NBA

Von wegen dünn besetzte Bank!

Von SPOX
Shannon Brown zeigte, dass weit mehr in ihm steckt als nur ein spaktakulärer Dunker
© Getty

Im Rematch der letztjährigen Finals verpassten die Orlando Magic die Revanche. Bei den L.A. Lakers setzte es eine Pleite. Derweil schwingen sich die Grizzlies zum Spitzenteam auf, die Clippers feiern das Kaman-Comeback.

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L.A. Lakers (32-9) - Orlando Magic (26-15) 98:92

Was für ein kurioses Rematch der letztjährigen Finals. Im ersten Viertel sah es so aus, als würden sich die Magic wie zuletzt immer bei Auswärtsspielen präsentieren. Die Lakers führten nach zwölf Minuten 33:25. Doch dann übernahm Dwight Howard (24 Punkte, 12 Rebounds) das Kommando, räumte in der Zone auf, dunkte, versenkte Hookshots - und traf sogar einen Jumper aus mehreren Metern Entfernung! Wann hat man das schon mal gesehen?

Zur Halbzeit hatte Superman schon 18 Punkte auf dem Konto, Gegenüber Andrew Bynum sah ganz mies gegen ihn aus. Orlando war wieder im Spiel, lag aber weiter hinten.

Im dritten Viertel brachen die Lakers komplett ein, versemmelten zwischenzeitlich 11 Würfe in Folge und rannten plötzlich gegen einen Rückstand an. Dabei hatte Howard im ganzen Viertel keinen einzigen Wurf genommen.

Phil Jackson hatte keinen Bock mehr auf seine enttäuschenden Starter, brachte die Reservisten - und die ließen ihn nicht im Stich: Angeführt vom starken Shannon Brown (Season-High 22 Punkte) und Lamar Odom (9 Punkte, 16 Rebounds) drehten sie die Partie in Windeseile und machten vor allem hinten dicht. Neun Minuten erzielten die Magic auf dem Weg zur sechsten Auswärtspleite in sieben Anläufen keine Punkte aus dem Spiel heraus.

New Orleans Hornets (21-19) - San Antonio Spurs (25-15) 90:97

Bezweifelt noch irgendwer, dass die Spurs wieder ernst zu nehmen sind? New Orleans gehörte bislang zu den heimstärksten Teams der Liga, gegen San Antonio gab es jetzt aber einen Rückschlag. Dafür sorgten - wie könnte es anders sein - Tony Parker (25 Punkte) und Tim Duncan (21 und 14 Rebounds).

Für die Hornets sind solche Heimpleiten gegen die Westkonkurrenz doppelt bitter. Denn auswärts bringen die Jungs aus dem Süden nichts zustande (6-15). Von allen Teams mit Playoff-Hoffnungen sind nur die Bobcats (3-15) und die Bulls (4-16) schlechter.

Memphis Grizzlies (22-18) - Phoenix Suns (24-18) 125:118

Über Phoenix' Auswärtsschwäche muss an dieser Stelle wohl nicht mehr geredet werden. Nur so viel: elf Pleiten in zwölf Spielen. Die Suns befinden sich im Westen im freien Fall, die sichere Playoffteilnahme ist plötzlich gar nicht mehr so sicher. Mittlerweile muss man in Arizona sogar schauen, was die Kollegen in Tennessee machen.

Rudy Gay (31), O.J. Mayo (28) und Zach Randolph (27 und 11 Rebounds) machten allesamt erstklassige Partien für die Grizzlies. Memphis hat neun Heimspiele in Folge gewonnen und seit Dezember eine Bilanz von 16-6 - besser waren im gleichen Zeitraum nur die Lakers und die Cavaliers.

L.A. Clippers (18-22) - New Jersey Nets (3-37) 106:95

Chris Kaman is back! Und wie: Mit 22 Punkten und 7 Rebounds war der deutsche Nationalspieler gleich wieder Topscorer seines Teams, davon inspiriert spielte Marcus Camby (17 und 14) ebenfalls groß auf. Die Clippers hatten vier Spiele in Folge verloren, in allen fehlte Kaman wegen Rückenschmerzen.

Da kamen die Nets für ein Comeback gerade recht. New Jersey ist sowas von schlecht, die mieseste Bilanz der Liga-Geschichte (9-73, Philadelphia 76ers in der Saison 1972/1973) scheint mehr als möglich. "Ich weiß auch nicht, wir befinden uns in einem dunklen, dunklen Tunnel", jammerte Coach Kiki Vandeweghe. Der Trainerwechsel hat ja übrigens mal überhaupt nichts gebracht.

Houston Rockets (23-18) - Milwaukee Bucks (16-23) 101:98 OT

Brandon Jennings scheint sein zwischenzeitliches Tief immer noch nicht so recht überwunden zu haben. Zwar erzielte der Rookie 25 Punkte und 7 Assists, er traf allerdings nur 9 seiner 24 Versuche aus dem Feld. Unter anderem vergab er den möglichen Siegtreffer kurz vor Ende des vierten Viertels.

In dem Abschnitt hatte Houston einmal mehr eine Führung verspielt, wurde aber wieder nicht bestraft. In der Verlängerung stellte Carl Landry (12) mit fünf schnellen Punkten die Weichen endgültig auf Sieg. Insgesamt präsentierte sich vor allem Luis Scola in absoluter Galaform (27 Punkte, 15 Rebounds). Für Milwaukee machte Andrew Bogut ein starkes Spiel (18, 17, 4 Assists, 6 Blocks).

Minnesota Timberwolves (9-33) - Philadelphia 76ers (13-27) 108:103 OT

Topscorer: Jonny Flynn (29), Al Jefferson (23) - Andre Iguodala (17), Willie Green (16)

Toprebounder: Al Jefferson (13), Damien Wilkins (10) - Samuel Dalembert (10), Elton Brand, Andre Iguodala (beide 7)

Golden State Warriors (12-27) - Chicago Bulls (18-21) 114:97

Topscorer: Ellis (36), Maggette (32), Curry (26) - Salmons (25), Deng (20), Rose (19)

Toprebounder: Biedrins (19), Curry (10) - Noah (16), Thomas, Gibson (beide 9)

Charlotte Bobcats (20-19) - Sacramento Kings (15-25) 105:103

Topscorer: Gerald Wallace (28), Raymond Felton (17) - Tyreke Evans (34), Omri Casspi, Andres Nocioni (13)

Toprebounder: Raymond Felton (9), Gerald Wallace, Stephen Graham (beide 5) - Jon Brockman (14), Donte Greene (8)

Atlanta Hawks (26-14) - Oklahoma City Thunder (23-18) 91:94

Topscorer: Joe Johnson (23), Josh Smith (18) - Kevin Durant (29), Nenad Krstic (16)

Toprebounder: Josh Smith (12), Al Horford (10) - Jeff Green (11), Serge Ibaka (10)

New York Knicks (17-24) - Detroit Pistons (14-26) 99:91

Topscorer: Nate Robinson (27), Al Harrington, Wilson Chandler (beide 17) - Rodney Stuckey (22), Ben Wallace, Austin Daye, Charlie Villanueva (alle 16)

Toprebounder: David Lee (15), Jared Jeffries (7) - Ben Wallace (14), Rodney Stuckey (7)

Washington Wizards (14-26) - Portland Trail Blazers (25-17) 97:92

Topscorer: Antawn Jamison (28), Randy Foye (19) - LaMarcus Aldridge, Andre Miller (beide 22)

Toprebounder: Caron Butler (9), Brendan Haywood (8) - LaMarcus Aldridge (15), Juwan Howard (6)

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