NFL

Debakel für die Patriots

Von SPOX
Patriots, Dolphins
© Getty

Am 3. NFL-Spieltag hat es eine faustdicke Überraschung gegeben. Die New England Patriots verloren zu Hause gegen die Miami Dolphins. Weniger überraschend verlief das Sunday-Night-Game zwischen den Green Bay Packers und den Dallas Cowboys. Cowboys-Quarterback Tony Romo entschied das Duell mit Aaron Rodgers für sich.

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Die New York Giants, Denver Broncos, Tennessee Titans und Baltimore Ravens behielten ihre weißen Westen. Weiterhin sieglos blieben hingegen die Kansas City Chiefs, Houston Texans, St. Louis Rams, Detroit Lions, Cleveland Browns und Cincinnati Bengals.

Die Sonntags-Partien des 3. Spieltags im Überblick:

Green Bay Packers - Dallas Cowboys 16:27 (3:3, 3:10, 3:7, 7:7)

Im Vorfeld wollte Green Bay vor allem eines: Terrell Owens stoppen. Und das gelang den Packers auch - lediglich zwei Bälle fing der Wide Receiver für zusammen gerade einmal 17 Yards. Doch dummerweise hatte der Rest der Dallas-Offensive in Green Bay seinen großen Tag. Besonders die Running Backs Marion Barber (142 Yards, 1 TD) und Rookie Felix Jones (60-Yd-TD) sowie Ersatz-Receiver Miles Austin (115 Yards, 1 TD) sprangen für den stets unter Bewachung stehenden Owens in die Bresche und sicherten Dallas den ersten Regular-Season-Sieg im Lambeau Field. Die Texaner sind damit neben den New York Giants das einzige ungeschlagene Team in der NFC.

Für Packers-Quarterback Aaron Rodgers (290 Yards, 1 TD) war es nach zwei erfolgreichen Spielen zu Saisonbeginn der erste Rückschlag. Und das, obwohl er für mehr Yards passte als Cowboys-Quarterback Tony Romo (260 Yards, 1 TD), der zudem eine Interception warf. Allerdings blieb Rodgers ausgerechnet in kritischen Situationen blass, musste fünf Sacks einstecken. Romo hingegen war im entscheidenden Moment zur Stelle: Im Schlussviertel machte er bei einem dritten Versuch und 20 Yards zu gehen mit einem 52-Yard-Traumpass in die Arme des von zwei Verteidigern bewachten Miles Austin alles klar.

New England Patriots - Miami Dolphins 13:38 (0:7, 6:14, 7:7, 0:10)

Was für ein Debakel für die Patriots! Gegen das schlechteste Team der letzten Saison (1-15) war New England deutlich unterlegen und kassierte eine verdiente 13:38-Heimniederlage. Es war die erste Pleite ohne ihren am Kreuzband verletzten Star-Quarterback Tom Brady und die erste Niederlage in der Regular Season nach 21 Siegen in Serie. Während Bradys Ersatz Matt Cassel seine Aufgabe in den ersten beiden Partien ordentlich gelöst hatte, zeigte er gegen Miami eine schwache Leistung (19 von 31 Pässen, 131 Yards, 1 TD, 1 INT). Kurz vor Schluss nahm ihn Trainer Bill Belichick vom Feld und schickte Kevin O'Connell ins Rennen. Viel erstaunlicher war aber die miserable Leistung der Patriots-Defense. Überragender Mann auf dem Platz war Ronnie Brown. Der Running Back der Dolphins erlief 113 Yards und 4 TDs. Zudem warf er den einzigen TD-Pass über 19 Yards auf Tight End Anthony Fasano.

