NBA

Dallas: Gebt uns Shaq!

Von Daniel Paczulla
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© Getty

München - Die Überraschung nach dem Mega-Trade von Shaquille O'Neal zu den Phoenix Suns war ziemlich groß. Nun kam heraus, dass auch die Dallas Mavericks im Rennen um den Center-Superstar vertreten waren.

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Den ersten Schritt raus aus Miami machte zunächst der Spieler. "Shaq brachte sich selbst ins Gespräch", erklärte Miami-Heat-Besitzer Micky Arison gegenüber der "Palm Beach Post".

Vor sechs Wochen hatte O'Neals Berater Perry Rogers bei Arison angerufen und angefragt, wie sein Schützling aus dem 50-Millionen-Dollar-Vertrag (bis 2010) herauskommt.

Dallas zu dreist

Kurz darauf der nächste Anruf bei Arison. Diesmal war Mavs-Besitzer Mark Cuban an der Strippe und klopfte wegen O'Neal nach. "Es passiert öfter, dass Teambesitzer miteinander telefonieren", so Cuban lapidar.

Doch erst danach übernahmen die Heat die Initiative. "Wir wollten aber nicht nur mit Cuban verhandeln. Wir mussten weitere Optionen suchen", sagte Arison. Verständlich: Immerhin forderte Dallas, dass sich Miami aus dem Vertrag mit Shaq herauskauft, damit dieser kostengünstiger zu den Mavs wechseln kann.

Sprich: Wären die Heat auf den Deal eingegangen, hätten sie nicht nur Shaq ausbezahlen müssen - sondern es wäre auch kein Spieler im Gegenzug nach Miami gewechselt. Deshalb bekamen die Suns den Zuschlag, die im Gegenzug Shawn Marion und Marcus Banks nach Florida schickten. Dallas schaute in die Röhre.

Die Wechselgerüchte aus der NBA im Überblick:

Ben Wallace im Angebot: Die Utah Jazz und die New York Knicks scheinen Interesse am Center der Chicago Bulls zu haben. Dabei sollen die Jazz die erste Option sein. Für Wallace soll Andrei Kirilenko in die Windy City kommen. Aber: "Das ist eine Sache des Managements und ein Teil des Geschäfts", hält sich Wallace gegenüber der "Chicago Tribune" bedeckt.

Ähnlich verhält sich Kirilenko: "Niemand will getradet werden. Aber wenn es so kommt, bin ich bereit." Sollte der Deal nicht über die Bühne gehen, können die Bulls über ein Angebot der Knicks nachdenken. Sie sollen zum Tausch Quentin Richardson, Malik Rose und Fred Jones bieten.

Ron Artest will weg: Der Bad Boy steht bei den Sacramento Kings schon seit geraumer Zeit vor dem Absprung. "Ich denke, dass es ohne mich für das Team viel besser laufen würde", erklärt Artest in der "Sacramento Bee". Angeblich denken die Denver Nuggets und die Golden State Warriors ernsthaft an eine Verpflichtung. Vor allem, nachdem die Lakers (Pau Gasol) und Suns (Shaq) bereits dicke Fische an Land gezogen haben.

Popovichs Forderung: "Was Memphis gemacht hat, ist einfach unfassbar", schüttelte Popovich verständnislos den Kopf. Gemeint ist der Trade von Pau Gasol für Kwame Brown, Javaris Crittenton, sowie die Rechte an Marc Gasol und zwei First-Round-Picks (2008, 2010) zu den Lakers. "Ich wünsche mir ein NBA-Gremium, das solche schwachsinnigen Deals untersagt", sagte Popovich.

Die Reaktion aus Tennessee ließ nicht lange auf sich warten. "Ich habe nicht alles gelesen. Nur so viel: wir machen das, was für uns das Beste ist", sagt Grizzlies-Coach Marc Iavaroni. Seine Argumentation: Durch den Trade haben sich die Grizzlies ausreichend Platz im Salary Cap geschaffen (17 Millionen Dollar) und damit nun im Sommer gute Karten, sich einen Free Agent zu angeln.

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