemire (27 Punkte, 8 Rebounds, 4 Assists, 2 Blocks) und guten Leistungen von Wilson Chandler (19) und Raymond Felton (17) bis zum Schluss dran, für den Sieg reichte es aber nicht ganz. Vor allem deshalb nicht, weil die Knicks aktuell ein großes Problem mit dem Namen Danilo Gallinari haben.

12 Minuten, 2 Punkte, 0/6 aus dem Feld - irgendetwas stimmt mit dem Italiener nicht. Fakt ist, dass er Probleme mit seinem rechten Handgelenk hat, auch wenn es Gallinari nicht als Ausrede gelten lassen will und betont, dass alles in Ordnung sei.

Auf Seiten der Celtics lieferten Paul Pierce (25 Punkte, 14 Rebounds) und Kevin Garnett (24 Punkte, 10 Rebounds) Double-Doubles ab, sie wurden aber von einem Mann in den Schatten gestellt, der ein Triple-Double verbuchte. Und was für eins! 10 Punkte, 10 Rebounds - und 24 Assists! Es war die Rajon-Rondo-Show!

Der Point Guard stellte eine neue Karrierebestleistung auf und blieb nur vier Assists unter dem Franchise-Rekord von Legende Bob Cousy (28 Assists im Jahr 1959).

New Jersey Nets (2-0) - Sacramento Kings (1-1) 106:100

In der letzten Saison benötigten die Nets 21 Spiele, ehe ihr zweiter Saisonsieg feststand. In dieser Saison benötigten sie nur zwei Spiele. Zwei Spiele, zwei Siege - und beide Male gab es eine dramatische Aufholjagd.

Gegen Detroit hatte New Jersey in den letzten 1:40 Minuten einen Sieben-Punkte-Rückstand aufgeholt, gegen Sacramento beendeten die Nets das Spiel in den letzten 3:40 Minuten mit einem 17:3-Lauf.

Brook Lopez lieferte mit 29 Punkten und 15 Rebounds ein Monster-Spiel ab, Devin Harris verbuchte außerdem 21 Punkte und 10 Assists.

Die Nets gewannen, weil sie ihre 26 (!) Ballverluste durch ihre gute Quote aus dem Feld (52,5 Prozent) ausglichen. Und weil sie unglaubliche 45 Mal an der Freiwurflinie standen (36 Treffer). Tyreke Evans und Francisco Garcia erzielten jeweils 18 Punkte für die Kings.

Phoenix Suns (1-2) - Los Angeles Lakers (2-0) 106:114

Im Rematch des letzten Western-Conference-Finals stellten die Lakers mit einem 19:6-Lauf Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels die Weichen auf Sieg. Die Suns kamen gegen die Reservisten der Lakers zwar noch einmal auf sechs Zähler heran (91:97), aber dann brachte Phil Jackson einfach Kobe Bryant wieder ins Spiel. Ein Move, der fast immer reicht, um den Sieg zu sichern.

Für Jackson war es sein 1100. Erfolg als NBA-Headcoach. Bryant war mit 25 Punkten Topscorer, hatte aber auch viel Unterstützung. Pau Gasol (21 Punkte, 8 Rebounds, 9 Assists) schnupperte an einem Triple-Double und Lamar Odom (18 Punkte, 17 Rebounds) legte ein bärenstarkes Double-Double auf.

Alle Lakers-Starter punkteten zweistellig. Und auch von der Bank kam Firepower. Die beiden Neuzugänge Steve Blake und Matt Barnes trafen wichtige Dreier, Shannon Brown sorgte zudem mit einem Fastbreak-Dunk für ein absolutes Highlight.

Grant Hill (21 Punkte) und Robin Lopez (18 Punkte, 14 Rebounds) waren die besten Spieler bei den Suns. Steve Nash (8 Punkte, 9 Assists) erlebte einen eher ruhigen Abend. Auch weil sein Backup Goran Dragic (15 Punkte) ihn bestens vertrat.

Golden State Warriors (2-0) - Los Angeles Clippers (0-2) 109:91

Chris Kaman (13 Punkte) und die Clippers warten weiter auf ihren ersten Saisonsieg. Bei den Warriors gerieten die Clippers in einem desaströsen dritten Viertel (13:32) auf die Verliererstraße. Blake Griffin verbuchte in seinem zweiten NBA-Spiel mit 14 Punkten und 10 Rebounds sein zweites Double-Double, steckte aber in der zweiten Hälfte in Foulproblemen.

Golden State gewann souverän, obwohl Monta Ellis nach seiner 46-Punkte-Performance beim Sieg gegen die Rockets diesmal "nur" 15 Zähler machte. Dafür lieferte Ellis 11 Assists - und dafür sprang Dorrell Wright mit 24 Punkten (6/8 Dreier) in die Bresche.

Richtig Freude konnte bei den Warriors trotzdem nicht aufkommen, da sich Stephen Curry (16 Punkte) im dritten Viertel erneut an seinem rechten Sprunggelenk verletzte und nicht weiterspielen konnte.

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Charlotte Bobcats (0-2) - Indiana Pacers (1-1) 101:104

Topscorer: Gerald Wallace (29), D.J. Augustin (17) - Danny Granger (33), Roy Hibbert (13)

Top-Rebounder: Boris Diaw (8), DeSagana Diop (7) - Roy Hibbert (8), Josh McRoberts (7)

Toronto Raptors (1-1) - Cleveland Cavaliers (1-1) 101:81

Topscorer: Andrea Bargnani (20), Linas Kleiza (19) - Antawn Jamison (13), Anthony Parker (10)

Top-Rebounder: Reggie Evans (14), Linas Kleiza (5) - J.J. Hickson, Jamario Moon (beide 6)

Philadelphia 76ers (0-2) - Atlanta Hawks (2-0) 101:104

Topscorer: Andre Iguodala (27), Elton Brand (20) - Joe Johnson (22), Al Horford (20)

Top-Rebounder: Elton Brand (8), Andre Iguodala (6) - Al Horford (12), Josh Smith (9)

New Orleans Hornets (2-0) - Denver Nuggets (1-1) 101:95

Topscorer: Chris Paul (18), David West (17) - Carmelo Anthony (24), Chauncey Billups (20)

Top-Rebounder: Emeka Okafor (8), David West, Chris Paul (beide 7) - Shelden Williams (13), Carmelo Anthony (10)

Detroit Pistons (0-2) - Oklahoma City Thunder (2-0) 104:105

Topscorer: Ben Gordon (32), Rodney Stuckey (24) - Kevin Durant (32), Jeff Green (21)

Top-Rebounder: Ben Wallace (8), Charlie Villanueva (7) - Serge Ibaka (10), Kevin Durant (8)

Minnesota Timberwolves (1-1) - Milwaukee Bucks (0-2) 96:85

Topscorer: Michael Beasley (21), Kevin Love (17) - Corey Maggette (23), Brandon Jennings (14)

Top-Rebounder: Kevin Love (16), Michael Beasley (10) - Andrew Bogut (10), Carlos Delfino (6)

NBA: Der Spielplan der Saison 2010/2011 auf einen Blick