NBA

Sadomaso XXL

Von SPOX
Heat-Superstar Dwyane Wade verbucht in der Serie gegen Atlanta bislang 28,8 Punkte im Schnitt
© Getty

Die Miami Heat haben das Aus in der ersten Runde der NBA-Playoffs mit einem Kantersieg über die Atlanta Hawks abgewendet. Jetzt muss ein siebtes Spiel die Entscheidung in der Serie bringen.

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Es ist eine verrückte Serie zwischen den Miami Heat und den Atlanta Hawks. Teuflisch eng geht es zu und das, obwohl kein einziges der bislang sechs Spiele der Best-of-Seven-Serie auch nur einen ansatzweise dramatischen Verlauf genommen hätte.

Die Partie in der Nacht zum Samstag in Miami machte da keine Ausnahme: Mit 98:72 fegten die Heat ihren Gegner aus der eigenen Halle, wobei sie schon frühzeitig die Weichen auf Sieg stellten.

3:3 heißt es nun und in der Nacht zum Montag kommt es in Atlanta zum Endspiel. Der Sieger genießt das zweifelhafte Privileg, gegen die topgesetzten Cleveland Cavaliers ranzudürfen, die nach ihrem 4-0 über die Detroit Pistons schon seit Tagen auf ihren nächsten Gegner warten.

Chef im Folterkeller mit 41 Punkten

Die Hawks fuhren ihre drei Siege bislang mit einem Gesamtvorsprung von 51 Punkten ein, Miami holte bei seinen Siegen gar 70 Zähler mehr als der Gegner. Beiden Teams einen Hang zum Sadomasochismus zu unterstellen liegt nahe. In schönem Wechsel lassen sich beide mit Wonne den Hintern versohlen, um beim nächsten Mal den Spieß umzudrehen und dem Gegner eine saftige Abreibung zu verpassen.

Chef im Folterkeller AmericanAirlines Arena war diesmal Dwyane Wade, der 41 Punkte erzielte und für soviel Tumulte unter dem Korb der Hawks sorgte, dass er es gleich auf 17 Freiwürfe brachte, von denen er 16 versenkte.

Titan Wade - Grübler Smith

"Er hat heute wie ein Titan gespielt", sagte Heat-Coach Erik Spoelstra. Wade selbst gab nach seiner explosiven Vorstellung den Stoiker und meinte einsilbig: "Wir haben keinen Druck. Wir sind der Underdog."

Ins Grübeln kamen dagegen die Hawks, bei denen Mike Bibby mit 20 Punkten bester Werfer war. "Jetzt gibt es ein siebtes Spiel. Das spricht für sich", meinte Forward Josh Smith. "Hier sind zwei junge Teams, die das gleiche Ziel haben. Wir werden versuchen, konzentriert und engagiert zu spielen. Hoffentlich sind wir der Herausforderung gewachsen."

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