Freiwurfdrama! Tar Heels erneut im Finale

Von SPOX
Kennedy Meeks führte die UNC Tar Heels zum zweiten Finaleinzug in Folge
© getty

Was für Krimis im Final Four! Im Duell zwischen Oregon und North Carolina spielen sich in den Schlusssekunden dramatische Szenen an der Freiwurflinie ab, wobei der überragende Kennedy Meeks das Spiel per Offensivrebound entscheidet und die Tar Heels zum zweiten Mal in Folge ins Finale führt. Auch zwischen South Carolina und Gonzaga entscheidet ein einziger Rebound über den Sieg.

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South Carolina Gamecocks (7) - Gonzaga Bulldogs (1) 73:77

Topscorer: P.J. Dozier (17) - Nigel Williams-Goss (23)

Das Märchen der Gamecocks ist vorüber. Obwohl South Carolina auch im Final Four mal wieder seine Comeback-Qualitäten zeigte, welche die Gamecocks überhaupt erst in die Runde der letzten vier gebracht hatte, ziehen die Bulldogs erstmals in der Uni-Geschichte in ein Finale des legendären NCAA-Turniers ein.

"Das letzte Spiel des Jahres zu spielen ist beinahe zu schön, um wahr zu sein", freute sich Gonzaga-Coach Mark Few. Dabei war es Big Man Killian Tillie, der für kollektiven Jubel bei den Bulldogs sorgte, als er in den letzten Sekunden erst einen enorm wichtigen Rebound schnappte und schließlich nervenstark die beiden letzten Freiwürfe des Spiels verwandelte. Es waren seine beiden einzigen Punkte des Spiels.

Zuvor schienen die von Nigel Williams-Goss und Zach Collins (14 Punkte, 13 Rebounds, 6 Blocks) angeführten Bulldogs lange auf der sicheren Seite. Ein Run kurz vor der Halbzeit brachte die 45:36-Pausenführung. Doch die Gamecocks kamen mit einem 14:0-Lauf zurück. Sieben Minuten vor Schluss wechselte die Führung.

Als Williams-Goss einen Jumper 12,7 Sekunden vor Schluss verwarf, bekamen die Gamecocks mit drei Punkten Rückstand noch einmal die Chance per Dreier auszugleichen. Doch Gonzaga griff 3,5 Sekunden vor Schluss zum Foul. Sindarius Thornwell, zuvor mit 25,8 Punkten Topscorer des gesamten Turniers, in diesem Spiel mit 15 Punkten (4/12 FG) weitestgehend abgemeldet, wanderte an die Freiwurflinie, traf den ersten und vergab den zweiten absichtlich. Die Kugel landete aber bekanntlich bei Tillie.

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Oregon Ducks (3) - North Carolina Tar Heels (1) 76:77

Topscorer: Tyler Dorsey (21) - Kennedy Meeks (25)

Tatsächlich! Die North Carlina Tar Heels bekommen die Chance, ihre Finalniederlage gegen Villanova aus dem letzten Jahr vergessen zu machen. Mit viel Mühe und einem überragenden Kennedy Meeks zitterte sich UNC ins Finale gegen Gonzaga. Dabei lebte das Match gegen die Ducks von der Spannung und intensiver Defense auf beiden Seiten. Die Tar Heels, die in dieser Saison durchschnittlich 47 Prozent ihrer Feldwürfe verwandelt haben, wurden von Oregons Defense erstickt und trafen das gesamte Spiel über so gut wie nichts. Weder unter dem Korb noch von außen gab es freie Punkte für North Carolina, das am Ende bei lediglich 36,8 Prozent aus dem Feld stand.

Zum Glück konnten sich die Tar Heels aber auf wenigstens einen Spieler verlassen. "Ohne Kennedy Meeks wären wir nicht mehr in diesem Basketballspiel gewesen", betonte Coach-Legende Roy Williams. Als einziger UNC-Spieler punktete Senior Meeks, der bei der Finalpleite im letzten Jahr noch auf der Bank saß, effizient, traf 11 seiner 13 Wurfversuche und war mit 25 Punkten sowie 14 Rebounds nicht zu stoppen. Er war es schließlich auch, der für die Entscheidung sorgte.

Eine Minute vor Schluss führte North Carolina nach zwei verwandelten Freiwürfen von Theo Pinson bereits mit sechs Punkten Vorsprung. Auch Oregon traf herzlich wenig. In der Schlussminute verkürzte aber erst Topscorer Tyler Dorsey per Dreier, ehe Keith Smith Oregon per Layup sechs Sekunden vor Schluss auf einen Punkt ran brachte.

Natürlich foulten die Ducks im Anschluss umgehend. Kennedy Meeks musste an die Freiwurflinie. Der zuvor so überragende Mann vergab beide Freiwürfe, doch Kollege Pinson holte den Offensivrebound und spielte umgehend zu Joel Berry II (11 Punkte, 2/14 FG), der wiederum an die Linie wanderte und ebenfalls beide Versuche vergab. Dieses Mal allerdings war Meeks per Offensivrebound zur Stelle und sicherte seinem Team mit dem Abpraller den Sieg.

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