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Dem Schicksal getrotzt

Von Haruka Gruber
Nowitzki, Dallas, Mavericks, Thomas, Clippers
© Getty

München - Jerry Stackhouse traf den entscheidenden Wurf, Dirk Nowitzki war der Topscorer der Partie, Jason Terry vertrat Josh Howard sehr ordentlich, das Fundament für den siebten Sieg der Dallas Mavericks in Folge legte jedoch ein anderer.

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Tim Thomas, Forward der Los Angeles Clippers, Nowitzkis Gegenspieler - und: das personifizierte Nervenbündel.

Vor heimischem Publikum liegt L.A. mit 94:92 in Front, kurz zuvor fabrizierte Terry leichtfertig einen Fehlpass, so dass die Clippers bei 28 Sekunden Restspielzeit im Ballbesitz sind.

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Statt jedoch die Uhr soweit wie möglich runter laufen zu lassen, wirft Thomas (im Bild rechts) derart überhastet, dass einerseits der Wurf von Brandon Bass geblockt wird, andererseits die Uhr noch 8 Sekunden anzeigt. Genug Zeit für einen durchdachten Spielzug.

Timeout Dallas, Ball zu Nowitzki, er wird gedoppelt, Anspiel raus auf Terry, der wiederum per Extra-Pass den freistehenden Stackhouse findet. Wurf von Downtown, nichts als Netz, der 95:94-Endstand, besiegelt nur einen Bruchteil einer Sekunde vor der Schlusssirene.

Löchrige Defense

"Wir üben diesen Spielzug tagein, tagaus. Jeder Spieler hat dort gestanden, wo er sein sollte, und wir hatten einfach genug Zeit", sagte Terry. Abgeklärt auch Stackhouse: "Das war ein stinknormaler Spielzug. Dirk zog zwei Männer auf sich und Jet vertraute mir."

Nie an eine Blamage bei den kriselnden Clippers gedacht? "Okay, wir hatten ein bisschen Glück. Wir haben sicherlich nicht besonders gut gespielt", so Stack.

Im dritten Viertel lag Dallas bereits mit 14 hinten, selbst fünf Minuten vor Schluss betrug der Rückstand neun Zähler (81:90). Besonders in der Verteidigung fehlte die Intensität. Die offensiv sonst so unproduktiven Clippers trafen mehr als 50 Prozent der Würfe - eine Marke, die sie in dieser Saison zuvor noch nie übertroffen haben.  

Sechs Mavs punkten zweistellig

"Wir haben uns durch das Spiel gekämpft. Und das ist das Entscheidende. Wir hätten unsere Köpfe hängen lassen und uns dem Schicksal ergeben können, aber so sind wir nicht", sagte Stackhouse, mit 13 Zählern einer der sechs Mavs, die die Partie im zweistelligen Punktebereich beendeten.

Nowitzki verwandelte 8 seiner 18 Würfe für 22 Zähler, zudem wurden ihm 7 Rebounds und 4 Assists gutgeschrieben. Terry, der für den aus persönlichen Gründen fehlenden Howard in der Startformation stand, erzielte 20 Punkte. Bei den Clippers erfolgreichster Scorer: pikanterweise Thomas (21).

Dallas weiter vorne

Mit 26 Siegen und 11 Niederlagen liegt Dallas auf Platz eins im Westen, Phoenix rangiert mit der gleichen Bilanz gleich dahinter. Die Clippers (10-23) dümpeln nach der zehnten Pleite aus elf Spielen im Niemandsland der Tabelle.

Abschließend noch mal Stackhouse: "Wir haben gezeigt, dass wir ein Spitzenteam sind und Spiele gewinnen können, auch wenn wir nicht in Bestform sind. Der Sieg könnte der Beginn von etwas Großem sein."

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