NHL

Bei Sieg gibt's Gratis-Tattoos

Von Christian Bernhard
Fleury, Pittsburgh
© Getty

München - Das Traumfinale um den Stanley Cup ist perfekt: Detroit gegen Pittsburgh. Red Wings gegen Penguins. Oder auch das Duell zwischen den eishockey-verrückten Städten "Motor-Town" und "Steel-Town".

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Sidney Crosby, Evgeni Malkin und Marian Hossa gegen Henrik Zetterberg, Pavel Datsyuk und Detroits Schweden-Kombo um Kapitän Nicklas Lidström. In der Nacht zum Sonntag (2 Uhr im LIVESCORE) treffen sich beide Teams zum ersten Aufeinandertreffen in der Joe-Louis-Arena in Detroit.

Vor dem ersten Puckeinwurf wirft SPOX.com einen Blick auf die beiden Kontrahenten.

Die Ausgangslage: Das punktbeste Team der Regular-Season (Detroit) trifft auf das dominierende Team der Playoffs (Pittsburgh). Die Penguins verloren gegen die Ottawa Senators, New York Rangers und Philadelphia Flyers nur zwei von 14 Playoff-Begegnungen und stürmten so im Eiltempo ins Finale.

Ähnlich souverän erledigten die Red Wings ihre Pflichtaufgaben. Vor den zwei Niederlagen gegen die Dallas Stars stellte Detroit mit neun Playoff-Siegen in Serie einen neuen Franchise-Rekord auf. Dadurch zog das Team von Coach Mike Babcock nach sechs Jahren Pausen bereits zum 23. Mal ins Stanley-Cup-Finale ein. Für die Pens ist es erst das dritte, allerdings entschieden sie die beiden bisherigen für sich.

Players to watch: Crosby, Malkin und Fleury auf der einen Seite, Zetterberg, Datsyuk und Lidström auf der anderen: Es wimmelt nur so von Superstars in beiden Reihen. Das Finale könnte aber zum Duell zwischen Marian Hossa und Johan Franzen werden.

Hossa schlug nach verhaltenem Saisonfinale in den Playoffs bei den Pens wie eine Bombe ein. Neun Tore und zehn Assists steuerte der Slowake in der Postseason bisher bei und liegt deshalb nur zwei Punkte hinter den Führenden Crosby und Zetterberg. Der 29-Jährige ergänzt sich perfekt mit "Sid the Kid" und spielt zudem im Powerplay und in Unterzahl eine wichtige Rolle.

Bei den Red Wings explodierte Franzen in den letzten Wochen regelrecht. Der Schwede traf in den letzten 27 Regular-Season-Games 27 Mal und legte in den ersten elf Playoff-Partien zwölf Tore und drei Assists nach. In den letzten fünf Partien gegen die Dallas Stars fiel er jedoch aufgrund einer Gehirnerschütterung aus und auch in Spiel 1 wird er nicht dabei sein.

Die Torhüter: Mit dem 35-jährigen Chris Osgood und dem 23  Jahre alten Marc-Andre Fleury treffen zwei Torwartgenerationen aufeinander. Beide Goalies spielten bisher überragende Playoffs. Osgood übernahm in Spiel 4 der Serie gegen Nashville den Job von Torhüter-Legende Dominik Hasek und ließ den Tschechen seither auf der Bank schmoren. Seine Statistik in den Playoffs: 10 Siege, 1,6 Gegentore im Schnitt und eine Fangquote von 93,1 Prozent.

Penguins-Goalie Fleury erholte sich von seiner langwierigen Knöchelverletzung in der Regular Season prächtig und war in der Postseason der große Rückhalt für seine jungen Vorderleute. In den drei vorangegangen Serien hielt er seinen Kasten jeweils einmal sauber und feierte insgesamt 12 Siege. Dabei fing er sich nur 1,7 Gegentore im Schnitt ein und hielt 93,8 Prozent aller Schüsse - Playoff-Rekord.

Der X-Faktor: Gibt es etwas Schöneres, als mit seinem Heimteam den Stanley Cup zu holen? Wahrscheinlich nicht. Ryan Malone ist nur noch vier Siege von diesem Traum entfernt. Der gebürtige Pittsburgher und Riesen-Tattoo-Fan scorte in der Linie mit Evgeni Malkin und Petr Sykora 15 Mal (6 Tore, 9 Assists) und will alle Teamkollegen im Falle eines Erfolges zu einem Tattoo überreden. "Wir sollten uns beeilen", schmunzelte Verteidiger Brooks Orpik, "er hat nicht mehr viel Platz auf seinem Körper."

Geht es um die Red-Wings-Defensive, fällt unweigerlich der Name Nicklas Lidström. Im Schatten des Kapitäns hat sich sein schwedischer Landsmann Niklas Kronwall zu einer festen Größe gemausert. Der 27-Jährige ist mit zwölf Zählern der punktbeste Verteidiger der Playoffs und stand im Schnitt stolze 22:10 Minuten auf dem Eis.

Prognose: Beide Teams sind in der Regular Season nicht einmal aufeinander getroffen sind, das macht die ganze Sache umso spannender. Den entscheidenden Part werden die Goalies übernehmen. Schafft es Fleury seine beneidenswerte Form zu konservieren, sind die Penguins mit ihrer Offensiv-Power nur sehr schwer zu schlagen. SPOX glaubt, dass Fleury so weiterspielt. Deshalb: Trotz Detroits Heimvorteil endet die Serie 4-2 für die Penguins.

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