NBA

Saison-Aus für Leon Powe

Von Philipp Dornhegge
Leon Powe geht dahin, wo es weh tut. Die Drecksarbeit des Forwards wird den Celtics fehlen
© Getty

Die Boston Celtics müssen einen weiteren Ausfall verkraften. Forward Leon Powe wird dieses Jahr nicht mehr spielen können. Dikembe Mutombo droht gar das Karriereende.

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Nachdem er das zweite Spiel gegen die Boston Celtics aufgrund von Kniebeschwerden verlassen musste, folgte jetzt die Gewissheit für Leon Powe: Die Arbeitsbiene der Boston Celtics erlitt einen Riss des vorderen Kreuzbandes und des Meniskus im linken Knie. Eine Opoeration ist unumgänglich.

Damit ist Powe nach Kevin Garnett und Brian Scalabrine bereits der dritte Big Man, der dem Champion in den Playoffs fehlt. Eine Titelverteidigung scheint mittlerweile nahezu ausgeschlossen.

Schon während seiner College-Zeit an der University of California musste sich der 25-Jährige an beiden Knien Eingriffen unterziehen. In dieser Spielzeit plagte sich Powe zeitweise mit überdehnten Bändern im rechten Knie herum.

Kehrt Kevin Garnett doch zurück?

"Ich brauche wohl nicht zu sagen, dass Leon für den Rest der Playoffs ausfällt", erklärte ein geschockter Doc Rivers. "Das trifft uns schwer. Ich habe den Jungs bereits gesagt, dass dies einer der Momente ist, in denen man als Trainer schwer schlucken muss, weil der Junge so viele wichtige Dinge auf dem Platz gemacht hat."

Sichtlich bewegt fuhr der Meistercoach fort: "Er hat ein paar Minuten mit einem gerissenen Kreuzband gespielt. Das sagt wohl alles über Leon Powe aus. Im Moment interessieren mich die Playoffs nicht. Das ist einfach ein schwerer Schlag für ein tollen Jungen. Das macht einfach keinen Sinn."

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Da den Celtics nach dieser Hiobsbotschaft nur noch Kendrick Perkins, Glen Davis und Mikki Moore zur Verfügung stehen, wird schon spekuliert, ob Garnett sein Comeback trotz anhaltender Schmerzen vielleicht forcieren wird. Rivers wollte die Vermutungen nicht bestätigen, schloss diese Möglichkeit jedoch auch nicht aus.

Karriereende für Mutombo: Als Dikembe Mutombo in Spiel zwei der Houston Rockets gegen die Portland Trail Blazers mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Parkett lag, war vielen schon klar, dass dies wohl das letzte Spiel seiner Karriere gewesen sein dürfte. Mutombo gestand ein: "Für mich hat sich Basketball erledigt." Im ersten Viertel verhakte er sich mit Portland-Center Greg Oden beim Kampf unter den Körben und stürzte. Eine erste Untersuchung ergab eine schwere Bänderdehnung im Knie. Mutombo musste aus der Halle getragen werden, im Locker Room kämpfte er mit den Tränen. Teamkollege Shane Battier trauerte: "Dikembe ist eine der großen Persönlichkeiten dieser Liga. Sie werden in der NBA keinen besseren Menschen finden. Dass so jemand seine Karriere auf diese Weise beenden muss, ist hart."

Der mittlerweile 42-Jährige ist achtmaliger All Star, viermaliger Defensive Player of the Year und hinter Rockets-Legende Hakeem Olajuwon der zweitbeste Shotblocker der NBA-Geschichte. Darüber hinaus ist der Kongolese bekannt für seine soziale Ader. Mutombo hat bereits 1997 eine eigene Stiftung zur Unterstützung seiner Landsleute gegründet und erst 2007 in Kinshasa ein Krankenhaus im Namen seiner Mutter eröffnet. "Ich hatte 18 wunderbare und vor allem verletzungsfreie Jahre in der NBA, deshalb werde ich die Liga erhobenen Hauptes und voller Stolz verlassen", schloss Mutombo seine Erklärung.

Ricky Rubio meldet sich zum Dienst: Viele Experten haben für dieses Jahr einen mittelprächtigen NBA-Draft vorausgesagt.

Oklahomas Star Blake Griffin galt bisher als der einzige Spieler, der schon auf den ersten Blick als kommender Superstar in Frage kommt. Die Prognosen haben sich jetzt auf einen Schlag verbessert, nachdem Ricky Rubio verkünden ließ, der schon in diesem Jahr in die NBA wechseln will. Der 18-Jährige Spanier gilt als der kommende Star auf der Point-Guard-Position und wird schon jetzt mit Steve Nash und Jason Williams, gelegentlich sogar mit Pete Maravich verglichen.

Mit einer Größe von 1,91 m verfügt Rubio über die ideale Statur für einen Aufbauspieler in der NBA, zudem gilt er als extrem ballsicher und als spektakulärer Passgeber. Was Rubio aber besonders interessant macht, ist die Tatsache, dass er vor kurzem zum Defensive Player of the Year in der spanischen Liga gewählt wurde. Die Sacramento Kings haben die größte Chance auf einen der ersten beiden Picks im kommenden Draft - und ein eklatantes Loch im Aufbau. Deshalb schloss ein Sprecher des Klubs nicht aus, dass sie sich Rubio angeln und damit den als sicheren Nummer-Eins-Pick geltenden Griffin verschmähen werden.

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