NBA

Alle hassen George

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dallas, Mavericks, Devean George, Avery Johnson
© Getty

München - "Was sie zu mir sagen? Alles mögliche. Zum Beispiel: 'Du bist Schuld!',  'Hör gefälligst auf, so selbstsüchtig zu sein!' oder 'Verdammt, was geht dir durch den Kopf?'"

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Devean George musste sich einiges anhören in den letzten 24 Stunden. Seit er dank einer obskuren Klausel in seinem Vertrag Jason Kidds Trade von den New Jersey Nets zu den Dallas Mavericks platzen ließ, schlägt ihm von den Fans der Mavs eine Welle der Ablehnung entgegen.

Der Tenor: Was sollen wir in Dallas noch mit George? Er ist verletzungsanfällig, lamentiert über sein Reservistendasein und ist längst über seinen Zenit hinaus. Weg mit ihm!

Bei der 97:109-Niederlage der Mavericks bei den Phoenix Suns bewies George jedoch, dass er zumindest ein wertvoller Rollenspieler sein kann, wenn ihm die Gelegenheit gegeben wird.

Nowitzki mit 36 Punkten

Für den verletzten Josh Howard stand er in der Startformation und holte 6 Rebounds. Für den verletzten Devin Harris bewachte er Suns-Spielmacher Steve Nash ganz ordentlich. Für den verletzten Jerry Stackhouse erzielte er 7 Punkte.

Nichts überragendes, aber immerhin eine ganz respektable Allround-Leistung des so Gescholtenen. Abgelenkt von den Querelen um seine Person verwarf George gegen Portland noch alle 11 Würfe.

Die besten Scorer bei den arg dezimierten Mavs waren Dirk Nowitzki und Jason Terry mit 36 beziehungsweise 29 Punkten.

Für Phoenix trafen vor der All-Star-Game-Pause Amare Stoudemire, Leandro Barbosa (je 26) sowie Nash (24) am besten. Neuerwerbung Shaquille O'Neal kam wegen seiner Hüftverletzung wie erwartet noch nicht zum Einsatz, das Debüt ist für nächste Woche angepeilt.

"Keiner trägt die Schuld"

Nächste Woche, nach dem All-Star-Game in New Orleans, soll auch Georges Zukunft geklärt werden. Die Stunden vor dem Suns-Spiel verbrachte er damit, sich mit seinem Agenten Mark Bartelstein zu beraten.

Sowohl die Mavs als auch die Nets arbeiten offenbar fieberhaft daran, George doch noch davon zu überzeugen, dem Trade zuzustimmen.

"Zurzeit ist alles offen. Devean denkt weiter über alles nach. Ob es ausgeschlossen ist, dass er nicht mehr auf seine Klausel besteht? Ich weiß es nicht", sagte Bartelstein. "Es ist einfach eine blöde Situation. Keiner trägt eine Schuld daran, dennoch ist jeder verletzt und gekränkt."

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