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Nowitzki: Klassisch veräppelt!

Von Haruka Gruber
Dallas, Golden State, Warriors, Mavericks, Nowitzki
© Getty

München - Guter Versuch, Dirk. Nur am Ende war es doch etwas zu dick aufgetragen, um wirklich darauf reinzufallen.

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Am 1. April verschickte der Deutsche Basketball-Bund eine E-Mail, in der sie folgendes bekannt gab: Die Geschäftsstelle des Verbands würde für einen Tag geschlossen sein, da Dirk Nowitzki die komplette Belegschaft für einen 24-Stunden-Kurztrip nach Dallas eingeladen hätte.

Der Mavericks-Star würde seine Reha eigens unterbrechen, um die DBB-Angestellten persönlich vom Flughafen abzuholen und in sein Gästehaus zu fahren. Daraufhin seinen geplant: Eine Fahrt im offenen Cabrio über die Elm Street, die Besichtigung des American Airlines Center, ein Lunch auf der Southfork Ranch, eine Tour zu den Ölfeldern in der Umgebung und abschließend ein deftiges Steakessen im Stadtzentrum.

Ein klassischer April-Gag eben. Aber auch zwei Tage nach dem Fool's Day war Nowitzki offenbar zu Scherzen aufgelegt - diesmal jedoch klappte es mit dem Veräppeln.

Kantersieg gegen Golden State

"Ich weiß nicht, ob es was wird mit dem Comeback. Vielleicht werde ich noch ein paar Tage länger aussetzen müssen. Es wird sehr knapp", sagte der 29-Jährige vor dem so wichtigen Spiel bei den Golden State Warriors, nur um wenige Stunden später quietschfidel in der Startaufstellung der Mavs zu stehen - und Dallas zu einem eminent wichtigen 111:86 zu führen.

Jason Terry (31 Punkte) und Josh Howard (28) fingen Feuer, Jason Kidd zog es vor, die Warriors mit Assists (17) und Rebounds (11) statt mit Punkten (5) einzudecken, doch der entscheidende Mann für den Sieg im "wichtigsten Spiel der Saison beider Teams" (Golden-State-Coach Don Nelson) war Nowitzki.

Nowitzki eine "Inspiration"

18 Punkte (6 von 15) sowie 5 Rebounds in 27 Minuten sind nicht überragend, angesichts seiner fast zweiwöchigen Zwangspause respektabel, viel entscheidender war Nowitzki jedoch als Anführer. Erst seine Rückkehr gab der Mannschaft offenbar den Glauben an die Playoffs zurück. Erst seine Rückkehr verlieh den Teamkollegen das Selbstvertrauen, das ihnen zuletzt so abging.

"Den Unterschied hat Dirk ausgemacht", sagte Nelson, der in Monta Ellis (27) den Topscorer hatte. "Dirk war eine Inspiration für die Mavs." Nowitzki selbst beließ es bei einem: "Ich habe mich nicht so gut bewegt und habe einfach nur geworfen. Die ganze Arbeit mussten die Jungs für mich erledigen."

Wichig, wichtig, wichtig

Wie wichtig war der Erfolg gegen Golden State?

1. Der letzte Sieg gegen ein Team mit positiver Bilanz lag eineinhalb Monate und elf Niederlagen zurück.

2. Mit dem Big Point festigte Dallas (47 Siege-28 Niederlagen) Platz sieben der Western Conference vor Denver (46-29) sowie Golden State (45-30).

3. Sollten die Mavs und die Warriors die Regular Season mit der gleichen Bilanz beenden, hätte Dallas die Nase vorn, weil es den direkten Duell mit 3:1 für sich entschied.

"Vor dem Spiel war ich beunruhigt, wie es Dirk geht", sagte Terry. "Ich wusste aber, dass alles okay ist, nachdem ich sah, wie er auf dem Parkett stand, grinste, lächelte und Witze erzählte." Vielleicht den vom 1. April.

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