Bach: "Werden große Spiele erleben"

SID
Thomas Bach und Ban Ki Moon durften bereits das olympische Feuer tragen
© getty

Einen Tag vor der Eröffnungsfeier ist IOC-Präsident Thomas Bach sicherer denn je, dass die Olympischen Winterspiele in Sotschi zum Erfolg werden.

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Zuversicht statt Zweifel: Thomas Bach strotzte am Tag vor der Eröffnung seiner ersten Olympischen Spiele als Präsident des Internationalen Olympischen Komitees nur so vor Optimismus und Selbstvertrauen. "Wir werden große Spiele in Sotschi erleben", sagte der 60-Jährige nach der Präsentation des Sotschi-Konzeptes auf der 126. Session des IOC.

Den Bericht von Sotschis OK-Vorsitzendem Dimitri Tschernischenko nannte Bach "brillant". Der Organisations-Chef bedankte sich gerührt für das Lob "meines Präsidenten" und bezeichnete die Errichtung des Wintersportszentrums am Schwarzen Meer als eines der "ambitioniertesten Bauprojekte der modernen Ära" überhaupt.

Zuvor hatte hatte Bach UN-Generalsekretär Ban Ki Moon (Südkorea) getroffen, der auf der 126. Session als Gastredner auftrat. Bach betonte die Gemeinsamkeiten von IOC und Vereinten Nationen. "Wir kämpfen gemeinsam für Gleichberechtigung, für Respekt vor Menschen und sind einig im Kampf gegen Diskriminierung. Der Generalsekretär hat uns eingeladen, das Verhältnis zwischen IOC und UN zu verbessern, wir nehmen die Einladung gerne an", sagte der erste deutsche IOC-Präsident.

Ban Ki Moon setzt sich für Homo-Rechte ein

Ban nutzte die Bühne, um sich für die Rechte von Schwulen und Lesben einzusetzen. In einer Rede forderte der 69-Jährige einen verstärkten Einsatz gegen Diskriminierung und übte indirekt auch Kritik am Anti-Homosexuellen-Gesetz in Russland.

"Wir alle müssen unsere Stimmen gegen die Angriffe auf Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle oder intersexuelle Menschen erheben", sagte Ban: "Wir müssen uns den Festnahmen, Einsperrungen und diskriminierenden Restriktionen widersetzen." Bereits viele professionelle Athleten würden sich unabhängig von ihrer Sexualität gegen Vorurteile stark machen.

Das Anti-Homosexuellen-Gesetz wurde am 11. Juni 2013 verabschiedet und kurz darauf von Putin unterzeichnet. Eigentlich ist das Gesetz ein föderales Verbot der "Propaganda von nicht-traditionellen sexuellen Beziehungen gegenüber Minderjährigen". Damit drohen Schwulen und Lesben, die sich in der Öffentlichkeit in Anwesenheit Minderjähriger positiv über Homosexualität äußern, Geldstrafen und sogar Haft.

Kritik an Brasilien

Wenig erfreut zeigte sich Bach indes über die Entwicklungen der Vorbereitungen in Brasilien auf die Olympischen Sommerspiele 2016 in Rio de Janeiro. Der IOC-Chef forderte mehr Tempo. "Wir haben es sehr klar gesagt. Da ist kein einziger Tag zu verlieren, um die Spiele zu einem Erfolg zu machen", sagte Bach.

Mit einer launigen Bemerkung verabschiedete Bach die Delegation um Rios OK-Chef Carlos Nuzman nach deren Präsentation aus dem Saal des IOC-Hotels. "Gutes Gelingen - und jetzt zurück an die Arbeit. Es ist kein Tag zu verlieren", sagte der 60-Jährige.

Auch die Kommunikation des Organisationskomitees am Zuckerhut sei nicht optimal. "Da gibt es mit den Olympischen Spielen eine große Geschichte zu erzählen. In Rio muss sie jetzt auch jemand den Menschen erzählen, damit die Unterstützung im Land größer wird", sagte der IOC-Präsident.

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