NBA

Williams vs. Paul: 11-2

Von Philipp Dornhegge
Deron Williams lieferte sich ein heißes Duell mit Chris Paul - mit dem besseren Ende für die Utah Jazz
© Getty

Im Kampf um die Playoff-Plätze im Westen haben die Utah Jazz gegen die New Orleans Hornets und die Houston Rockets gegen die Portland Trail Blazers gewonnen.

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Eigentlich sind die Jazz (47-30) auswärts ja völlig ungefährlich, 15 Siege bei 23 Niederlagen beeindrucken wohl niemanden.

Doch ausgerechnet dann, wenn es um die Wurst geht, sind Deron Williams und Co. da. Mit dem 108:94 bei den New Orleans Hornets (47-29) haben die Jazz die Mavericks vor dem direkten Duell am Mitwoch auf Abstand gehalten und gleichzeitig die Chancen auf Platz sechs wieder verbessert.

Jazz: Guter Start in den Auswärtstrip

Gegen die Hornets läuft es allerdings schon fast traditionell gut. In dieser Saison hat Utah jedes Duell gegen den Konkurrenten gewonnen, Williams' persönliche Bilanz gegen seinen Point-Guard-Rivalen Chris Paul liegt mittlerweile insgesamt bei 11-2 - eine klare Angelegenheit.

Mit 21 Punkten und 11 Assists war es der Jazz-Spielmacher höchstpersönlich, der maßgeblichen Anteil am Erfolg in "Big Easy" hatte.

Paul stand dem allerdings mit 19 Zählern und 12 Vorlagen in nichts nach. "So ein Start in einen Auswärtstrip gibt uns eine Menge Selbstvertrauen", freute sich Williams nach dem Sieg.

Houston Rockets (49-28) - Portland Trail Blazers (48-28) 102:88: Klare Schlappe gegen Houston, Platz vier an die Rockets verloren, und Blazers-Star Brandon Roy freut sich diebisch. Häh?! "Die Niederlage stört mich überhaupt nicht", sagte Roy. Und warum? "Wir sind in den Playoffs. Wir sind total glücklich!"

Dank Phoenix' Niederlage in Dallas hat Portland in der Tat zum ersten Mal seit 2003 die Postseason erreicht, Coach Nate McMillan wollte sich trotzdem nicht zu Jubelstürmen hinreißen lassen: "Ich habe den Jungs gratuliert, aber unsere Arbeit ist noch nicht getan. Wir haben immer noch die Chance auf den Heimvorteil in der ersten Runde, und das wollen wir schaffen." In Houston zu gewinnen, ist in diesem Jahr allerdings so schwer wie selten zuvor: Mit 31 Siegen und acht Niederlagen haben die Rockets ihre beste Bilanz eingestellt, seit das Team im Toyota Center spielt. Das ist allerdings auch erst seit sechs Jahren der Fall...

Cleveland Cavaliers (62-15) - San Antonio Spurs (49-27) 101:81: Nach zwei Pleiten in Folge sind die Cavs wieder in der Spur. In der heimischen Quicken Loans Arena ist Cleveland weiterhin schier unbesiegbar und feierte den 37. Sieg im 38. Anlauf. Noch drei Sieg, und die Cavs hätten die beste Heimbilanz aller Zeiten eingestellt: 1986 gelangen den Boston Celtics 40 Siege bei nur einer Niederlage.

"Wir sind nach den Niederlagen nicht in Panik geraten", erklärte Guard Mo Williams (22) anschließend. "Aber es war ein Weckruf zur rechten Zeit." Auf den vor allem LeBron James reagierte: Der Superstar war mit 38 Punkten, 7 Rebounds und 6 Assists einmal mehr bester Mann auf dem Platz. Bei den Spurs enttäuschte Tim Duncan mit nur 6 Punkten auf ganzer Linie.

Minnesota Timberwolves (22-55) - Denver Nuggets (52-26) 87:110: Denver auf Platz zwei! Wer hätte das vor der Saison gedacht? Nach dem 52. Saisonsieg haben die Nuggets schon zwei Spiele Vorsprung auf die drittplatzierten Spurs. Gegen die Wolves gewann Denver so locker und leicht, dass sich selbst der nicht gerade als Sprungwunder bekannte Chauncey Billups (17 Punkte, 7 Assists) Ende des dritten Viertels die Ehre gab und nach einem Fastbreak zum Dunk ansetzte.

Sehr zur Freude seiner Teamkollegen - und seiner Kinder: "Meine Kids haben mich fertig gemacht, weil sie glaubten, dass ich nicht mehr dunken kann. Ich hoffe, meine Tochter hat dieses Spiel gesehen, denn vielleicht war es mein letzter Dunk", scherzte Billups.

Detroit Pistons (37-40) - Charlotte Bobcats (34-43) 104:97: Das war es wohl für die Bobcats. Charlotte hatte die Chance, mit einem Sieg gegen einen direkten Konkurrenten der ersten Playoff-Teilnahme einen entscheidenden Schritt näher zu kommen. Der Versuch misslang, jetzt haben die Bobcats schon drei Spiele Rückstand, die Pistons liegen gemeinsam mit den Chicago Bulls auf Platz sieben.

Bei Detroit stand Will Bynum (32 Punkte) im Rampenlicht, der schon in den vergangenen Spielen stark auftrumpfte, diesmal seiner Leistungsexplosion allerdings die Krone aufsetzte: Mit 26 Punkten im letzten Viertel stellte der kleine Point Guard einen Klubrekord auf. "Ich wollte nur gewinnen. Hätte ich nur auf der Bank gesessen, wäre ich trotzdem glücklich gewesen, solange wir gewinnen", gab sich Bynum bescheiden. Der Punkterekord des Aufbauspielers lag zuvor übrigens bei 25 - in einem kompletten Spiel.

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