NHL

Owetschkin-Klub vor dem Playoff-Aus

SID
Henrik Lundqvist brachte die hochgelobte Capitals-Offensive mit 35 Saves zur Verzweiflung
© Getty

Die Washington Capitals stehen vor dem frühen Aus in der ersten Runde. Das Team von Superstar Alexander Owetschkin verlor auch das zweite Heimspiel gegen die New York Rangers.

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Unfassbar, diese NHL-Playoffs. Da spielen die Capitals über weite Strecken der Saison berauschendes Eishockey, doch wenn es darauf ankommt, gelingt dem an Nummer zwei gesetzten Ostteam nichts mehr.

Die New York Rangers brachten die hochgelobte Offensive des Titelanwärters zur Verzweiflung und schossen selbst im ersten Drittel das entscheidende Tor des Spiels.

Owetschkin fassungslos - Lundqvist überragend

Rechtsaußen Ryan Callahan traf nach Assists von Markus Naslund und Brandon Dubinsky zum 1:0, anschließend machte Henrik Lundqvist hinten dicht. Der überragende Goalie der Rangers verbuchte 35 Saves und machte erneut den Unterschied aus.

"Wenn man das Tor nicht trifft, verliert man das Spiel" - mehr fiel Alexander Owetschkin zur vorentscheidenden Pleite nicht ein. Der Russe war in Spiel eins noch richtig stark gewesen, in der zweiten Partie blieb auch der Topscorer der NHL blass.

Am Montagabend geht die Serie zur ersten Heimspiel der Rangers nach New York, dort sind die Capitals zum Siegen verdammt, wenn sie eine Chance aufs Weiterkommen bewahren wollen.

Detroit Red Wings - Columbus Blue Jackets 4:0: An diese Chance glauben in Columbus wohl nur noch die größten Träumer. Zu dominant war die Vorstellung des Titelverteidigers aus Detroit in den ersten beiden Spielen. "Wir sollten uns nicht zu früh freuen", warnt jedoch Red-Wings-Coach Mike Babcock. "Bisher haben wir nur zwei Spiele gewonnen." Aber die Art und Weise war auch in Spiel zwei beeindruckend: Vier verschiedene Torschützen unterstrichen erneut, dass Detroit das vielleicht ausgeglichenste Team der Liga hat, hinten hielt Goalie Chris Osgood zum 14. Mal in seiner Playoff-Karriere den Kasten sauber.

Sein Gegenüber Steve Mason, der in der regulären Saison noch die meisten Shutouts verbucht hatte (10), hat jetzt in zwei Partien acht Tore kassiert. Columbus kann sich nur damit trösten, dass beide Spiele in Detroit stattfanden. In den nun folgenden Heimpartien rechnet sich der Playoff-Debütant mehr Chancen aus, muss allerdings einen Weg finden, Starspieler Rick Nash zu Punkten zu verhelfen. Bisher blieb der Linksaußen vollkommen wirkungslos.

Boston Bruins - Montreal Canadiens 5:1: Bisher haben die Bruins alles im Griff. Beim klaren Heimsieg sorgte Marc Savard mit zwei Treffern für die beste Leistung des Tages. Doch Michael Ryder, Torschütze zum 5:1, weiß, was sein Team in den kommenden Partien in Montreal erwartet: "Da müssen wir mit Sicherheit noch sehr viel besser spielen."

Allerdings scheint die große Rivalität der beiden NHL-Gründungsmitglieder in diesem Jahr ein ungleiches Duell zu sein. Reguläre Saison und Playoffs zusammen genommen, haben die Bruins jetzt sieben von acht Partien gewonnen. Canadiens-Goalie Carey Price erwischte einen rabenschwarzen Tag, wurde von Bostons Fans verhöhnt und vor dem letzten Drittel ausgewechselt.

"Wir stehen hinter Carey", stellte jedoch Angreifer Chris Higgins fest. "Für uns alle ist es ein Schlag ins Gesicht, dass unser Goalie aus dem Spiel genommen wurde." Ob die Canadiens darauf die entsprechende Reaktion zeigen, wird man in Spiel drei sehen. Am Montag kommen die Bruins ins Centre Bell von Montreal.

Chicago Blackhawks - Calgary Flames 3:2: Diese Jungspunde der Blackhawks sind schon beeindruckend.

Viele Experten hatten Bedenken, ob sich Chicago von den erfahrenen Flames nicht den Schneid abkaufen lassen würde, doch in Spiel zwei zeigten Jonathan Toews und Co., wie abgeklärt sie bereits sind. Der 20-jährige Kapitän war es höchstpersönlich, der gemeinsam mit Patrick Sharp einen 0:2-Rückstand schon im zweiten Drittel drehte. Toews traf doppelt, Sharp erzielte den zwischenzeitlichen Ausgleich.

Entscheidend für den Sieg der Hawks war allerdings, dass die Flames nach einem starken Beginn und zwei frühen Toren durch Jarome Iginla und Adrian Aucoin in der Folge nur noch 18 Mal auf das Tor von Nikolai Khabibulin schossen. "Das ist nicht akzeptabel", ärgerte sich Iginla anschließend. "Wir wissen, dass wir nicht nur eins, sondern sogar zwei Spiele unnötig hergeschenkt haben."

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