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Roy-ale Abfuhr

Von SPOX
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© Getty

München - Portland war für die Dallas Mavericks keine Reise wert. Schon als sie in der Nacht zum Freitag um 2 Uhr in Portland landeten, hätten sie es ahnen können.

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Es gab kein "Hero's Welcome" für die Mavs. Genauer gesagt, es gab überhaupt keinen Empfang. Der georderte Bus kam einfach nicht. So mussten die Spieler alle mit dem Taxi ins Hotel fahren.

So müde wie sie dort angekommen waren, war dann auch ihr Auftritt im Rose Garden. Dallas bot eine völlig uninspirierte Vorstellung und verlor bei den Trail Blazers absolut verdient mit 82:91.

Von der ersten Sekunde an fanden die Mavs keine Einstellung zum Spiel und dachten sich wohl, dass sie das Kind schon irgendwie schaukeln werden. 13 Spiele hatte man gegen Portland schließlich nicht mehr verloren. Die letzte Niederlage datierte aus der Saison 2003/2004. 

Trend zeichnet sich ab 

Klarer Fall von denkste. Portland setzte sich früh ab und fuhr einen ungefährdeten Erfolg ein. Wie schon bei der Pleite in Atlanta - ein leichter Trend scheint sich abzuzeichnen - haben die Mavericks immer dann große Probleme, wenn es gegen junge, athletische Teams geht, die jede Sekunde 48 Minuten lang fighten. Teams, die vergangene Saison in den Standings weit weg waren von den Mavs (Atlanta 30 Siege, Portland 32 Siege).

"Ich weiß nicht, ob es ähnlich war wie in Atlanta. Da hahen wir ein bisschen besser gespielt als heute. Heute waren wir erbärmlich", so Mavs-Coach Avery Johnson. Als Synonym für die an diesem Abend maßlos enttäuschende Leistung muss eindeutig Dirk Nowitzki herhalten.

Nowitzki sucht nach seiner Form  

Der deutsche Superstar traf nur vier von 13 Wurfversuchen aus dem Feld und beendete die Partie mit mickrigen elf Punkten. Auch neun Rebounds und fünf Assists können nicht darüber hinweg täuschen, dass Nowitzki in der Anfangsphase der NBA-Saison noch nach seiner Form sucht.

Eine Trefferquote von 43,8 Prozent (27,8 Prozent von der Dreierlinie) sprechen eine deutliche Sprache. Die propagierte neue Ausgeglichenheit der Mavericks führt zwar momentan zu einem Nowitzki als "Assist-Maschine" (4,7 Assists pro Spiel), aber die Frage ist, ob Dallas das gut tut.

Nowitzki nimmt im Moment so wenig Schüsse (16 im Schnitt) wie seit 2001 nicht mehr. Kein Wunder, dass er mit 19,8 Zählern pro Partie in der Scorerliste nicht unter den Top-30 zu finden ist.

Überragender Brandon Roy 

Die Trail Blazers haben dagegen bewiesen, dass sie zu den Teams gehören, auf die man diese Saison achten sollte. Allein schon wegen Brandon Roy. Der letztjährige Rookie des Jahres bewies gegen Dallas seine Klasse und erzielte 32 Punkte (5/6 Dreier) und sieben Assists. Unterstützung bekam Roy von LaMarcus Aldridge (18 Punkte, 8 Rebounds).

"Das ist ein großer Sieg für uns. Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, ein Zeichen zu setzen und das ist uns gelungen", sagte Roy. Bester Scorer bei den Mavs, die auf Devin Harris (persönliche Gründe) verzichten mussten, war Josh Howard mit 20 Punkten. Jason Terry kam auf 16 Zähler. Ein Lichtblick war erneut Brandon Bass (13 Punkte, sieben Rebounds).

"Wir waren einfach nicht richtig da. Wir waren weder offensiv noch defensiv gut. Portland war klar besser. Sie haben den Sieg völlig verdient", lautete das Fazit von Johnson. Eine bittere Erkenntnis.

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