NBA

Manuuu zu stark für Dallas

Von Florian Regelmann
NBA, Dallas, San Antonio, Nowitzki, Ginobili
© Getty

München - Es gibt sie im Sport nicht oft, aber wenn, dann liebt man sie: die berühmte Win-Win-Situation. Egal, was auch passieren mag, man kann dabei nicht verlieren.

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Wie die Dallas Mavericks feststellen mussten, gibt es aber auch das Gegenteil: die Lose-Lose-Situation. Denn schon vor der Partie in San Antonio war nach dem Ausfall von Spurs-Superstar Tim Duncan klar, dass Dirk Nowitzki und Co. eigentlich nichts gewinnen können.

Gewinnen die Mavs, hätte man sich anhören dürfen, dass Timmy D. ja nicht dabei gewesen wäre. Verlieren sie, heißt es, Dallas kann die Spurs nicht mal ohne Duncan schlagen. Genau diese doppelte Pleite ist nun Wirklichkeit geworden.

37 Punkte für Ginobili 

Die Spurs (16-3) behielten mit 97:95 die Oberhand und liegen damit nach gut einem Viertel der Saison in der Southwest Division nun schon vier Spiele vor den Mavericks (12-7). Außerdem bleibt San Antonio zu Hause weiter ungeschlagen (11-0).

Wer braucht auch schon Duncan, wenn man einen Manu Ginobili hat. Der Argentinier, der selbst bis kurz vor der Partie wegen einer Fingerprellung fraglich gewesen war, erledigte Dallas mit 37 Punkten nahezu im Alleingang.

"Ich habe mich ganz gut gefühlt, als ich aufgewacht bin. Für mich stand fest, dass ich versuchen will, meinem Team zu helfen", meinte Ginobili. Und wie er seinem Team helfen sollte.  

"Manuuu", "Manuuuu", "Manuuuuuuuu", schallte es durch das AT&T Center. Der 30-Jährige, der seine beste Saison spielt und dessen Namen man fast schon jetzt auf die Trophäe für den besten sechsten Mann der Liga eingravieren lassen könnte, rückte gegen Dallas ausnahmsweise in die Startformation.

Nowitzki enttäuscht 

Nachdem Dallas einen guten Start erwischt und phasenweise auf zehn Punkte weg war, war es Ginobili, der zusammen mit Tony Parker (23 Punkte) zu Beginn der zweiten Hälfte das Heft in die Hand nahm.

San Antonio entschied das dritte Viertel mit 31:17 für sich. Dallas sollte am Ende mehrere Male bis auf vier Zähler herankommen, drehen konnte das Team von Avery Johnson die Partie aber nicht mehr.

Dazu hätten sie eine bessere Vorstellung von Nowitzki gebraucht. Der 29-Jährige lieferte mit 15 Punkten (4/11 aus dem Feld) und 9 Rebounds eine uninspirierte Vorstellung ab. Eine Sekunde vor Schluss hätte Nowitzki sogar dennoch zum Helden werden können, doch zum zweiten Mal in drei Spielen verfehlte ein Dreier, der den Sieg gebracht hätte, sein Ziel. "Wir hätten das Spiel gewinnen müssen, haben wir aber nicht", so der Deutsche lapidar.

Lernunfähige Mavs? 

Beste Akteure in Reihen der Mavs waren einmal mehr Josh Howard (22 Punkte), sowie Jason Terry (20 Punkte) und Brandon Bass (18 Punkte). Coach Johnson war sichtlich genervt von der Tatsache, dass die Mavs einmal mehr unter Beweis stellten, dass sie aus ihren Fehlern diese Saison einfach nicht lernen wollen. Oder können.

"Es ist sehr enttäuschend, welche Fehler wir wieder in der Defense gemacht haben. Wenn meine Jungs es irgendwann genau so Leid sind, wie ich es bin, dann werden wir mal eine Konstanz in unser  Spiel bekommen."

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