WADA übergibt Liste mit 300 verdächtigen Sportlern an Fachverbände

SID
Die WADA hat wohl eine Liste an internationale Sportfachverbände übergeben
© getty

Die WADA hat am Donnerstag angeblich eine Liste mit den Namen von etwa 300 dopingverdächtigen russischen Athleten an internationale Sportfachverbände übergeben. Das berichtet der Branchendienst Insidethegames.

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Ein Ermittlerteam der WADA war im November mit Hilfe eines Whistleblowers an das so genannte LIMS des Moskauer Dopinglabors gelangt.

Auf den Datensätzen sind alle Dopingproben des Labors zwischen Januar 2012 und August 2015 dokumentiert, gut 10.000 Namen sollen dort vermerkt sein.

Die 300 nun überreichten Namen sind die ersten, die aus diesem Pool stammen. Laut Insidethegames soll es sich um Athleten aus mehr als 25 Sportarten handeln. Sie alle stehen unter Verdacht, positiv getestet, aber als unschuldig eingestuft worden zu sein.

In Russland haben mehr als 1000 Sportler zwischen 2011 und 2015 von einem staatlich gestützten Dopingsystem profitiert. Bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi wurden Dopingproben russischer Sportler ausgetauscht und manipuliert.

"Olympische Athleten von Russland" unter neutraler Flagge

Bislang verhängte das IOC lebenslange Olympia-Sperren gegen 31 russische Athleten, mindestens 15 weitere Fälle sind noch anhängig.

Bei den Winterspielen im kommenden Februar in Pyeongchang dürfen russische Sportler nur als "Olympische Athleten von Russland" unter neutraler Flagge starten.

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