MLB

Astros machen Playoff-Platz perfekt

Das Shirt von Alex Bregman (r.) sagt alles: Die Astros sind Champion der AL West
© getty

Die Houston Astros stehen vorzeitig als Playoff-Teilnehmer fest, auch in Cleveland wird nach dem Division-Titel endlich gefeiert. Tigers-Pitcher Matthew Boyd erlebt einen überragenden Abend mit ganz bitterem Ende, die Twins hauen offensiv mal wieder ein paar raus. Und das Spitzenspiel zwischen den Nationals und den Dodgers geht an die Hauptstadt.

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American League

New York Yankees (82-67) - Baltimore Orioles (73-77) 4:6 BOXSCORE

  • Nach neun Pleiten in zehn Spielen endlich mal wieder ein Sieg für die Orioles: Starter Ubaldo Jimenez (5 Ip, 1 ER) überzeugte mit 10 Strikeouts, Shortstop Tim Beckham stellte mit einem 3-Run-Homerun gegen Yankees-Starter Sonny Gray (4 IP, 5 ER, 4 SO) auf 5:1 - eigentlich eine halbwegs beruhigende Führung.
  • Nach einem 2-Run-Double von Matt Holiday und einem Sac Fly von Starlin Castro standen die Yankees aber bei 4:6 - und mit einem Mann auf Base war Closer Zach Britton gegen Yankees-Star Aaron Judge an der Reihe.
  • Durfte dann aber nicht: Manager Buck Showalter schickte Judge per Intentional Walk auf Base - und Britton besorgte mit einem Strikeout von Gary Sanchez das Spielende. Er mochte die Entscheidung aber trotzdem nicht: "Natürlich wollte ich mich mit Judge messen, ich denke meine Chancen standen sehr gut. Aber es war nicht an mir, das zu entscheiden."
  • Die Orioles liegen jetzt fünfeinhalb Spiele hinter den Twins für die zweite AL-Wildcard. Die Yankees haben weiter die erste Wildcard inne.

Tampa Bay Rays (73-77) - Boston Red Sox (85-64) 3:2 BOXSCORE

  • Nach zwei RBI-Singles von Evan Longoria führten die Rays im sechsten Inning mit 2:0 - und Starter Jake Odorizzi hatte noch keinen einzigen Hit zugelassen. Dummerweise ließ er dann einen zu - und zwar einen 2-Run-Homer von Jackie Bradley Jr.
  • Den entscheidenden Run für die Rays brachte Catcher Jesus Sucre per Solo-Shot über die Platte, Closer Alex Colome tütete anschließend seinen 45. Save der Saison ein.
  • Gute Nachricht für die Red Sox: Pitcher David Price stand zum ersten Mal seit dem 22. Juli auf dem Mound und pitchte das siebte und achte Inning. "Ich habe mich gut gefühlt", so der eigentliche Starter anschließend. "Zwei scorelose Innings in einem engen Spiel. Es macht Spaß, wieder da draußen zu sein."

Detroit Tigers (62-87) - Chicago White Sox (60-89) 12:0 BOXSCORE

  • Was für ein bitterer Moment für Tigers-Starter Matthew Boyd: Der 26 Jahre alte Lefty pitchte das Spiel seines Lebens, ließ in den ersten acht Innings nur einen einzigen Baserunner zu - und war beim Stand von 12:0 schließlich nur noch ein einziges Out von einem No-Hitter entfernt. Den Changeup schickte Tim Anderson dann aber als Double in die Lücke im Right Center Field, nichts war's mit Ruhm und Ehre. Er beendete den Shutout dann trotzdem, 121 Pitches waren es insgesamt.
  • Boyd zeigte sich danach aber gefasst: "Ich konnte es ja nicht mehr ändern", sagte er. "Ich hatte meinen Pitch wie geplant geworfen und er hat ihn gut getroffen." Lob gab es von Manager Brad Ausmus: "So gut war sein Slider hier noch nie, und die anderen Pitches waren auch gut."
  • Das Tigers-Lineup kam auf 13 Hits und 5 Walks, drei Spieler schlugen Homeruns. Am besten waren Third Baseman Jeimer Candelario (3-3, 4 RBI, 2 BB) und Nicholas Castellanos (2-5, 4 RBI) aufgelegt.

