NBA

Arenas bedroht Teamkollegen mit Waffe

Von SPOX
Bereits 2003 musste sich Arenas für ein Waffen-Delikt vor Gericht verantworten
© Getty

Gilbert Arenas und Javaris Crittenton haben sich in der Umkleidekabine der Washington Wizards gegenseitig mit Schusswaffen bedroht. Das berichtet die "New York Post".

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Demnach seien die Point Guards wegen nicht beglichener Spielschulden aneinander geraten. Bereits an Weihnachten war bekannt geworden, dass Arenas eine Waffe in seinem Spind aufbewahrt hatte. Jetzt steht auch fest, wie die Angelegenheit publik wurde.

So hatte offenbar Crittenton Arenas beim Training im Verizon Center auf dessen ausstehende Spielschulden angesprochen, als dieser plötzlich seine Waffe zog. Daraufhin habe auch Crittenton seine Pistole hervorgeholt und auf seinen Teamkollegen gerichtet.

Arenas der Bankräuber

Kendrick "Bookie Ball" Long, ein enger Freund Crittentons, sagte: "Arenas hat sich am Weihnachtsabend mit Javaris angelegt. Der hat sich dann nur verteidigt." Dabei sei es laut Long um Geld gegangen. Um wie viel genau, wollte er allerdings nicht verraten.

Arenas selbst streitet den Vorfall ab. Niemals würde er eine Waffe auf einen Teamkollegen richten, sagte er. Gegenüber Journalisten wurde er in der vergangenen Woche sogar sarkastisch. "Wenn es nach euch ginge, würde ich doch sogar Banken ausrauben", so der 27-jährige All-Star. "Ja genau, ich würde an den Wochenenden gerne Bankräuber sein."

Von Mitarbeitern des NBA-Sicherheitsdienstes ist allerdings durchgesickert, dass es tatsächlich zu einem heftigen Streit in der Kabine kam. Polizei und Regierung ermitteln.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Arenas im Zusammenhang mit Waffen negative Schlagzeilen macht. Bereits 2003 musste er sich in San Francisco wegen des Tragens einer nicht korrekt registrierten Pistole vor Gericht verantworten.

"Das hat es noch nie gegeben"

Ob weitere Teamkollegen den Streit mitbekommen haben, und wie er am Ende geschlichtet wurde, ist nicht bekannt. Liga-Verantwortliche zeigten sich jedoch entsetzt.

"In der gesamten Geschichte des Sports hat es das noch nie gegeben", sagte Billy Hunter, Executive Director der NBA Players' Association. "Dass Teamkollegen in der Kabine mit Waffen aufeinander losgehen, ist mir jedenfalls noch nie zu Ohren gekommen."

Kurios, dass ein solcher Zwischenfall ausgerechnet bei den Wizards passiert. Die hießen bis 1997 noch Bullets. Dann änderte der damalige Besitzer Abe Pollin aber den Namen, weil er nach der Ermordung seines Freundes und israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Rabin kein Team besitzen wollte, dass mit Munition assoziiert wird.

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