Minnesota Vikings - Carolina Panthers 20:10 (0:3, 10:7, 7:0, 3:0)

Jetzt hat es auch die Panthers erwischt. In Minnesota kassierte Carolina beim 10:20 die erste Saisonniederlage. Dabei schenkten sie eine 10:0-Führung, FG von John Kasay (43 Yards) und 2-Yd-Lauf-TD von Rookie-Running-Back Jonathan Stewart, her. Doch die Vikings zeigten Moral und drehten die Partie durch 2 Field Goals von Ryan Longwell (28 und 32 Yards), einen 19-Yd-Fumble-Return-TD von Antoine Winfield und einem 34-Yd-TD-Pass von Gus Frerotte auf Tight End Visanthe Shiancoe. Superstar-Running-Back Adrian Peterson (17 Läufe für 77 Yards) bot ausnahmsweise mal wenig Spektakuläres.

Washington Redskins - Arizona Cardinals 24:17 (7:0, 3:7, 7:10, 7:0)

In einer spannenden Partie setzten sich die Redskins gegen Arizona mit 24:17 durch. Die Entscheidung brachte im letzten Viertel ein 17-Yd-TD-Pass von Jason Campbell (193 Yards, 2 TD) auf Wide Receiver Santana Moss (7 Catches für 75 Yards, 1 TD). Dagegen konnte Kurt Warner nicht an seine Leistungen der ersten beiden Spiele anknüpfen. Der Cardinals-Quarterback warf zwar 2 TDs, leistete sich aber auch eine Interception und brachte nur 16 von 30 Pässen an den Mann.

New York Giants - Cincinnati Bengals 26:23 n.V. (0:3, 10:10, 3:0, 10:10, 3:0)

Der Champion bleibt weiter ungeschlagen und legt den besten Saisonstart seit 2000 hin. Im Heimspiel gegen die Bengals behielten die Giants mit 26:23 nach Verlängerung die Oberhand. John Carney kickte die New Yorker aus 22 Yards zum Erfolg. Dabei taten sich die Giants schwerer als gedacht. Insgesamt fünf Mal wechselte die Führung in der Begegnung. Mit Ablauf der Spieluhr schafften die Gäste durch ein Field Goal (21 Yards) von Shayne Graham den Ausgleich. NY-Quarterback Eli Manning zeigte eine solide Leistung (289 Yards, 1 TD), wenn auch seine Passquote nicht überragend war - 26 von 43.

Tennessee Titans - Houston Texans 31:12 (7:6, 14:6, 3:0, 7:0)

Die Titans holten sich den dritten Sieg im dritten Spiel. Gegen die Texans fuhren sie einen souveränen 31:12-Heimsieg ein. Überzeugend war bei Tennessee einmal mehr die überragende Defense, die 3 Interceptions von Matt Schaub abfing. In der Offensive reichte eine durchschnittliche Leistung von Quarterback Kerry Collins - 14 von 26 Pässen, 189 Yards, 1 TD, 1 INT.

Buffalo Bills - Oakland Raiders 24:23 (0:6, 7:3, 0:7, 17:7)

Einen Last-Minute-Erfolg sicherten sich die Bills gegen Oakland. Mit Ablauf der Uhr kickte Rian Lindell Buffalo mit einem 38-Yd-FG zum Sieg. Dabei führten die Raiders nach drei Vierteln mit 16:7. Angeführt von Running Back Marshawn Lynch (23 Carries, 83 Yds, 2 TD) legten die Bills allerdings noch einen tollen Endspurt hin. Für Oaklands Headcoach Lane Kiffin wird die Luft nach der Niederlage immer dünner.

Chicago Bears - Tampa Bay Buccaneers 24:27 n.V. (6:7, 3:7, 8:0, 7:10, 0:3)

Einen Thriller erlebten die Fans im Soldier Field. Am Ende setzten sich die Buccaneers in der Overtime durch ein Field Goal von Matt Bryant mit 27:24 durch. Erst zehn Sekunden vor Schluss retteten sich die Bucs mit einem 1-Yd-TD-Pass von Brian Griese (38/67 für 407 Yards, 2 TD, 3 INT) auf Tight End Jerramy Stevens in die Verlängerung. Grieses 67 Passversuche waren die fünftmeisten in der NFL-Geschichte. Den Rekord hält Drew Bledsoe mit 70.

