NBA

Notruf an Kidd

Von Daniel Paczulla
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© Getty

München - Es wurde viel spekuliert vor dem Match der Dallas Mavericks bei den New Jesery Nets. Was wird aus Jason Kidd? Wechselt der Guard der Nets zu den Mavs oder nicht? Die Antwort: Nein - erstmal.

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Dallas' Besitzer Mark Cuban wies alle Gerüchte energisch zurück. Jedoch schloss er keineswegs aus, dass die Texaner bis zum Ende der Trading-Deadline am 21. Februar noch aktiv werden.

Ganz vom Tisch ist die "Akte Kidd" also noch nicht. Und nach der zweithöchsten Saisonpleite (82:101) der Mavs in New Jersey dürften die Spekulationen wieder neue Nahrung gefunden haben.

"Nur noch Sterne gesehen" 

Warum Kidd ein begehrter Spieler ist, stellte er gegen Dallas erneut unter Beweis. Mit seinen Allround-Qualitäten schenkte der 34-Jährige den Mavericks 13 Punkte ein, verteilte 14 Assists und angelte sich 6 Rebounds. Am Ende fehlten ihm 4 Boards, um sein 100. Triple-Double seiner Karriere unter Dach und Fach zu bringen.

Doch der Mann des Abends war nicht Kidd, sondern sein Teamkollege Vince Carter. Dabei lief zunächst alles nach Plan für die Gäste. Dallas hatte bis Mitte des zweiten Viertels alles im Griff und führte mit 36:25.

Es folgte die Schlüsselszene der Partie: Im Gerangel um den Ball bekam Carter den Ellenbogen von J.J. Barea ins Gesicht. "Ich habe nur noch Sterne gesehen", erklärte Carter.

Grandiose Aufholjagd 

Zwei Minuten blieb der 31-jährige Swingman auf dem Parkett benommen liegen, bevor er mit wackligen Knien in die Kabine verschwand. Doch Carter kam drei Minuten später zurück - und wie. Den 11-Punkte-Rückstand drehten die Nets bis Mitte des dritten Viertels zu einer 61:42-Führung - darunter ein 24:0-Run.

"Vince kam zurück und gab sofort Vollgas", lobte ihn sein Trainer Lawrence Frank. Nach seinem K.o. erzielte Carter 25 von 29 Punkten und führte sein Team zum Sieg. 

Mit einer Bilanz von 22-29 belegen die Nets den letzten Playoff-Platz im Osten. "Ich hoffe, wir können unsere starke Leistung gegen Dallas in den kommenden Spielen wiederholen", sagte Carter mit Blick auf die bisher enttäuschende Saison der Nets.

Nowitzki mit 21 Punkten

Enttäuschend, ja regelrecht katastrophal war dagegen die Vorstellung der Mavs. Ab Mitte des zweiten Spielabschnitts bekamen sie kein Bein mehr auf den Boden.

Gegen die Zonenverteidigung fand Dallas kein Rezept. "Wir haben keine guten Würfe kreiert", meinte Dirk Nowitzki. "Und wenn wir mal offene Würfe hatten, haben wir sie nicht gemacht." Nur 36,5 Prozent ihrer Würfe fanden das Ziel, von jenseits der Dreierlinie wurden nur 2 von 18 versenkt.

Der 29-jährige Würzburger war zwar mit 21 Punkten, dazu 8 Rebounds und 4 Assists, Topscorer seines Teams, aber auch er hatte mit dem Wurf zu kämpfen (4 von 16).

"Das muss langsam besser werden"

Zudem kam auch nicht viel von seinen Teamkameraden. Josh Howard steuerte 16 Punkte (7 von 18) bei, Brandon Bass lieferte 13 Zähler. Durch die 16. Niederlage im 50. Saisonspiel haben die Mavs auch Platz eins in der Southwest Division an die New Orleans Hornets (34-15) wieder abgegeben.

Vor allem die schwache Auswärtsbilanz (12-13) macht ihnen zu schaffen. "In fremden Hallen haben wir bislang nicht gut gespielt. Das muss langsam besser werden", so Nowitzki.

Ein Kidd könnte da vielleicht helfen. Aber das sind ja bislang nur reine Spekulationen, wiederholt Cuban immer und immer wieder. Oder gerät er doch noch ins Grübeln?

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