NBA

Mavs gewinnen Gähn-Spiel

Von Für SPOX in Dallas: Tobias Rochau / Florian Regelmann
Dirk Nowitzki und die Mavs mussten gegen Charlotte lange um den Sieg zittern
© Getty

Die Dallas Mavericks fuhren trotz eines über weite Strecken uninspirierten Auftritts einen 95:90-Pflichtsieg gegen die Charlotte Bobcats ein. Beim zwölften Saisonerfolg im 21. Spiel war es in der Schlussphase Dirk Nowitzki, der für die Entscheidung sorgte.

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Nowitzki bot mit 23 Punkten (9/21 aus dem Feld), 13 Rebounds und 5 Assists eine erneut starke Leistung. Topscorer der Mavs war allerdings Jason Terry, der 26 Zähler erzielte.

Außerdem überzeugte Brandon Bass, der mit 11 Punkten und 9 Rebounds sein vielleicht bestes Saisonspiel machte. Josh Howard verpasste mit seiner langwierigen Sprunggelenksverletzung sein zehntes Spiel in Serie.

Bei den Bobcats, die ihre fünfte Niederlage in Folge kassierten, stemmte sich vor allem Emeka Okafor (27 Punkte, 17 Rebounds) gegen die Pleite. Raymond Felton verbuchte 16 Punkte und 6 Assists.

"Wir müssen einfach besser ins Spiel starten. Wir waren zu langsam, hatten keine Energie und auch die Halle war leise. Am Ende waren wir der Glücklichere, aber heute zählt nur der Sieg", meinte Nowitzki zu SPOX.

Es war schon vor dem Tipoff klar, dass diese Begegnung im American Airlines Center das Zeug zu einer echten Schlaftablette hatte.

Motivationsproblem Charlotte

Die Mavs hatten sich zuletzt mit den San Antonio Spurs ein Wahnsinns-Spiel geliefert, das von der Intensität Playoff-Niveau hatte. Nun musste das Team von Headcoach Rick Carlisle irgendwie versuchen, sich für die Bobcats zu motivieren.

Eine fast unmögliche Aufgabe. Schließlich ist Charlotte ein Team, gegen das sie überhaupt noch nie verloren haben. Gegen das sie sogar zumeist deutlich gewannen.

Ein Team, das außerdem mit dem letzten Aufgebot nach Dallas kam. Topscorer Jason Richardson nach Phoenix getradet, die beiden Neuen, Raja Bell und Boris Diaw, noch nicht dabei, mit Gerald Wallace (Todesfall in der Familie) fehlte auch noch der beste Spieler.

Rückstand zur Pause

Carlisle warnte sein Team, bezeichnete Charlotte trotz der wenigen Saisonsiege als die am härtesten arbeitende Truppe der NBA.

Es ist menschlich zu verstehen, dass seine Warnungen die Mavs nicht so richtig erreichten. Gegen Charlotte wird man schon irgendwie locker gewinnen, dachten sich Nowitzki und Co. wohl.

Gewinnen am Ende ja. Locker war es aber überhaupt nicht. Die Mavericks verteidigten vor allem in der ersten Hälfte lausig, manche mögen sagen, sie taten es gar nicht.

Charlotte hätte mit einem großen Vorsprung in die Halbzeit gehen können, wenn Dallas nicht in der letzten Minute vor der Pause durch zwei Dreier von Jason Terry wieder herangekommen wäre (53:54).

Nowitzki entscheidet das Spiel

Die Bobcats waren auch in Hälfte zwei zunächst die bessere Mannschaft und führten kurz vor Ende des dritten Viertels mit 73:67.

Erst im Schlussviertel steigerten sich die Mavs. Und sie durften sich wieder einmal bei ihrem deutschen Superstar bedanken. Nach einem 12-2-Run und einem Dreier von Nowitzki sechs Minuten vor dem Ende lag Dallas mit 86:80 vorne.

Doch Charlotte kämpfte sich wieder heran und 28 Sekunden vor der Schlusssirene benötigte es einen erneuten Dreier von Nowitzki, der für das 93:89 sorgte und die am Ende immerhin spannende Partie entschied.

"Wir haben nicht so gut gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben, aber ein Sieg ist ein Sieg", meinte nach dem Spiel auch Terry zu SPOX. Dem ist nichts hinzuzufügen.

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