Atlanta Falcons - Kansas City Chiefs 38:14 (14:0, 10:7, 7:7, 7:0)

Die Falcons scheinen in dieser Saison zu Hause eine Macht zu sein. Nach dem Auftakterfolg gegen die Detroit Lions überzeugte Atlanta auch beim 38:14-Sieg gegen die Chiefs. Überragend war dabei Running Back Michael Turner, der 3 TDs und 104 Yards erlief. Ebenfalls stark war Rookie-Quarterback Matt Ryan (12 von 18 Pässen für 192 Yards, 1 TD).

Philadelphia Eagles - Pittsburgh Steelers 15:6 (0:3, 10:3, 0:0, 5:0)

Was für ein Spiel in Philly! Die Steelers-Defense spielte gewohnt stark, aber die normal so explosive Offense um QB Ben Roethlisberger brachte nichts, aber auch gar nichs zustande. Roethlisberger (13/25 für 131 Yards, INT) war während des gesamten Spiels nur unter Druck, wurde achtmal gesackt und erlebte einen rabenschwarzen Tag. Auch Running Back Willie Parker (13 Läufe für 20 Yards) war bei der Eagles-Defense in besten Händen. Den einzigen Touchdown erzielte Correll Buckhalter (20 Yd-Pass von Donovan McNabb).

Denver Broncos - New Orleans Saints 34:32 (14:3, 10:16, 10:7, 0:6)

Wieder so ein Hammer-Spiel in Denver. Die Broncos ließen 421 Passing Yards von Drew Brees zu, sie konnten Reggie Bush (178 Yards, 2 TD) nicht stoppen, aber sie gewannen trotzdem und bleiben ungeschlagen. Auch weil sie Glück hatten, dass Martin Gramatica kurz vor Schluss ein 43-Yd-FG vorbei kickte.

Indianapolis Colts vs. Jacksonville Jaguars 21:23 (7:0, 7:10, 0:7, 7:6)

Die Jaguars sind zurück! Das Laufspiel der Jaguars ist zurück! Fred Taylor (121 Yards) und Maurice Jones-Drew (107 Yards) führten Jacksonville zu einem beeindruckenden Sieg in Indianapolis. Josh Scobee sorgte vier Sekunden vor Schluss mit einem 54-Yd-FG für die Entscheidung. Bei Peyton Manning (15/29, 216 Yards, TD, 2 INT) und den Colts läuft es weiter nicht rund.

Baltimore Ravens vs. Cleveland Browns 28:10 (0:0, 7:10, 21:0, 0:0)

Cleveland hat den Saisonstart endgültig verpatzt. In Baltimore setzte es die dritte Niederlage für die Browns, die von vielen Experten als Super-Bowl-Aspirant gehandelt worden waren. Beide QBs spielten lausig - Derek Anderson (14/37 für 125 Yards, TD, 3 INT) bei den Browns und Joe Flacco (13/19 für 129 Yards, 2 INT) bei den Ravens. Die Ravens gewannen dank eines guten Laufspiels. Willis McGahee und Le'Ron McClain erzielten gemeinsam drei Touchdowns.

San Francisco 49ers vs. Detroit Lions 31:13 (7:0, 14:3, 0:3, 10:7)

Die 49ers und ihr neuer Quarterback J.T. O'Sullivan (16/23, 189 Yards, 2 TD) machen weiter einen soliden Eindruck. Running Back Frank Gore (130 Yards, TD) war von den Lions nicht zu stoppen. Aber wen stoppen die Lions schon...

Seattle Seahawks vs. St. Louis Rams 37:13 (17:0, 10:6, 0:7, 10:0)

Es gibt Teams, die sind schlecht. Es gibt welche, die sind noch schlechter. Und es gibt die St. Louis Rams. Die Seahawks benötigten nach dem schlechten Saisonstart dringend einen Sieg. Und was ist das Beste, was einem passieren kann in so einem Fall? Richtig, ein Besuch der Rams. Ganz leichter Sieg für Seattle. Überragend: Das Running-Back Duo Julius Jones (140 Yards, TD) und T.J. Duckett (79 Yards, 2 TD).

Die Ergebnisse des 3. Spieltags im Überblick

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