NBA

Kevin Love putzt die Bretter

Von Florian Regelmann
Muss man haben: Das Kevin-Love-Putz-Set
© Getty

Die Timberwolves starten eine witzige Werbekampagne für Kevin Love. Außerdem: LeBron James und die Cavaliers werden in Orlando gedemütigt, die Lakers gewinnen das Topspiel gegen die Rockets und Grant Hill spielt mit Italien im Fußball-WM-Finale in Frankreich...  

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Kevin Love - das beste neue Produkt auf dem Markt 2008/2009. Die Minnesota Timberwolves versuchen mit einer sehr ulkigen Werbekampagne ihrem Rookie-Forward zum Sieg bei der Wahl zum "Rookie of the Year" zu verhelfen.

In einem kurzen Video wirbt Love für "Mr. Love Miracle Glass Cleaner", ein Produkt, das für streifenfreien Glanz sorgt. "Mr. Love macht die ganze Arbeit für Sie", heißt es in der Kampagne, die an 125 Journalisten verschickt wurde, die bei der Wahl zum "Rookie of the Year" abstimmen.

Starke Rebound-Saison von Love

Die Timberwolves wollen darauf aufmerksam machen, dass Love, ohne dass jemand groß davon Notiz nehmen würde, eine der besten Rebounding-Saisons hinlegt, die je ein Rookie gespielt hat.

Love liegt in der Offensiv-Rebound-Statistik hinter Dwight Howard auf Platz zwei, obwohl er im Schnitt nur 25 Minuten auf dem Feld steht. In der Prozentzahl an Offensiv-Rebounds führt er die NBA sogar an und auch punktemäßig spielt Love seit dem Ausfall von Al Jefferson stark.

25 Double-Doubles sprechen für sich. Love weiß selbst, dass aller Voraussicht nach Chicagos Point Guard Derrick Rose zurecht den Award gewinnen wird, aber die Kampagne ist dennoch ein Hit. Love hat außerdem schon einen großen Fan in der NBA.

Nowitzki outet sich als Love-Fan

"Mir gefällt er richtig gut. Er spielt hart, er kann werfen und er ist ein unglaublicher Rebounder, vor allem offensiv. Ihm sind keine Grenzen gesetzt", sagt Dirk Nowitzki.

Beim völlig überraschenden 103:102-Sieg der Timberwolves bei den Utah Jazz zeigte Love (2 Punkte, 6 Rebounds) ausnahmsweise eine unauffällige Vorstellung, dafür erwischten Rodney Carney und Ryan Gomes mit jeweils 25 Punkten Sahne-Tage. 

Während Minnesota sich über einen schönen Auswärtssieg freute, ist in Utah endgültig große Krisenstimmung angesagt. Auswärts geht sowieso nichts und nun verloren die Jazz nach 15 Heimsiegen in Folge trotz 34 Punkten und 11 Assists von Deron Williams auch mal wieder in der Festung EnergySolutions Arena.

Angesichts des schweren Spielplans scheint es immer mehr darauf hinauszulaufen, dass Utah noch auf Platz acht abrutscht und dann in der ersten Runde auf die Los Angeles Lakers trifft.

Boston Celtics (58-19) - Atlanta Hawks (43-33) 104:92: Ein freies Wochenende kann was so Schönes sein. Also wird Celtics-Coach Doc Rivers die Chance nutzen und seinen Spielern eine Pause geben, bevor es in die heiße Phase der Saison geht. Nach dem überzeugenden Sieg gegen Atlanta kann er dies auch guten Gewissens tun. 21 Punkte Paul Pierce, 20 Punkte Rajon Rondo, 19 Punkte Glen "Big Baby" Davis - dieses Trio verdiente sich gegen die Hawks (21 Punkte Flip Murray) die Bestnoten. Die Pläne für das Wochenende heißen Kindergeburtstagsparty (Pierce), chillen (Rondo) oder, auch ganz wichtig, Knie schonen (Kevin Garnett). 

Orlando Magic (56-19) - Cleveland Cavaliers (61-15) 116:87: "Das war peinlich", sagte LeBron James (26 Punkte, 9 Rebounds, 5 Assists) nach der desaströsen Vorstellung der Cavs in Orlando. Cleveland lag mit bis zu 41 Punkten hinten, nur weil James im letzten Viertel noch ein wenig auf dem Feld blieb, wurde eine noch höhere Pleite verhindert. Bei den Magic scorten angeführt von Rashard Lewis (22 Punkte) und Dwight Howard (20 Zähler) sieben Spieler zweistellig. Es lief einfach alles. Selbst Ex-BBL-Star Marcin Gortat traf einen Dreier. "Die Statistik muss ich mir einrahmen", so Gortat. 

Phoenix Suns (42-34) - Sacramento Kings (16-59) 139:111: Die Suns haben es geschafft: Die Partie am Sonntag bei den Dallas Mavericks hat nach ihrem Sieg gegen Sacramento und der Mavs-Niederlage in Memphis wieder an Bedeutung gewonnen. Wenn die Suns in Dallas gewinnen sollten, wird es tatsächlich noch einmal interessant. Die Chancen von Phoenix stehen deshalb gar nicht mal so schlecht, weil Steve Nash in überragender Form ist. Gegen die Kings kam Nash auf 29 Punkte und 9 Assists. Man könnte fast wetten, dass er in Dallas groß aufspielen wird. "Wir sind Italien und müssen im Fußball-WM-Finale nach Frankreich", sagte Grant Hill. Na ja, interessanter Vergleich, Grant... 

Golden State Warriors (27-49) - New Orleans Hornets (47-28) 111:103: Die Hornets gewannen in den letzten Spielen geradeso bei den Kings und geradeso bei den Clippers. In Golden State ging es nicht mehr gut. Außer Chris Paul (43 Punkte, 9 Assists) und David West (31 Punkte, 14 Rebounds) spielte eigentlich gar kein anderer Hornet mit. Bei den Warriors trumpfte Jamal Crawford mit 39 Punkten groß auf. 

Los Angeles Lakers (60-16) - Houston Rockets (48-28) 93:81: Phil Jackson wollte Defense sehen. Er sah Defense. Die Lakers bezwangen die Rockets, obwohl ihre Trefferquote aus dem Feld unter 40 Prozent lag. Weil sie eben stark verteidigten. Pau Gasol erzielte mit 23 Punkten und 10 Rebounds ein Double-Double, Kobe Bryant steuerte 20 Zähler und 7 Assists zum Sieg bei. Bester Mann bei den Rockets war Ron Artest mit 21 Punkten und 9 Rebounds. Die Lakers liegen nach dem 60. Saisonsieg nur noch ein Spiel hinter Cleveland. Wichtig, wegen Heimrecht in den Finals und so...

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