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MLB Schlaglichter Juni: "Sei kein Klugscheißer, du Arschloch!"

Manager Mickey Callaway von den New York Mets hatte ein Missverständnis mit einem Reporter.
© getty
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Mets gedenken zwei verstorbenen Spielern ... die noch leben

Man kennt es von den Oscars. An einem Punkt der Preisverleihung wird eine Montage mit allen Schauspielern, Regisseuren und sonstigen Mitarbeitern der Filmbranche präsentiert, die im Vorjahr das Zeitliche gesegnet haben. "In Memoriam" nennt sich diese Tradition.

Die Mets machten so etwas Ende Juni auch bei einem Heimspiel, es ist schließlich eine schöne Geste, zumal sich der Meistertitel von 1969 zum 50. Mal jährt.

Vor dem Sunday Night Game gegen die Atlanta Braves wurde das damalige Championship-Team geehrt. Die gefallenen Helden von einst fanden ebenfalls Erwähnung. Unter ihnen Jim Gosger und Jesse Hudson.

Das Problem damit? Die beiden sind nicht tot. Sie leben noch, was die Mets dann auch öffentlich zugaben und sich persönlich bei beiden für den eher suboptimalen Fauxpas entschuldigten, wie die Franchise schleunigst mitteilte. Beide wurden in der Montage übrigens direkt auch noch nacheinander gezeigt ... Never change, Mets, never change!

Houston Astros erfinden Doppelfehler beim Baseball

Dieser Tage dreht sich die Sportwelt natürlich um Wimbledon. Auf dem heiligen Rasen - und natürlich auch auf den sonstigen nicht ganz so heiligen Spielflächen der Tennis-Welt - bestaunt man nicht eben selten einen Doppelfehler - jemand schafft es zweimal in Folge nicht, einen Aufschlag regelkonform ins gegnerische Aufschlagfeld zu befördern, falls das nicht allen klar sein sollte, geht ja schließlich um Baseball hier. Der Doppelfehler gehört zum Spiel, auch wenn ihn niemand gebrauchen kann.

Im Baseball dagegen gibt es eigentlich keinen Doppelfehler - gibt ja auch keinen Aufschlag ...

Doch so etwas Ähnliches "gelang" nun den Astros beim Gastspiel bei den New York Yankees. Nachdem ein Ball von den Yankees ins Right Field geschlagen wurde, waren gleich zwei Outfielder der Gäste zur Stelle. Also zumindest körperlich anwesend. Zunächst versuchte Center Fielder Jake Marisnick den Ball aus der Luft zu fangen, denn so gut geschlagen war er jetzt nicht. Er kam zwar ans Spielgerät, dieses prallte ihm jedoch aufs Handgelenk und von dort auf den Boden. Damit war der Ball "fair" und im Spiel. Für Marisnick gab es im Boxscore freilich einen "Error", weil er den Ball, den er locker hätte fangen können, eben nicht fing. Doch kein Problem, denn hinter ihm war bereits Right Fielder Josh Reddick angerückt. Der schnappte sich den Ball und setzte zum Wurf Richtung Infield an ... doch dabei rutschte ihm der Ball aus der Hand und fiel hinter ihm wieder runter. Während die Yankees in der Zwischenzeit einen extra Run erzielten, kassierte auch Reddick einen Error. Zwei Errors in einem Spielzug! Quasi ein Doppelfehler!

Der "Zinger" des Monats: Max Muncy

Star-Pitcher Madison Bumgarner von den San Francisco Giants wurde nicht wegen schwerer Verbrennungen behandelt. Allerdings überrascht das schon, denn - wie die Amis sagen würden - "he got burrrrrned!"

Baseball ist ein Sport mit vielen teils merkwürdig anmutenden Traditionen und ungeschriebenen Gesetzen. Eines davon: Wenn du einen Homerun schlägst, mach keine große Schau draus. Nimm den Kopf runter und trotte - zügig - um die Bases. Alles andere könnte den einen oder anderen Traditionalisten stören.

Als Max Muncy von den Los Angeles Dodgers - der Erzrivale der Giants - neulich einen Monster-Homerun in McCovey Cove - die Bucht hinter dem Right Field des Oracle Parks - geschlagen hat, was wahrlich nicht viele Hitter seit der Eröffnung des Parks 2001 geschafft haben, war Muncy verständlicherweise vom Moment ergriffen. Er stand erstmal da und staunte, was ihm da gerade gelungen war.

Bumgarner sah dies und war nicht begeistert. Er rief Muncy zu, doch bitte einfach um die Bases zu rennen, anstand den Flug des Balls zu bewundern. Muncys Reaktion: "Wenn du nicht willst, dass ich den Ball bestaune, geh und hol ihn aus dem Ozean!" BOOOOM! ROASTED!!!!

boom-600

Krümelmonster besucht Wrigley Field

Zum Abschluss noch was Leichtes: Eine gute alte Tradition der Chicago Cubs ist es, dass in jedem Spiel jemand anderes die traditionelle Baseballhymne "Take me out to the Ball Game" (zum gesamten Text hier entlang!) singt. Das geht zurück auf den legendären Kommentator Harry Carey, der den Klassiker zu Lebzeiten immer von der Kommentatoren-Kabine im Wrigley Field in der Mitte des siebten Innings, dem "Seventh Inning Stretch", intonierte.

Seither laden die Cubs meist besondere Gäste ein. Das können Hollywood-Größen, Sänger, Comedians wie der große Cubs-Fan Bill Murray oder ein Sportler sein. Jeder darf mal. Und Ende Juni durfte dann ein ganz besonderer Gast ran, der auch hierzulande jedem bekannt sein dürfte: Er ist klein, blau und liebt Kekse ... hier gibt's das Video der legendären Performance des Krümelmonsters aus der Sesamstraße!

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