NBA

Celtics-Spiel kurz vor dem Abbruch

Von SPOX
Nach der Rutschpartie drehten Rajon Rondo (r.) und Kevin Garnett (l.) auf
© Getty

Nicht nur im deutschen Winter geht es rutschig zu. Auch in der Halle in Boston war sicherer Stand Fehlanzeige. Dem Spiel der Celtics gegen die Clippers drohte sogar der Abbruch. In Miami lieferten sich Dwyane Wade und LeBron James eine große Show der Superstars.

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Boston Celtics (29-13) - Los Angeles Clippers (20-24) 95:89

Sie fielen im TD Garden wie die Fliegen. Im ersten Viertel suchten die Spieler beider Teams oftmals vergeblich nach festem Stand, weil der Hallenboden durch Kondenswasser dauerhaft feucht, manchmal sogar nass war. Sogar bei laufendem Spiel musste der Boden unter dem Korb, der gerade verwaist war, gewischt werden.

Kuriose Bilder für die Zuschauer, aber eine sehr ernste Sache für beide Teams. "Ich war in den ersten sieben Minuten wirklich nervös und dachte nicht, dass wir das Spiel zu Ende bringen würden", sagte Celtics-Coach Doc Rivers.

Rivers und sein Kollege Mike Dunleavy von den Clippers waren sich schon einig, den Abbruch des Spiels zu fordern, sollte noch ein Spieler ausrutschen. "Wir können es uns nicht leisten, dass sich jemand auf diesem Boden verletzt", sagte Dunleavy.

Der heldenhafte Einsatz der Wischkommandos zahlte sich letztlich aber doch aus. Die Rutschpartie hatte ein Ende und die Celtics feierten dank Rajon Rondo (16 Punkte, 12 Assists, 7 Rebounds), Comebacker Kevin Garnett (17 Punkte) und Paul Pierce (22 Punkte) den 29. Saisonsieg. Der deutsche Nationalspieler Chris Kaman kam auf 10 Punkte und 9 Rebounds.

Miami Heat (23-21) - Cleveland Cavaliers (35-11) 91:92

Was für eine Show der beiden Superstars Dwyane Wade und LeBron James! 20:17 gewann James das Duell nach Punkten - im zweiten Viertel! Wade hatte allerdings mit 30 Punkten in der ersten Halbzeit die Nase vorn. Insgesamt trafen sich beide am Ende bei 32 Punkten, den entscheidenden Wurf traf aber James.

Und wie! Nach einem Foul von Quentin Richardson kam James so unglücklich auf dem Boden auf, dass er sich richtig wehtat und mit schmerzverzerrtem Gesicht minutenlang liegen blieb. In großer Sorge um ihren Star eilte die gesamte Cavs-Bank aufs Feld.

Doch James berappelte sich wieder, schnappte sich beim Stand von 90:91 vier Sekunden vor Schluss den Ball und versenkte eiskalt beide Freiwürfe. Den folgenden Jumper der Heat verpasste - wer wohl? Klar, Wade.

Houston Rockets (24-20) - Atlanta Hawks (29-14) 95:102

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Hawks haben zum ersten Mal in diesem Jahrtausend ein Auswärtsspiel in Houston gewonnen. Nach zehn Pleiten in Folge gab es nach fast elf Jahren mal wieder einen Sieg für Atlanta.

Verantwortlich für den Erfolg der nach wie vor bärenstarken Hawks war vor allem Josh Smith mit 22 Punkten, 10 Rebounds, 4 Blocks und 4 Steals. Joe Johnson steuerte 20 Punkte bei. Bei den Rockets war Carl Landry (16 Punkte) Topscorer.

Utah Jazz (26-18) - Phoenix Suns (26-20) 124:115

Ein irres Match! Vor lauter Hin und Her und einem grandiosen Endspurt der Jazz ging fast unter, dass Steve Nash die Schallmauer von 8000 Assists in seiner Karriere durchbrach. Er ist damit der achte Spieler, der das geschafft hat. Es führt John Stockton mit 15.806 Assists.

Aber zurück zum Spiel. Denn das war verrückt genug. Allein im zweiten Viertel machten beide Teams zusammen 79 Punkte. Die Suns gewannen den Shootout mit 45:34. Bis kurz vor Ende des dritten Viertels hatte Phoenix alles im Griff und führte mit 96:79.

Doch dann starteten die Jazz einen beeindruckenden 12:0-Run und waren plötzlich wieder im Spiel. Im vierten Viertel setzten sie sich dann ab. Carlos Boozer (21 Punkte, 20 Rebounds) machte ein ganz starkes Spiel, Andrei Kirilenko war mit 25 Punkten Topscorer der Jazz. Bei den Suns überzeugte neben Nash (15 Punkte, 15 Assists) Goran Dragic (32 Punkte).

Portland Trail Blazers (27-19) - New Orleans Hornets (24-20) 97:98

Und noch ein Auswärtssieg nach einem Comeback. Die Hornets lagen bis drei Minuten vor Schluss noch deutlich zurück, ließen danach aber kein einziges Field Goal der Blazers mehr zu. 3,8 Sekunden vor Schluss sorgte Chris Paul für den entscheidenden Treffer.

Paul führte sein Team mit 24 Punkten, 12 Assists und 5 Steals an. Für Portland machten LaMarcus Aldridge und Juwan Howard jeweils 16 Zähler.

Die weiteren Spiele der Nacht:

Denver Nuggets (30-14) - Charlotte Bobcats (21-22) 104:93

Topscorer: Billups (27), Afflalo (24), Nene (17) - Jackson (22), Wallace (20)

Toprebounder: Billups, Smith (beide 6) - Wallace (7), Diaw, Diop, Murray (alle 5)

San Antonio Spurs (25-18) - Chicago Bulls (21-22) 93:98

Topscorer: Parker (20), Duncan (15) - Rose (27), Hinrich (18)

Toprebounder: Blair (11), McDyess (7) - Deng (9), Gibson (7)

Memphis Grizzlies (24-19) - Orlando Magic (29-16) 99:94

Topscorer: Randolph (23), Mayo (20), Gasol (19) - Howard (27), Lewis (19)

Toprebounder: Randolph (19), Gasol (8) - Howard (15), Lewis, Barnes (beide 5)

Philadelphia 76ers (15-29) - Indiana Pacers (16-29) 98:109

Topscorer: Igoudala (22), Iverson (20) - Granger (26), Jones (18)

Toprebounder: Dalembert (13), Igoudala (7) - Murphy (12), Granger (8)

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