NBA

Amare Stoudemire vor dem Absprung

Von SPOX
Amare Stoudemire (r.) in dieser Saison: 20,8 Punkte, 8,5 Rebounds, 55,5 Prozent Wurfquote
© Getty

Die Suns stecken in einer tiefen Krise und suchen einen Sündenbock: Der Weggang von All-Star Stoudemire scheint beschlossen, die Interessenten stehen Schlange. Und: Die Lakers treffen sich mit Barack Obama.

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Phoenix Suns (26-21) - Charlotte Bobcats (22-22) 109:114 n.V.

Nach dem überraschend starken Saisonstart ist Phoenix mittlerweile in einer amtlichen Krise angekommen. In den letzten 9 Partien hagelte es 7 Pleiten, gegen Charlotte half nicht einmal die gute Vorstellung von Steve Nash (23 Punkte, 9 Assists) und Channing Frye (20 Zähler).

"Das ist eine schwer zu verdauende Niederlage. Wir waren nicht in der Lage, unsere Strategie durchzuziehen. Sowas darf uns eigentlich nicht passieren. Das ist die Schuld von jedem bei uns. Von jedem Spieler und von jedem Mitglied des Coaching-Teams", sagte Suns-Trainer Alvin Gentry.

Wie geht es in Phoenix weiter? Da nicht eine komplette Mannschaft oder alle Coaches ausgetauscht werden kann, wird nach den Hauptschuldigen gefahndet - und der Sündenbock scheint offenbar gefunden.

Mittlerweile ist es kein Geheimnis mehr, dass Amare Stoudemire (12 Punkte gegen Charlotte), immerhin Starting-Center beim All-Star-Game, in der gesamten Liga zum Trade angeboten wird.

Ein Wechsel des defensiv unzuverlässigen Stoudemire gilt als wahrscheinlich, im Gespräch sind New Jersey (kann einige Draftpicks bieten), Minnesota (für Al Jefferson/Ricky Rubio?), Cleveland (für Zydrunas Ilgauskas und dessen auslaufenden Vertrag?) oder Miami (für Michael Beasley?).

Ebenfalls auf der Abschlussliste soll Shooting Guard Jason Richardson stehen.

Bei den Bobcats hingegen herrscht beste Laune, immerhin gehören sie zu den heißesten Teams, die die NBA derzeit zu bieten hat. Zum Topscorer avancierte Stephen Jackson (30), der 9 der erstenn 12 Punkte in der Verlängerung erzielte. Auch Ex-Suns-Spieler Boris Diaw (24) und Gerald Wallace (21) trumpften auf.

Washington Wizards (14-30) - Los Angeles Lakers (34-11) 103:115

Das Positive zuerst für die wegen des Wafffenskandals nicht zur Ruhe kommenden Wizards: Zur Halbzeit sah es gegen den Titelverteidiger nach einer drohenden Klatsche aus (44:60), aber am Ende hielt sich die Niederlage in Grenzen. Was vor allem den beiden Trade-Kandidaten Antawn Jamison (27 Punkte) und Caron Butler (18) zu verdanken war.

Das auswärts mittelmäßige L.A. hatte diesmal jedoch weitestgehend leichtes Spiel und konnte ein, zwei Gänge runterschalten. Kobe Bryant und Pau Gasol erzielten je 26 Punkte.

Deutlich aufregender war für die Lakers der Montag - denn US-Präsident Barack Obama lud den amtierenden NBA-Meister zur Audienz. "Das Weiße Haus gab uns ein bisschen Extra-Energie", scherzte Lamar Odom.

New York Knicks (18-26) - Minnesota Timberwolves (9-37) 132:105

Wie verrückt ist die NBA? So verrückt, dass die Knicks zwei Tage vorher gegen Dallas mit 50 Punkten Abstand verlieren können, nur um das Spiel darauf mit 27 Punkten Vorsprung für sich zu entscheiden.

David Lee (28), Al Harrington (26) und Wilson Chandler (20) lieferten zusammen 74 Zähler und halfen mit, nach der zweithöchsten Niederlage der Klub-Historie ansatzweise den ramponierten Ruf wiederherzustellen.

Bei Minnesota der Beste unter vielen Schlechten: Corey Brewer (22).

Sacramento Kings (16-28) - Golden State Warriors (13-30) 99:96

Hat Überraschungsmannschaft Sacramento die Trendwende geschafft? Nach 7 Niederlagen hintereinander feierten die Kings endlich wieder ein Erfolgserlebnis, weil Topscorer Beno Udrih (24) in der Endphase die Nerven behielt und vier Freiwürfe in Serie verwandelte.

Spencer Hawes lieferte ein dickes Double-Double (18 Punkte, 13 Rebounds), Tyreke Evans netzte für 23 Zähler ein.

Weniger gut erging es Kevin Martin, der zum dritten Mal in Folge nur 5 Zähler (1 von 9) verbuchte. Ob seine Zukunft in Sacramento liegt, scheint fraglicher denn je...

Golden State konnte nicht den kurzfristigen Ausfall von Monta Ellis (Knöchelstauchung) kompensieren. Ersatzmann Corey Maggette machte zwar 19 Punkte, hatte dafür aber auch eine gruselige Wurfquote (3 von 22).

Rookie-Entdeckung Stephen Curry bestätigte seine starke Form mit 27 Punkten, 9 Rebounds, 6 Assists und 3 Steals.

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