Cleveland Indians (93-57) - Kansas City Royals (73-76) 3:2 BOXSCORE

  • Schampus in Cleveland! Durch den knappen Sieg über die Royals können die Indians nicht mehr vom Spitzenplatz der AL Central verdrängt werden - zweiter Division-Titel in Folge. Doch halt - gewonnen hatten sie die Divison ja eigentlich schon am Vorabend, als die Twins verloren. Nur waren da schon längst alle aus dem Stadion entschwunden. Also wurde eben einen Tag später gefeiert.
  • Gegen die Royals und deren Starter Danny Duffy war es eine enge Kiste, den Indians gelangen nur drei Hits im ganzen Spiel. Einer davon war aber ein 2-Run-Homerun von Edwin Encarnacion im vierten Inning, und so reichte es an Run Support, zumal Ass Corey Kluber mal wieder überragend spielte: Sieben Innings, 9 Strikouts, nur 3 Singles. Er drückte sein ERA für die Saison auf 2.35.
  • Spannender Wechsel übrigens von Indians-Second Baseman Jason Kipnis, der diesmal im Center Field ran durfte. Glück für ihn: Kein einziger Ball kam in seine Richtung, solange er auf dem Feld war.

Houston Astros (91-58) - Seattle Mariners (74-76) 7:1 BOXSCORE

  • Nochmal Schampus - und diesmal nicht der vom Vortag. Die Houston Astros sind zwar in Sachen Bilanz nicht mehr das beste Team der American League, aber der Titel der AL West ist ihnen sicher. Für die Astros, die einen langen Rebuild hinter sich haben, ist es der erste Division Title seit 2011.
  • Den Sweep in der Serie gegen die Mariners, die im Wildcard-Race weiter an Boden verlieren, machte Neuzugang Justin Verlander perfekt. Der Fireballer war erst vor einigen Wochen aus Detroit gekommen - und mähte Seattle förmlich nieder (7 IP, 1 ER, 10 SO). "Die Geschichte ist fast zu gut um wahr zu sein", jubelte Manager A.J. Hinch. "Wir haben ihn genau für diese wichtigen Momente geholt."
  • Für die sieben Runs sorgte man mit vier Homeruns, darunter 2-Run-Shots von Marwin Gonzalez und Shortstop Carlos Correa. Nächste Mission: Den besten Record und damit den Heimvorteil in der American League zurückholen.

Minnesota Twins (78-71) - Toronto Blue Jays (70-80) 13:7 BOXSCORE

  • Kein Hit in vier At-Bats für Max Kepler gegen die Blue Jays, aber für die nötige Offense sorgten die lieben Kollegen - und das nach einem zwischenzeitlichen 0:5-Rückstand. 7 Runs im zweiten Inning, nochmal 6 im fünften. Zwei Solo-Shots von Eddie Rosario, dazu ein Grand Slam von First Baseman Joe Mauer.
  • So steckte man auch den Monster-Homerun von Josh Donaldson weg. Der frühere AL MVP von den Blue Jays prügelte einen Ball von Kyle Gibson (6 IP, 5 ER) im ersten Inning über 480 Fuß in den dritten Zuschauerrang.
  • In Sachen Wildcard liegen die Twins damit wieder zwei Spiele vor den Angels.

Los Angeles Angels (76-73) - Texas Rangers (73-76) 2:4 BOXSCORE

  • Drittlängster Homerun der Saison: Slugger Joey Gallo von den Rangers weiß einfach, wo der Ball hingehört. Einen Pitch von Angels-Starter Garrett Richards vaporisierte er förmlich ins Center Field: 490 Fuß. Und sein 38. Long Ball der Saison. "Da braucht man ja ein Taxi, um den Ball zu holen", sagte Rangers-Manager Jeff Banister. "Er ist ein unglaubliches Talent, mit einer Menge Power."
  • Adrian Beltre gelang ein 2-Run-Double für die Rangers, die nach zwei Innings schon 3:0 führten, der Sieg ging dementsprechend an den guten Starter Miguel Gonzalez (5 IP, 1 ER, 5 SO). Für die Halos langte nur noch MVP Mike Trout im achten Inning per Solo-Shot zu.
  • Die Rangers beendeten einen Pleitenserie von fünf Spielen, die sie mehr oder weniger aus dem Wildcard-Race gespült hat. Den Angels spuckte man diesmal aber in die Suppe, deren Rückstand auf die Twins wuchs wieder etwas an.

Interleague Play

Philadelphia Phillies (58-91) - Oakland Athletics (66-83) 3:6 BOXSCORE

  • Beide Teams beendeten den Abend mit jeweils 6 Hits. Aber die Phillies schafften darunter nur ein Double - und die A's mal eben drei Homeruns. Zwei Solo-Shots von Chad Pinder und Matt Olson, und als Kirsche auf der Torte ein Grand Slam von Second Baseman Joey Wendle im sechsten Inning.
  • Der Clou: Wendle ist eigentlich von Kindheit an Phillies-Fan. "Ein Grand Slam zur Führung ist das eine, aber dann auch noch daheim, das ist etwas anderes", sagte Oaklands Manager Bob Melvin.
  • Für die Athletics war es der achte Sieg in den letzten elf Spielen.
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