NBA

Herzprobleme: Bucks-Coach im Krankenhaus

Von SPOX
Scott Skiles trainiert die Milwaukee Bucks seit April 2008
© Getty

Es war ein Abend der Coaches in der NBA - allerdings kein erfreulicher. Bucks-Coach Scott Skiles musste kurz vor dem Spiel gegen die Suns mit Herzproblemen ins Krankenhaus. Celtics-Coach Doc Rivers flog gegen die Atlanta Hawks aus der Halle. LeBron James war wieder einmal überragend.

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Phoenix Suns (24-14) - Milwaukee Bucks (15-20) 105:101

Was für ein rabenschwarzer Abend für die Bucks! Erst erhalten sie die Nachricht, dass Star Michael Redd wegen seiner schweren Knieverletzung die komplette Saison verpassen wird, dann müssen sie auch noch mit ansehen, wie ihr Coach Scott Skiles direkt vor dem Spiel mit Herzrhythmusstörungen ins Krankenhaus gebracht werden muss.

"Das war ein Schock. Wenn so etwas passiert, dann ist das wichtiger als Basketball", sagte Milwaukees Hakim Warrick (21 Punkte, 10 Rebounds). Assistenz-Coach Jim Boylan gab aber Entwarnung: "Scott ist in Ordnung. Er wird gegen Portland wieder bei uns sein. Es war nur eine kleine Rhythmusstörung."

Offenbar von den Geschehnissen des Tages gelähmt, erwischten die Bucks einen schwachen Start gegen die Suns, bei denen Steve Nash mit 30 Punkten und 11 Assists überragte. Auch eine spätere Aufholjagd konnte nicht verhindern, dass Milwaukee seit dem 21. Februar 1987 in Phoenix sieglos bleibt.

Boston Celtics (26-10) - Atlanta Hawks (24-13) 96:102

Die Celtics haben ihre Nemesis gefunden. Zum dritten Mal in dieser Saison ging es gegen die Hawks, zum dritten Mal gab es eine Pleite. Bei insgesamt nur zehn Niederlagen hat Boston also fast ein Drittel seiner Pleiten gegen Atlanta kassiert.

Diesmal lag es zum einen am kurzfristigen Ausfall von Rasheed Wallace (Entzündung am Fuß). Zu einem großen Teil aber auch an der Undiszipliniertheit von Coach Doc Rivers. Im dritten Viertel regte er sich über ein umstrittenes Flagrant Foul gegen Glen Davis dermaßen auf, dass er innerhalb kürzester Zeit zwei technische Fouls nacheinander bekam und aus der Halle geworfen wurde.

Zu allem Überfluss hatte er auch noch seinen Assistenten Armond Hill angesteckt, der sich wenig später gleich das dritte technische Foul gegen die Bank der Celtics abholte. Die Hawks bedankten sich, versenkten eine Orgie an Freiwürfen und waren nach zwischenzeitlichem 14-Punkte-Rückstand wieder im Spiel. "Alles ging mit den technischen Fouls los", bestätigte Jamal Crawford.

Auf dem Weg zum Sieg half den Hawks vor allem Joe Johnson, der auf starke 36 Punkte kam. Bei den Celtics überzeugte erneut Rajon Rondo mit 26 Punkten und 7 Assists.

Golden State Warriors (11-25) - Cleveland Cavaliers (30-10) 114:117

Wie so oft in letzter Zeit war es eine LeBron-James-Show, die die Cavs zum Sieg führte. Mit 37 Punkten, 11 Assists und 8 Rebounds verpasste er ein Triple-Double nur ganz knapp.

Trotz seiner überragenden Leistung wäre die Sache aber fast noch schief gegangen. Denn in der letzten Minute kamen die Warriors noch einmal auf Schlagdistanz heran. Corey Maggette (32 Punkte, 7 Rebounds) und Monta Ellis (30 Punkte, 5 Assists, 5 Steals) brachten Golden State in die Situation, mit dem Buzzer die Chance zum Ausgleich zu haben, doch der Dreier von Stephen Curry war zu kurz.

"In den letzten sechs Minuten wollte die Zeit einfach nicht vergehen. Das waren die längsten sechs Minuten, die ich jemals erlebt habe", sagte James nach der Partie.

Denver Nuggets (24-14) - Minnesota Timberwolves (8-31) 105:94

Melo is back! Nach fünf Spielen Zwangspause kehrte Carmelo Anthony auf das Parkett zurück und durfte sich über einen lockeren Aufgalopp nach seiner Knieverletzung freuen. Nach verhaltenem Start - seine ersten Punkte machte Melo erst nach mehr als acht Minuten - drehte er im letzten Viertel auf und war am Ende mit 24 Punkten gleich wieder Topscorer der Nuggets.

"Es war toll, ihn wieder zurück zu haben", freute sich Chauncey Billups (18 Punkte). "Er hatte heute eine gute Chance, ein bisschen herumzulaufen und sich den Rost von den Knochen zu schütteln." Die Rückkehr von Anthony steht für den erfreulichen Trend bei den Nuggets, dass langsam alle Verletzten wieder an Bord kommen.

Chicago Bulls (16-20) - Detroit Pistons (11-25) 120:87

Jetzt ist es passiert. Die Pistons haben mit der 13. Niederlage in Folge ihre schmachvolle Rekordmarke aus der Saison 1993/94 erreicht und steuern stramm auf einen neuen Negativrekord zu. Das Schlimmste daran: Sie wehren sich noch nicht einmal dagegen. Bei den Bulls kassierten sie die meisten Punkte in dieser Saison und bescherten dem Gegner den höchsten Sieg dieser Spielzeit.

Wo soll dieses Elend noch hinführen? "Wir tun uns selbst leid und das überträgt sich auf unser Spiel", sagte Pistons-Star Ben Wallace. "Wir müssen unbedingt aufhören, uns selbst leid zu tun, denn wir tun niemand anderem leid. Wir müssen einfach nur raus gehen und Basketball spielen."

Die weiteren Spiele aus der Nacht:

Utah Jazz (21-17) - Miami Heat (18-18) 118:89

Topscorer: Boozer (25), Williams (23) - Beasley (20), Wade (13)

Toprebounder: Boozer (11), Brewer (6) - Haslem (12), O'Neal (7)

Oklahoma City Thunder (21-16) - New York Knicks (15-22) 106:88

Topscorer: Durant (30), Westbrook (17) - Robinson (19), Bender (16)

Toprebounder: Krstic, Sefolosha (beide 8) - Lee (13), Gallinari (11)

Philadelphia 76ers (12-25) - New Orleans Hornets (19-17) 96:92

Topscorer: Brand, Igoudala (beide 18), Iverson (16) - Okafor (20), Paul, West (beide 13)

Toprebounder: Dalembert (14), Holiday (6) - West (13), Okafor (11)

Indiana Pacers (12-25) - Toronto Raptors (19-20) 105:101

Topscorer: Granger (23), Murphy (20) - Bosh (27), Bargnani, Calderon (beide 12)

Toprebounder: Murphy (16), Jones (9) - Bargnani (17), Bosh (10)

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