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Seltsame Mavericks

Von Florian Regelmann
NBA, Dirk Nowitzki, Dallas Mavericks, Jason Kidd, Avery Johnson
© Getty

München -  Bei den Dallas Mavericks geht es in diesen Tagen schon seltsam zu.

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Dass sich die Spieler von Mannschaften, bei denen es nicht rund läuft, mal ohne Coach in einen Raum einschließen und über die Lage reden, ist ein völlig normaler Vorgang.

Dass sich Spieler aber jetzt schon ohne Coach zum Training verabreden, ist dann doch eher neu. So aber geschehen bei den Mavericks vor Spiel 5 bei den New Orleans Hornets (Mi., 1 Uhr im Internet TV).

Training ohne Coach

Nachdem Avery Johnson kurz mit seinem Team gesprochen hatte, strich er kurzerhand das angesetzte Training. Frei dem Motto: "Wir sehen uns dann am Flughafen."

Dirk Nowitzki und Co. nahmen das Angebot aber nicht an und wollten trainieren. Also taten sie es auch. Ohne ihren Coach.

"Einer der Spieler hat entschieden, dass sie eine Trainingseinheit benötigen würden. So wie ich gehört habe, hat es Ihnen gut getan", sagte Johnson.

Ob es sogar Nowitzki war, der das Heft in die Hand nahm, ist nicht bekannt.

Wo ist Stackhouse?

Auch wenn es keine schlimme Ungehorsamkeit war, machte Johnson deutlich, dass er den Sinn der Einheit nicht wirklich sieht:

"Ich weiß nicht, ob uns in der jetzigen Situation ein Training viel weiter hilft. Wenn wir es bis jetzt noch nicht raus haben, dann ist es ohnehin zu spät. Ich dachte, eine Pause würde gut tun. Wir werden sehen, was es für einen Effekt hat", so Johnson.

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Am Flughafen angekommen, ereignete sich die nächste Seltsamkeit. "Dallas Morning News"-Reporter Eddie Sefko wartete ebenso wie das Team auf den Abflug, als er hörte, wie jemand ausgerufen wird.

Den Vornamen konnte er zwar nicht verstehen, aber dafür ganz klar den Nachnamen: Stackhouse.

Interessant, hat da etwa Johnson die Sprechanlage an sich gerissen. Er hätte Grund genug.

Acht Teams haben Comeback geschafft

Denn Jerry Stackhouse war in der Serie gegen die Hornets bislang ebenso abwesend wie anscheinend kurzzeitig auf dem Flughafen.

2 Punkte erzielte "Stack" in den beiden letzten Spielen. Zwei. Nach seiner Leistenverletzung kommt der 33-Jährige einfach nicht in Form und fiel bislang nur durch seine Fehde mit Hornets-Headcoach Byron Scott auf.

Sollte sich Stackhouse doch noch steigern können, wäre das eventuell ein Grund, der dafür sprechen könnte, dass Dallas Spiel 5 in New Orleans gewinnt und die Serie wieder nach Dallas bringt. Ansonsten fallen einem nicht viele ein.

In der Geschichte haben auch erst acht Teams einen 1-3-Eückstand noch gedreht. Zum letzten Mal gelang es den Phoenix Suns 2006 gegen die Los Angeles Lakers.

Klarer Hornets-Plan

"Wir müssen einen guten Start erwischen und schauen, ob wir ihnen den Rest Leben, den sie noch haben, auch noch nehmen können", meinte Scott zu der Marschroute der Hornets.

Sollte der Plan aufgehen, New Orleans früh wegziehen und ganz locker den Einzug ins Conference-Halbfinale schaffen, wäre das nicht verwunderlich.

Seltsam wäre es dagegen, wenn die Mavs Spiel 5 gewinnen würden. Ungewöhnliche Dinge scheinen zwar gerade in Dallas Konjunktur zu haben, aber gleich so "strange", dass sie auswärts bei den Hornets gewinnen? Man weiß es nicht.

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